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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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mithilfe der Hände bewältigen mussten. Zwei Schritte vor, mit viel Glück nur einen zurück, manchmal aber auch drei. Doch schließlich fanden die Schuhe den richtigen Ansatzwinkel, und sie querten die Strömungslinie, wendeten und stiegen auf der zweiten Linie weiter hinauf.
    Dann waren sie oben, über und über bedeckt mit glitzerndem Amethystsand. Die Sonne bereitete sich auf den Vormittag vor und brannte von dem lavendelfarbenen Himmel herab. Rita nahm ein paar Schlucke Wasser zu sich und rückte den Gesichtsschutz zurecht. Ihre ungeschützten Schultern waren glücklicherweise so braun gebrannt, dass auf der Haut kein Sonnenbrand entstand.
    Als Erstes versuchte Rita, das GPS zu aktivieren. Nichts. Keine Uhrzeit, kein Signal, rein gar nichts. Es taugte nur noch für ein paar Fotos, und das war es.
    »Ach, Bockmist!«, fluchte Rudolf.
    Die Aussicht von der Anhöhe war überwältigend. Ein gigantisches Dünenmeer, kostbar glitzernd in hellem bis dunklem Violett, manchmal ein wenig rauchfarben, manchmal glasklar. Und es zog sich ringsum, so weit das Auge reichte, von Horizont zu Horizont. Hügel und Berge, mit steilen Spitzen und langen Kämmen sowie ausgedehnten Hängen, die zum Wellenreiten einluden.
    Aber das war auch alles.
    Eine Unterbrechung in der Eintönigkeit bot lediglich das Wrack des Flugzeugs, das tatsächlich erkennbar war, in seinem Schatten die Andeutung des Lagers.
    Immerhin, je länger sie schauten, desto mehr Strukturen wurden deutlich. Sie sahen zudem, dass das Land teilweise - zumindest wirkte es so, es konnte auch eine optische Täuschung sein - tiefer abfiel als von ihrem Startpunkt aus.
    »Ich mache da einige dunklere Flecken aus«, sagte Rita und wies auf verschiedene Stellen. »Außerdem scheint mir, dass die Dünen zurückweichen, je weiter wir nach Osten gehen, und dass dort irgendwo eine Ebene beginnt.«
    »Kannst du auch Wasser wittern?«, fragte Cedric grinsend.
    »Leider nicht. Und ich will niemanden deprimieren …«
    »… aber da es hier nicht einmal Fliegen gibt, gibt es kaum Hoffnung auf Wasser«, vollendete Randy den Satz. »Ja, es sieht schlecht aus. Es scheint hier wirklich kein Leben zu geben.«
    »Was mich dennoch wundert«, äußerte sich Rudolf. »Oftmals liegt unter einer Wüste ein großer Wasservorrat, der von besonders zähen Pflanzen angezapft wird. Die ragen zwar kaum in die Höhe, haben aber dafür hundert oder mehr Meter lange Wurzeln in die Tiefe … und unter dem Wüstenboden entlang sogar viele Kilometer weit reichend. Abgesehen von Extremzonen finden sich diese Wasseradern überall.«
    »Tja, aber hundert Meter Tiefe sind für uns ebenso unerreichbar wie hundert Meter senkrecht in die Luft.«
    »Wir haben eine Menge lebensfeindliche Wüsten, kalte wie heiße«, wandte Cedric ein.
    »Aber warum wissen wir von dieser hier nichts? Das wäre eine Sensation!«
    »Reden wir nicht drum herum, Freunde. Wir sehen es am Himmel, ob Tag oder Nacht, und an der Beschaffenheit dieses Sandes. Was auch immer mit uns passiert ist, wir sind durch irgendein Tor ganz woandershin gefallen. Fragt mich nicht, wie das möglich sein kann, aber für mich ist es die einzige Erklärung. Andreas’ Kompass, der verrückt spielt, die Toten, die verschwinden, und dann dieses Loch in der Luft … das hab ich ganz deutlich gesehen. Das war absolut unnatürlich, wie man es auch drehen und wenden mag.«
    »Das ist Science-Fiction«, brummte Randy.
    Rita lachte. »Nein, das ist eine von den Geschichten, die dieser Luca gern liest!«
    »Es spielt doch überhaupt keine Rolle«, stellte Cedric fest. »Wir müssen uns zurechtfinden, und bisher ist nichts so, dass wir nicht damit fertig werden könnten.«
    »Insofern wir fündig werden.«
    »Das ist das richtige Stichwort.«
    »Aha, jetzt ist der Zeitpunkt der vier Richtungen gekommen, weswegen Jack unbedingt vier Wüstengänger haben wollte. Trotzdem ist der Westen überflüssig, denn dort liegt das Flugzeug.«
    Diesmal lachte Cedric. »Wenn ihr nichts dagegen habt, halte ich mich weiter an Osten, davon verspreche ich mir am meisten. Ich habe noch fünf Stangen und ein paar Taschen und Wasserflaschen bei mir.«
    »Das macht mir am meisten Sorge«, sagte Rita. »Uns fehlen ausreichend Behälter, um Wasser zu transportieren.«
    »Die benötigte Menge können wir sowieso nicht allein schleppen«, wandte Randy ein. »Dafür müssen wir im Lager erst was bauen. Und das werden wir mit Freuden tun, sobald wir eine Quelle entdeckt haben.«
    Sie einigten sich

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