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Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde

Titel: Schattenlord 12 – Lied der sieben Winde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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nun schickte sie ihm die Bilder der Erinnerung, die sie an ihn hatte, die Worte, die er über seine Familie gesprochen hatte, den Mut, den er ihr gemacht hatte.
    »Hör auf ...« Seine Stimme veränderte sich und, sie spürte es, auch die Gestalt seiner Seele. Er fing an, sich zu erinnern!
    Sie wollte weitermachen, da war plötzlich jemand bei ihr und riss ihre Hand zurück.
    »Genug! Nicht weiter.« Andreas' Stimme zischte in ihr Ohr. »Wenn du ihn ganz zurückholst, wird Fokke es herausfinden.«
    »Aber ich will ihn retten ...«
    »Das hast du schon. Lass ihn los!«
    Der Druck war von ihr gewichen. Laura konnte sich aufrichten und sah zu Fisher hoch, der sich bereits von ihr entfernte.
    »Er wird die Seelenschar vergiften, sobald er ihr nahe kommt, und das ist Vernichtung genug«, fuhr Andreas fort. »Doch es muss langsam geschehen, denn Fokke darf es nicht merken, nicht jetzt.«
    »Du hast recht.« Sie stand auf, ein wenig wacklig, aber langsam kehrten die Kräfte in sie zurück. »Wieso bist du jetzt hier?«
    »Du hast den Ausweg gefunden. Wie immer, Laura. Anstatt wahnsinnig zu werden, hast du allen geholfen, ihnen etwas gegeben, woran sie sich erinnern werden – Hoffnung.« Er lächelte leicht. »Ich gaukle Fokke gerade vor, dass du völlig am Ende bist. Du wirst gleich zurückdürfen. Schaffst du das?«
    Sie wusste, was er meinte. »Das ist leicht nach alldem«, sagte sie und brach in Tränen aus.

5.
    Was sollen wir tun?

    Blaevar glitt mit ruhigem Flügelschlag durch die Luft. Veda lenkte ihn zu einem südwärts gelegenen Wäldchen, das für keinen der Beteiligten von strategischem Interesse war. Die Iolair gingen dort ab und zu jagen, doch nicht in diesem Moment.
    Am Rand des Wäldchens ließ sie den Pegasus landen und grasen, während sie auf einem schmalen Tierpfad hineinging bis zu einer sonnenbeschienenen kleinen Lichtung. Still setzte sie sich ins Gras, die Arme um die angezogenen Knie geschlungen, und wartete ab.
    Vögel sangen in den Zweigen, ab und zu raschelte es. Doch dann veränderte sich etwas, und Vedas Haltung spannte sich an. Sie spürte den zarten Flügelschlag mehr, als dass sie ihn hörte. Der Vogel landete auf ihrer Schulter, doch sie wandte ihm den Kopf nicht zu, sondern von ihm ab und hielt den Blick auf die Bäume vor sich gerichtet.
    »Sgiath«, flüsterte sie.
    »Ich bin hier«, flötete der Vogel.
    »Ich danke dir. Und ich habe nur eine Frage.«
    »Ich kann sie mir denken.«
    »Ist Leonidas in Morgenröte, wie wir vermuten?«
    »Er hält den Palast in seinen Händen und hat ihn hervorragend abgesichert.«
    »Dann komme ich zu meiner Frage. Können wir ein Zweckbündnis mit ihm schließen? Ich habe in Kürze eine Versammlung abzuhalten, bei der dieses Thema sicherlich in den Raum gestellt wird.«
    »Warum solltet ihr das Bündnis schließen wollen?«
    »Wegen der Gog/Magog.«
    »Ein Bündnis ist nicht notwendig.«
    Veda fühlte, wie ihre Stirn feucht wurde. »Aber ... unter diesen Umständen, sollten wir da nicht ...«
    Ein Rascheln neben ihrem Ohr, als der Vogel seine Federn aufplusterte. »Nein. Die Zeit ist noch nicht gekommen.«
    »Wie lange willst du warten?«, flüsterte sie.
    »Bis der Moment gekommen ist, auf den wir schon so lange warten.« Der Vogel pickte behutsam an ihr Ohr. »Hast du es ihnen denn gesagt?«
    Vedas Kehle wurde eng. Diese Frage musste sie sich gefallen lassen. Es war nur wenige Tage her, als sie mit Leonidas eine Begegnung in den Felsen gehabt hatte. Und ... sie hatten sich geliebt. Mit einer Intensität, die sie jetzt noch schwindeln ließ. Nein, sie hatte es niemandem gesagt, denn es musste den anderen wie Verrat vorkommen. Doch wer hatte hier wen verraten? Leonidas hatte ihr Informationen zum Abschied gegeben. Und sie gewarnt ...
    »Nein«, antwortete sie schwer atmend.
    »Nun, siehst du. Also hab Geduld!«
    Geduld. Auf den Moment, vor dem sich die furchtlose Amazone fürchtete. »Wie lange noch ...«
    »Nicht mehr lange. Alles nähert sich dem Ende, Veda. Dein Schicksal wird sich vollenden, wie das meine und das aller anderen.«
    »Wirst du da sein, Sgiath?«
    »Ich bin immer da. Ich habe geschworen, dieses Reich zu schützen. Erst recht, wenn die Schöpferin nicht dazu in der Lage ist.«
    »Was wird ... Leonidas tun?«
    »Den Palast halten. Er braucht dich nicht dazu.«
    Sie nickte und straffte ihre Haltung. »Dann weiß ich, was ich zu tun habe.«
    Sie fragte nicht nach Cuan Bé. Sie konnte dafür nichts unternehmen, nicht jetzt. »Und Laura

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