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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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wollte. Da kam diese dumme Stewardess und …«
    »Hast du sie etwa umgebracht?«
    »Ich hab sie nicht mal angerührt! Die Tür war noch zu, ich war schon mitten in der Formel, da hörte ich sie und eine fremde Stimme …«
    »Mann oder Frau?«
    »Ich weiß es nicht, es war so dumpf, ich konnte nicht verstehen, was sie redeten. Aber dann hörte ich ihren spitzen Todesschrei, und in dem Augenblick geriet alles außer Kontrolle.«
    Sie schwiegen nachdenklich und versuchten, ihre Schlüsse zu ziehen. Der Erste sagte schließlich: »Möglicherweise hat die Unterbrechung den Riss unkontrolliert aufbrechen lassen, weil du die Magie nicht mehr in der Hand hattest. Erst einmal frei, saugt sie im Handumdrehen alle Energien um sich herum auf und bläht sich auf. Das wäre eine Erklärung.«
    »Ich übernehme selbstverständlich die Verantwortung für die Verluste unter den Menschen«, sagte der Zweite. »Sobald der Schattenlord gefasst ist und wir ihn überführen nach … Übrigens, wo sollen wir ihn denn hinbringen?«
    Da mussten alle passen.
    »Interessant!«, bemerkte der Dritte. »Als ob der Auftraggeber selbst nie damit gerechnet hätte, hat er uns das nicht verraten.«
    »Ich nehme an, das wollte er dann tun, wenn wir ihm Meldung machen.« Der Erste zupfte seine Kapuze zurecht, weil sein Schattenumhang anfing, unruhig zu werden. Die Barriere würde wahrscheinlich nicht mehr lange halten. »Diese Überlegungen sind müßig, solange wir nicht wissen, wie wir hier wieder herauskommen.«
    »Was schlägst du also vor?«
    »Wir werden als Erstes unser Ziel verfolgen und stellen, wie es unsere Aufgabe ist. Dazu werden wir noch so lange im Geheimen arbeiten wie möglich. Der Zeitpunkt unserer Offenbarung und Zusammenarbeit wird kommen, doch bis dahin müssen wir so viel wie möglich über Innistìr in Erfahrung bringen.«
    »Ja, um herauszufinden, was der Schattenlord hier eigentlich will und vorhat«, sagte der Zweite. »Nur dann finden wir einen Weg, ihn zu bannen. Wir werden eine Falle stellen müssen.«
    »Durch unsere Offenbarung. Ja, das klingt gut.« Der Fünfte nickte. »Vielleicht finden wir Verbündete. Irgendwie muss ja die Nachricht mit dem Hilferuf nach draußen gedrungen sein, also muss es doch einen Weg hier hinaus geben, er ist nur ganz besonders gut versteckt.«
    »Irgendeinen Notausgang gibt es immer«, sagte der Dritte zuversichtlich. »Ob Elf oder nicht, jedes magische Wesen hält sich ein Schlupfloch bereit. Und wir werden es finden, nachdem wir unsere Aufgabe erfüllt haben.«
    Der Zweite lachte leise. »Ich bin schon gespannt darauf, wie wir ab jetzt misstrauisch jeden anderen betrachten und wie wir staunen werden, wenn wir dann die Wahrheit über uns erfahren.«
    »Genau das bewahrt uns vor dem Schattenlord.« Auch der Vierte klang belustigt. »Er hat keine Ahnung, dass wir hier sind.«
    »Wird er es durch den mysteriösen Flugzeugabsturz nicht vermuten?«
    »Inwiefern denn? Er weiß doch nichts von den Fünf Suchern.«
    »Ich hoffe, dass du dich darin nicht irrst.«
    »Selbst wenn, was nützt es ihm? Er kann uns nicht enttarnen, und wir sind ihm auf den Fersen.«
    »Kommen wir wieder zur Sache«, mahnte der Erste. »Unsere Zeit ist bald um. Wir haben über die Vorgehensweise entschieden. Wenn es wichtig erscheint, werde ich wieder zur Zusammenkunft rufen, aber bis dahin müssen wir intuitiv Hand in Hand arbeiten. Das wird uns gelingen, da bin ich sicher. Wir können kleine Zeichen hinterlassen, die nur für uns sichtbar sind. Denn wir wollen nicht riskieren, dass der Schattenlord doch auf uns aufmerksam wird, wenn wir uns zu oft treffen. Solche geheimen Zusammenkünfte hinterlassen immer ihre Spuren, und ein dummer Zufall kann uns auffliegen lassen.«
    »Ja, das bekommen wir hin. Aber da ist noch etwas anderes«, sagte der Zweite.
    »Stimmt, die Toten«, warf der Vierte ein.
    Der Erste winkte ab. »Dieses Gesetz hat in Innistìr keine Bedeutung. Es gibt also niemanden, der den Zweiten vor Gericht stellen könnte. Und da ich seine Identität nicht kenne, wüsste ich nicht, wieso ich mir anmaßen sollte, stellvertretend ein Phantom abzuurteilen.«
    »Korrekt«, pflichtete der Dritte bei. »So wichtig sind die Menschen mir nun auch wieder nicht - sie sind ohnehin so kurzlebig und zerbrechlich. Außerdem konnte der Zweite sich meiner Ansicht nach hinreichend exkulpieren.«
    »Ha?«
    »Entlasten. Weil er für das Loch nicht verantwortlich ist, sondern der Mörder dieser Stewardess.«
    Der Erste schwieg.

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