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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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so schnell wie möglich in den Schatten, bevor es verdirbt.«
    Sie schleppten den Tank zur Wache und kamen sofort wieder zurück, von neuer Zuversicht erfüllt. Aber wie es aussah, war das der einzige bedeutsame Fund des Tages; ansonsten gab es nur Schnitte und Druckverletzungen bei der weiteren Suche.
    Und nicht einen einzigen Toten. Sie waren wirklich alle unauffindbar verschwunden.

    Zoe geriet mit der Frau im senffarbenen Kostüm in Streit, weil diese sie wieder als Diebin beschimpfte. Darüber machte Karys eine seiner chauvinistischen Bemerkungen, woraufhin Milt sich genötigt sah, ihn zurechtzuweisen. Daraufhin konnte Rimmzahn wieder seinen Mund nicht halten, und der Mann im Hawaiihemd ging - vorerst verbal - auf ihn los. Wüste Schimpfworte und Flüche flogen hin und her, nach und nach machten alle mit, jeder bezichtigte den anderen der Leichenfledderei und des Diebstahls, und sie schrien immer lauter.
    Weder Andreas noch Jack konnten durchgreifen und die Leute beruhigen. Zoe zwang Laura, sich zurückzuhalten und lieber die gefundenen Sachen zusammenzupacken. Sie setzte stets Prioritäten, die ihren Interessen entgegenkamen.
    Sehr zu Zoes Bedauern gab es keine passende Kleidung, aber wenigstens ein paar Jacken und Badelaken sowie ein paar Tücher, die sie sich wie Turbane um den Kopf wickelten.
    Laura konnte sich nicht ausreichend ablenken, sie musste sich dem Geschehen zuwenden. Die Aggressionen schlugen immer höhere Wellen und waren nun schon fast greifbar.
    Und da explodierte die Stimmung auch schon. Der Mann im Hawaiihemd machte seine Drohung wahr und fiel mit geballten Händen über Rimmzahn her, der überhaupt nicht in der Lage war, sich zu wehren. Er konnte vielleicht einen Tennis- oder Golfschläger in der Hand halten, aber sich nicht verteidigen. Schon beim ersten Hieb ging er wie ein Kartoffelsack zu Boden. Das war Anlass zum Applaus von einigen, denen die Dauernörgelei auf die Nerven gegangen war.
    Doch als der Angreifer nach dem am Boden Liegenden treten wollte, ging Milt dazwischen. Falls er aber gehofft hatte, den Mann im Hawaiihemd zur Ruhe bringen zu können, sah er sich getäuscht - der geriet nur noch mehr in Wut, und gleich darauf rollten die beiden Männer ineinander verklammert über den Boden, traten und schlugen um sich, sprangen auf und versuchten es mit im Fitnesscenter erlernten Kampftechniken, die für Profis vielleicht lächerlich sein mochten, aber dennoch jede Menge blaue Flecken verursachten. Beide bluteten und schwitzten, ihr Atem ging laut keuchend, doch ein Ende des Kampfes war nicht abzusehen. Milt versuchte immer wieder einen Ausgleich, nur sein Gegner war wie rasend, schäumte fast wie ein tollwütiges Tier.
    Laura stand an der Seite, ihr Fuß zuckte, aber sie wusste, sie konnte nichts tun. Zu rufen oder zu schreien nutzte gar nichts - sie war schon fast heiser. Felix und ein paar andere versuchten immer wieder beherzt, die Kämpfenden zu trennen und festzuhalten. Sie kamen aber nicht einmal nah genug heran, ohne selbst Gefahr zu laufen, sich am Boden wiederzufinden.
    Allerdings schlug sich Milt sehr gut und war robust im Einstecken. Bisher schien es, als wären sie sich ebenbürtig; und vielleicht wäre Milt sogar im Vorteil gewesen, wenn er sich nicht immer wieder zurückgenommen hätte. Es war deutlich zu erkennen, dass er dem Kampf überhaupt nichts abgewinnen konnte und sich lieber auf die Defensive beschränkte.
    Da griff der Mann im Hawaiihemd plötzlich nach einem scharfen Metallstück, das in der Nähe lag. Seine Augen glühten geradezu vor Wut; er spuckte aus und setzte zum Angriff gegen Milt an, der nun doch ein wenig erschrocken dreinblickte und zögernd zurückwich.
    In diesem Augenblick knallte es, und der Mann im Hawaiihemd sackte zusammen.
    Schlagartig wurde es still, alle Bewegungen kamen zum Stillstand. Entsetzt starrten die Menschen den Sky Marshal an, der seine Pistole gerade wieder ins Halfter zurücksteckte.
    »Ich habe nicht gescherzt«, sagte er ruhig in das entsetzte Schweigen hinein.
    Der Mann im Hawaiihemd setzte sich auf und griff sich an die blutende Schulter. »Sag mal, spinnst du?«, schrie er mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Hast du sie noch alle, mich einfach über den Haufen zu knallen?«
    »Stell dich nicht so an, du Weichei«, erwiderte Jack ungerührt. »Ist nur ein Streifschuss. Nächstes Mal trifft es dein Bein, also lass dir das eine Warnung sein.«
    Andreas fuhr zu ihm herum. »Bist du wahnsinnig geworden? Sky Marshals sind mit

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