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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wie möglich wieder zurück in ihre Abenteuerreiche. Selbst aus Island waren einige angereist.
    Randy hätte nie damit gerechnet, dass ihm so etwas wie der Sturz in eine fremde Welt passieren würde. Nun musste sich erweisen, ob auch er ein Sohn der Wüste war.
    Rational erklären konnte man das nicht, man wurde einfach mit diesem Spürsinn geboren. Randy folgte seinen Instinkten, ließ sich von seinen Sinnen leiten, ohne auf seinen Verstand zu achten, der jede Menge zu beanstanden hatte.
    Es mochte nicht durch den Verstand nachvollziehbar sein, aber das waren die Ereignisse auch nicht. Daran musste er sich anpassen, sonst ging er unter. Das hatte er sehr früh gelernt: dem Klang der Wüste zu lauschen, sie zu beobachten, sich auf sie einzulassen. Wenn man das unterließ, überlebte man nicht lange, dann war die Wüste einfach nur ein lebensfeindlicher Raum, in dem der Mensch ein Fremdkörper war und nichts zu suchen hatte.
    Und so hielt Randy es auch jetzt. Auf seine Orientierung konnte er sich verlassen, und er empfand das sichere Gefühl, nein, die Gewissheit, dass er auf dem richtigen Weg war. Er hatte sogar schon vor Kamelen Wasser aufgespürt.
    Randy beobachtete den Strömungsverlauf des Sandes, von woher der Wind kam - eine leichte Brise, mehr nicht - und wie viel Feuchtigkeit darin enthalten war.
    Da ist etwas …, dachte er. Nicht nur trocken, nicht nur heiß. Mit einer Spur Frische … Sein Herz schlug schneller. Er konnte sich nicht irren. Da war etwas, ganz zweifellos!
    Und es sollte nicht weit entfernt sein.
    Natürlich konnte das alles Mögliche sein; nur ein Busch, der gerade frisch trieb, oder ein Wasserloch, dessen Inhalt ungenießbar war. Aber … es konnte auch wirkliche, echte Hoffnung bedeuten.
    Hastig folgte er der Witterung. Er wünschte, er könnte den anderen Bescheid geben.

    Laura saß bei Elias und hielt seine Hand. »Ich weiß nicht, ob Sie mich hören können«, sagte sie leise. »Ich wollte Ihnen nur erzählen, dass vier von uns aufgebrochen sind, um nach etwas zu suchen, was uns hier raushilft. Ich wäre ja gern mitgegangen, aber ich in der Wüste da draußen … lieber nicht. Nur, wenn ich gar keine andere Wahl mehr habe.«
    Sie hielt kurz inne, sah sich um, doch niemand sonst war in der Nähe. »Wissen Sie, ich möchte gern mit Zoe darüber reden, aber sie wird mir nicht zuhören oder mir nicht glauben oder beides. Und … und ich habe Angst, vor dem, was dann passieren könnte. Er hat gesagt, ich muss schweigen. Aber ich muss mal mit jemandem darüber reden. Vielleicht geht alles gut, wenn ich es Ihnen erzähle, weil Sie mit meinem Wissen ohnehin nichts anfangen können.«
    Laura lauschte eine Weile, doch Elias rührte sich nicht. In seinem Gesicht zuckte es ab und zu, doch sie war sicher, dass er nicht bei sich war. Sein Geist war weit entfernt von den Schmerzen, die sein Körper durchleiden musste. Wahrscheinlich nahm er langsam Abschied.
    »Also, da ist diese unheimliche Stimme«, fing sie an. »Sie droht mir, mich umzubringen, wenn ich allzu neugierig bin. Ich gebe zu, was ich getan habe, war nicht sehr fein, denn ich habe einen Mann und eine Frau belauscht. Und was ich da gehört habe, hätte ich viel lieber nie vernommen. Sie haben davon gesprochen, dass dies hier überhaupt nicht mehr die Menschenwelt ist. Sie nannten sie Anderswelt. Sie wissen schon, die mit den Feen und Elfen. Als Brite müssten Sie sich eigentlich gut damit auskennen, abgesehen von dem Nordiren, der mir auch schon seltsam genug vorkommt. Aber wenn das wahr ist … war dann mein ganzes bisheriges Leben eine Lüge? Und das aller Menschen? Und was hat der Mann damit zu tun, der mich bedroht hat? Warum bedroht er mich nur, als wäre dies hier eine mäßig überraschende Horrorstory, und bringt mich nicht gleich um, wie es im wirklichen Leben sein sollte?«
    Laura seufzte. »Ganz recht. Der Kerl verfolgt vermutlich einen Plan, in dem ich eine Rolle spiele. Ansonsten ergibt das keinen Sinn. Es sind doch schon eine Menge Menschen verschwunden, da hätte ich als einer mehr kein weiteres Aufsehen erregt. Und ich glaube nicht, dass dieser Typ irgendwelche Skrupel hat. Wer mag er sein? Wo steckt er?«
    Sie versuchte, mit ihrer Hand Wärme auf den Piloten zu übertragen. »Deswegen will ich da nicht raus. Ich glaube, er ist immer noch dort draußen und beobachtet uns. Wie ein Dämon … Ich hoffe, die vier kommen alle gesund zurück und fallen ihm nicht in die Klauen. Was meinen Sie, ob er all die Leichen hat

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