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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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über ihm, und Rudolf konnte nicht anders, er griff gierig danach, nur um festzustellen, wie weit sein Traum gehen würde.
    »Kein Traum.« Sie lächelte, als er mit verdutzter Miene feststellte, dass er tatsächlich fühlte. Und wie! Diesmal zog sie die Lippen ganz zurück und zeigte ihre gewaltigen weißen Raubtierzähne im lieblichen Antlitz. Ihre raue Zunge berührte sein Gesicht, dann packte sie mit den Zähnen nach seinem Hemd und zerriss es, zerrte die Fetzen von seinem Rumpf.
    Rudolf stöhnte auf, als er die Zunge auf seiner Brust kribbeln fühlte, und seine Hände zerrten ungeduldig an seinem Gürtel. »Lass mich … ganz …«, keuchte er. Jeder Zentimeter seiner Haut verlangte nach dieser Zunge. In seinem Leben hatte er kein solch sinnliches Empfinden gehabt. Saim war der Inbegriff der Weiblichkeit.
    Sie schnurrte, während sie mit ihren Liebkosungen fortfuhr. »Liebe, Liebe, Liebe«, säuselte sie in sein Ohr. »Wir werden uns lieben, immer und immer wieder, nie genug davon bekommen …«
    »Du wirst mich verschlingen«, murmelte er hingegeben, tastete nach ihr, fing an, sie ebenfalls zu liebkosen. Eine Frau mit einem Löwenkörper und Reißzähnen, interessante Erfahrung. Seidiges Fell an seiner Haut, das sich an ihm rieb. Verzückt versuchte er ebenfalls zu schnurren, aber es kam nicht mehr als ein Grunzen dabei heraus. Saim störte sich nicht daran, es schien sie im Gegenteil anzustacheln.
    Wer denkt da noch an Vampire, dachte er in sich hineinlachend. Nichts kann verlockender sein …
    »Aber natürlich werde ich dich verschlingen«, gurrte sie leise. »Du wirst ganz und gar in mir sein, und ich werde sehr lange von dir zehren, mein Liebster. Das wird mir das weitere lange Ausharren unendlich versüßen und …«
    Irgendwo weit hinten in seinem Verstand schrie eine kleine Stimme, warnte und bettelte um Vernunft.
    Rudolf brachte sie zum Schweigen.

    Randy folgte der Witterung, achtete kaum mehr auf links oder rechts, setzte auch keine Markierungsstäbe. Es ging nur noch ums Wasser, als habe er Angst, es nicht zu erreichen oder zumindest nicht rechtzeitig. Was natürlich Unsinn war, aber Randy erging es da wie den Kamelen - witterten sie erst mal Feuchtigkeit, gab es kein Halten mehr. Da konnte man sich nur noch im Sattel festhalten und die Tiere laufen lassen.
    Wenn es um die Grundbedürfnisse geht, sind wir nichts anderes als Tiere. Von schlauen Gedanken können wir uns nicht ernähren, und Vernunft hat mit Verhungern oder Verdursten überhaupt nichts zu tun.
    Ab und zu blieb er stehen. Das war notwendig, um festzustellen, ob er sich nicht etwa von einer kreuzenden Brise in die Irre führen ließ. Gerade in der Mittagshitze bildeten sich oft Wirbel, und der Wind kam plötzlich aus mehreren Richtungen und brachte unterschiedliche Witterung mit sich.
    Ha! Wollte er mich tatsächlich foppen.
    Ja, der Wind war tückisch. Vor allem, weil es so viele verschiedene in der Wüste gab, zu unterschiedlichen Zeiten - aber eben manchmal auch gleichzeitig an einem einzigen Tag. Während ein Südwind gewaltige Sandstürme aufbaute, konnte ein Nordwind Regenwolken herbeischieben, und das Zusammentreffen vermochte zu katastrophalen Entladungen zu führen.
    Und hier schwankte er hin und her, kam mal von hier, mal von da, nahm dort ein Sandkörnchen auf und an anderer Stelle … Feuchtigkeit. Da war etwas! Randy konnte sich nicht täuschen, seine Nase war darauf geschult.
    Er drehte sich leicht, prüfte, von woher die intensivste Witterung kam, und lief weiter. Egal wie durstig er sich zuvor gefühlt hatte, nun war er beschwingt und beflügelt, von neuen Energien angetrieben. Keine Wüste konnte sich ihm widersetzen!
    Und dann erreichte er eine Senke, und darin war … ein Tümpel. Wasser! Er hatte sich nicht getäuscht! Randy hätte beinahe geweint vor Glück. Am liebsten hätte er sofort umgedreht und wäre ins Lager zurückgestürmt, um die frohe Botschaft zu verkünden.
    Aber davor stand leider die Prüfung. War das Wasser trinkbar? Es konnte auch salzig sein oder ein Natronteich oder … Es gab vielfältige Möglichkeiten. Und das konnte er nur feststellen, indem er davon kostete.
    Außerdem musste er, wenn es Trinkwasser war, einen Beweis mitbringen … was zugleich ein wenig Linderung für die Durstenden darstellte.
    Randy hatte Angst davor, in seiner Euphorie schwang Panik mit. Wenn alles umsonst war, drehe ich durch, das verkrafte ich nicht, dachte er. Und das kann ich den anderen niemals sagen.
    Die Brise war

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