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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Fisher und gab seinen Bericht. Zuerst über die Versorgungslage und dass der Wachplan fast ausgearbeitet sei. Wenn sie sehr sparsam waren, hatten sie für vier Tage ein wenig Essen und Wasser.
    »Das bedeutet, dass wir morgen eine Truppe zusammenstellen werden, die sich auf die Suche nach Essbarem macht und vielleicht auch etwas findet, was wir zum Feuermachen verwenden können. Heute Nacht sollten wir zur Ruhe finden, um in den nächsten Tagen aktiv zu werden.«
    Elias Fisher stimmte dem zu. »Ich bitte Sie alle inständig, Ruhe zu bewahren. Wir müssen zusammenhalten, keiner von uns kann es sich leisten, einen Alleingang zu wagen. Und niemand kann übervorteilt werden, denn selbst wenn sich jemand am Wasservorrat vergreift, gewinnt er dadurch nur wenige Stunden. Es ist also wichtig, Vernunft walten zu lassen.«
    Lauras Blick streifte Rimmzahn, doch der Mann schwieg. Wahrscheinlich tat ihm das Kinn weh. Der Mann im Hawaiihemd schien ebenfalls Schmerzen zu haben, aber ansonsten wohlauf zu sein. Er wirkte völlig friedlich, hatte sich beim Rückweg teilweise auf Milt gestützt. Milt nahm ihm die Prügelei offenbar ebenso wenig krumm, denn er verlor kein Wort mehr darüber.
    Jack gab auch eine Erklärung über den Vorfall mit dem Schuss ab, in kurzen und sehr nüchternen Worten, und machte deutlich, dass er keine Diskussion darüber wünschte. »Es gibt hierzu nur eines festzuhalten«, sagte er abschließend. »Andreas Sutter ist der ausführende Kommandierende unseres Piloten Elias Fisher, der den Oberbefehl hat. Und ich stehe Andreas mit Rat und Tat und notfalls mit brachialer Gewalt bei, falls es noch einmal erforderlich werden sollte. Wir werden Ihnen sagen, was Sie zu tun haben, und Sie werden es tun, wenn Sie überleben wollen. Wer nicht am selben Strang mitzieht, hat in dieser Gemeinschaft nichts verloren.«
    Laura verspürte ein nervöses Kribbeln im Magen, und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Genau das fürchtete sie - Vorschriften, Regeln, und wer aus der Reihe tanzte, wurde erschossen. Sogleich hatte sie das Gefühl, als würden Gitterstäbe um sie herum wachsen und sie in einen engen Käfig pressen. Aber sie sah ein, dass es keinen anderen Ausweg gab, sollte die Lage nicht noch weiter eskalieren. Irgendwann würde doch ein Unglück geschehen.
    Zoe verzog keine Miene; sie war solche Reden schon lange gewohnt, wie Laura wohl wusste. Sie hatte auch ihrer Freundin schon oft erzählt, dass in ihrer Branche ein scharfer Wind wehte. Gerade bei den Models galt die Regel, wer nicht spurte, flog raus. Allüren konnten sich nur ganz wenige ganz oben leisten, und auch das war heutzutage nicht mehr so einfach. Es gab reichlich hungrigen Nachwuchs.
    Elias schien nicht ganz glücklich über Jacks Wortwahl und harschen Tonfall zu sein, zumindest las Laura das aus seiner Miene. Doch er machte keine Bemerkung, um Jacks Autorität nicht zu untergraben.
    Andreas sah aus, als müsse er sich jeden Moment übergeben. Es war offensichtlich, dass er die Verantwortung nicht übernehmen wollte, aber ihn hatte keiner gefragt. Das schien ein bisschen sein Schicksal zu sein.
    Laura, die sich auf dem Rückweg mit ihm unterhalten hatte, wusste jetzt, dass er erst achtundzwanzig Jahre alt und vor Kurzem von seiner dreiundzwanzigjährigen Frau verlassen worden war. Sie sagte, er sei sehr besonnen, und meinte damit, er sei sehr langweilig. Außerdem war Andreas ein Familienmensch, der sehr an seinen Eltern und den beiden Geschwistern samt deren Nachkommenschaft hing.
    Sein größtes Abenteuer war daher gewesen, sich als Pilot zu bewerben - und prompt war er aufgrund seiner hervorragenden Zeugnisse genommen worden. Er schien nirgends glücklicher zu sein als in der Pilotenkanzel, umgeben von einer Maschine, die seinen Handgriffen gehorchte. Tote Materie, die er lenken konnte, und nicht… andere Menschen.
    Dennoch stellte er sich der Verantwortung, daran konnte gar kein Zweifel bestehen. Doch er war im Zwiespalt in Bezug auf Jack. Einerseits froh, den erfahrenen Security-Mann zur Unterstützung zu haben, fürchtete er auf der anderen Seite genauso dessen kompromisslose Vorgehensweise. Das hatte er Laura zugeflüstert, während sie auf die Versammlung warteten.
    Laura hatte sich gefreut, dass er sie ins Vertrauen gezogen hatte - er musste mit jemandem reden, und außer ihr sah er wohl niemanden. Was sie gestern gemeinsam durchlebt hatten, hatte Spuren hinterlassen und sie beide schneller als andere zusammengeschweißt.
    »Danke, Jack«,

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