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Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Aberglaube.«
    »So wie der Buhmann, mit dem man kleine Kinder erschreckt?«, fragte Luca.
    »Oder Lord Voldemort?«, setzte Sandra nach.
    »Nein und ja.« Cwym atmete tief durch. »Nein, er ist mehr als der Buhmann. Wenn ich es richtig verstehe, glaubt niemand in der Menschenwelt wirklich daran, aber wir ...« Er zögerte. »... wir hoffen inständig, dass es ihn nicht gibt. Deshalb sprechen wir nie über ihn. Wir haben Angst, allein durch unsere Worte könnten wir ihn ins Leben rufen. Ich weiß nicht, wie viel ihr über unsere Welt wisst, aber wir Elfen besitzen eigentlich keine Vorstellung von Gut und Böse. Jedes Wesen ist, wie es ist, es liegt nicht in unserer Natur, darüber zu urteilen, aber der Schat... aber er ist eine Ausnahme. Er gilt als absolut böse, als die einzige Ausnahme einer Regel, die wir sonst auf jeden anwenden.«
    Laura hatte ihm fasziniert zugehört. »Und glaubst du, dass Alberich der Schatten... er es sein könnte?«
    »Möglich wäre es.« Cwym fuhr sich durch die Haare. »In der Legende gilt er als unvernichtbar, was, wie wir eben erfahren haben, auf Alberich zutreffen würde. In diesem Fall müsste er sein Doppelleben schon seit langer Zeit führen, aber es wäre möglich.«
    »Reizend«, sagte Jack.
    Rimmzahn räusperte sich. Laura erwartete einen weiteren Angriff auf sie, aber er sah die beiden Elfen an. »Wenn der Schattenlord und Alberich eine Person sind und der Schattenlord ...« Jedes Mal, wenn er den Namen aussprach, zuckten Cwym und Bathú zusammen, aber das schien er nicht zu bemerken. »... und der Schattenlord absolut böse ist, bedeutet das nicht auch, dass Alberichs Ziele absolut böse sein müssen?«
    »Absolut.« Cwym nickte. »Es geht ihm nicht nur um die Eroberung dieses Reichs, sondern um mehr, um viel mehr. Was das genau ist, kann wahrscheinlich niemand hier im Moment sagen.«
    Schweigen legte sich über den Raum. Jeder hing seinen Gedanken nach, versuchte wohl zu ergründen, was diese Erkenntnis für die Gruppe und für die eigene Person bedeutete.
    Schließlich war es Karys, der das Schweigen brach. »In jedem Fall können wir uns darauf einigen, dass es eine sehr schlechte Idee war, ihn in aller Öffentlichkeit zu enttarnen.«
    Finn seufzte. Jack verdrehte die Augen. Laura senkte den Kopf.
    Wieso kann ich nie meine Klappe halten?, dachte sie bedrückt.

24
    Eine
    schwere Last
     
    J ack schätzte, dass sie keine halbe Stunde in dem kleinen Raum hockten, aber es stank bereits nach Schweiß und abgestandener Luft wie in der Umkleidekabine seines Footballteams, damals bei den Lions in Dillon, Texas.
    Wieso muss ich jetzt daran denken?, fragte er sich, aber die Antwort war klar. Sie waren ein schlechtes Team gewesen, das schlechteste im ganzen Staat, aber trotzdem hatten sie sich nicht aufgegeben, waren mit hoch erhobenem Kopf zu jedem Spiel angetreten, obwohl die eigenen Fans sie mit Bechern und halb gegessenen Hotdogs beworfen hatten. Und irgendwann waren sie besser geworden, bis sie eines Tages ihren ganz großen Traum erfüllten.
    Wir dürfen uns nicht aufgeben, dachte Jack. Wenn wir es so weit kommen lassen, sind wir tot. Er lauschte den Gesprächen in seiner Nähe.
    »Haben Sie eine Idee, Norbert?«, fragte Karys gerade.
    »Nein«, antwortete Rimmzahn ungewöhnlich einsilbig. Dann räusperte er sich, als würde ihm klar, dass man mehr von ihm erwartete. »Nun, man will uns offensichtlich nicht töten, sonst wäre das schon längst geschehen, also nehme ich an, dass Alberich überlegt, welchen Nutzen wir für ihn haben könnten. Auf dieser Basis sollten wir unsere Strategie aufbauen. Er will etwas von uns. Um das zu bekommen, wird er unsere Forderungen erfüllen müssen.«
    »Und was will er, Norbert?«
    »Darüber muss ich noch nachdenken.«
    Scheiß auf Strategien, scheiß auf Forderungen, dachte Jack. Der Erste, der reinkommt, wird umgehauen, dann sehen wir weiter.
    Er sprach die Idee nicht laut aus, schließlich standen Wachen vor der Tür, und er wusste nicht, wie dick das Holz war. Die anderen, vor allem Finn, Andreas und vielleicht auch Cedric und Milt, würden schon reagieren, wenn er ihnen eine Vorlage bot. Was im Football richtig war, funktionierte auch in der realen Welt.
    Reale Welt. Er stolperte über den Begriff. Bis vor ein paar Wochen hätte er alles, was er seit dem Absturz erlebt hatte, für die Fantasien eines Geisteskranken gehalten, doch mittlerweile kamen ihm Worte wie Elfen, Zombies und Magie locker über die Lippen. Wenn man im Irrsinn

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