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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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sagte Andreas, immer noch ein wenig grün im Gesicht. »Kommen wir zu den Punkten, die wir abarbeiten müssen.« Am Anfang noch ein wenig unsicher in der Stimme, gewann er schnell an Festigkeit und fand sich hinein. Und Jack wiederum unterstützte ihn, indem er sich etwas in den Hintergrund zurückzog.
    »Morgen, wie gesagt, werden wir nach Essen suchen. Die anderen bewegen sich möglichst wenig, um nicht zu viel Energie und Feuchtigkeit zu verbrauchen. Ich werde mich mit Elias beraten, was wir weiter unternehmen werden, um uns aus dieser misslichen Lage zu befreien, bevor unsere letzte Schonfrist abläuft. Also seien Sie versichert, dass wir nicht einfach die Hände in den Schoß legen.«
    Er machte eine kurze Pause; zustimmendes Gemurmel war zu hören. Angespannte Mienen lösten sich. Das war es, was sie hören wollten: dass etwas unternommen wurde. Dass jemand zumindest an einem Plan arbeitete, wie es weitergehen sollte.
    Ab diesem Zeitpunkt war Andreas als Autorität akzeptiert.
    »Und nun noch zu dem, was wir heute tun werden«, fuhr Andreas fort. »Maurice, kommen Sie bitte zu mir?«
    Der Franzose kam der Aufforderung sofort nach.
    »Maurice wird sich nun als Erstes um die Einteilung der Wachen kümmern und Ihnen für die nächsten achtundvierzig Stunden den Zeitplan mitteilen. Wer sich nicht in der Lage fühlt, eine Wache zu übernehmen, muss dies rechtzeitig ansagen. Eine weitere Wache wird innerhalb des Lagers eingeteilt, damit es nicht zu weiteren Diebstählen kommt. Und damit sind wir schon bei Punkt zwei.« Er nickte dem Controller zu.
    »Ich werde anschließend aufnehmen, welche Gegenstände abhandengekommen sind«, sagte Karys. »Mit allen wichtigen Informationen. Anhand dieser Dokumentation lässt sich vielleicht die Strategie des Diebes erkennen, und wir können ihn möglicherweise entlarven.«
    Für Laura sah das alles nach reiner Beschäftigungstherapie aus, aber sie war damit einverstanden. Die Leute fühlten sich ernst genommen und hatten auch hier das Gefühl, als würde etwas unternommen und Recht und Ordnung aufrechterhalten.
    »Ich habe da noch etwas«, sagte Milt plötzlich und hob gleichzeitig die Hand.
    »Ja, bitte?« Andreas forderte ihn auf, weiterzusprechen.
    »Laura ist heute Nacht überfallen worden, und das halte ich für weitaus bedeutender als die Diebstähle.«
    Oh nein, dachte Laura, innerlich stöhnend.
    »Was?« Jack kam sofort nach vorn und starrte sie an. »Wieso haben wir bisher nichts davon erfahren?«
    »Weil die Leute damit beschäftigt waren, Laura als Dieb zu beschuldigen«, warf Zoe ein. »Und mich übrigens auch, nebenbei bemerkt. Dabei war ich mit Milt unterwegs, um sie zu suchen. Wir fanden sie hinter der Düne niedergeschlagen. Die Platzwunde auf ihrem Kopf könnt ihr gern anschauen.«
    Laura hob hastig die Hände. »Bitte«, sagte sie eindringlich. »Wir wollen die Dinge nicht verkomplizieren …«
    »Hast du jemanden identifizieren können?«, unterbrach Jack im Verhörton.
    »Ich kann mich an nichts erinnern«, antwortete sie. »Ich musste mal raus, und das Nächste, an das ich mich erinnere, sind Milt und Zoe, die mich gefunden haben, und mörderisches Kopfweh.«
    »Das ändert die Lage bedeutend«, stellte Karys energisch fest.
    »Nein, denn ich weiß nicht, ob es der Dieb war oder was auch immer. Ich möchte bitte nicht, dass das weiter verfolgt wird.« Laura sah Jack und Andreas bittend an. »Mir ist nichts passiert, und nächstes Mal passe ich besser auf. Es kann genauso gut ein Unfall gewesen sein. Also bitte … konzentrieren wir uns auf die Planung.«
    Andreas zögerte und dachte nach. »Na schön«, sagte er schließlich. »Doch umso wichtiger ist es, eine Wache aufzustellen.«
    Damit löste sich die Versammlung auf.
    »Was sollte das?«, zischte Laura Milt zu.
    »Wieso … ich … wollte dir helfen …«
    »Ich hab’s gestern schon gesagt: Ich brauche keine Hilfe.«
    »Dann lasse ich dich eben das nächste Mal liegen«, sagte er verärgert. »Du hast wohl einen Sonnenstich abgekriegt, Laura. Kannst mich ja aufsuchen, wenn du wieder normal bist.« Mit den Händen in den Hosentaschen stapfte er davon.
    Laura murmelte etwas vor sich hin und ging zu ihrem und Zoes Lager. Zoe war schon dabei, ihre »Schätze« auszubreiten. Es sah sogar fast wohnlich aus.
    Als sie später aufgerufen wurden, um ihre abendliche Ration abzuholen, erlebten sie eine freudige Überraschung - jede von ihnen erhielt einen Becher extra, zusammen mit einem Frischetuch. So konnten sie

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