Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
Vom Netzwerk:
sich, wurde zu einer Fratze, die Laura an einen Drachen erinnerte. Die Kälte nahm zu, Alberichs Gesicht verschwamm vor ihren Augen, schien in den Drachenthron hineinzufließen, als wäre, beide eins.
    Sein Blick richtete sich auf sie. Lauras Mund war auf einmal so trocken, dass sie nicht mehr schlucken konnte.
    »Nenn mich nie wieder so.« Das war nicht mehr Alberichs angenehme, sonore Stimme, sondern ein schrecklich kratzendes Geräusch, als bohrte sich eine Schwertspitze langsam in Metall.
    Milt zog Laura zurück und stellte sich vor sie. Am Rande nahm sie das wahr, aber all ihre Gedanken konzentrierten sich nur auf einen Satz:
    Er ist es, oh mein Gott, er ist es.
    Blitze zuckten durch den Thronsaal, schlugen in Schwerter und Schilde ein, schleuderten sie durch den Raum. Menschen duckten sich erschrocken, Rimmzahn legte sich flach auf den Boden. Ein Soldat wurde von einer Axt am Hinterkopf getroffen und brach lautlos zusammen. Der Donnerschlag, der nur Sekunden später den Raum erfüllte, riss die anderen von den Füßen. Er dröhnte in Lauras Ohren und schlug wie eine Faust in ihren Magen. Sie krümmte sich zusammen. Vor ihr verlor Milt den Halt und stürzte.
    Niemand stand mehr, nur Alberich, umgeben von zuckenden Blitzen, halb verschmolzen mit seinem Thron, der auf seltsame Weise lebendig wirkte, erhob sich. »Schafft sie mir aus den Augen!«, schrie er mit seiner schrecklichen Stimme. »Weg mit ihnen!«
    Laura versuchte sich aufzurichten, sah in dem Chaos auf einmal die Gelegenheit zur Flucht, doch da wurde sie schon von kräftigen Händen gepackt und grob mitgeschleift. In ihrem Kopf hallte der Donner, sie bekam kaum mit, was mit ihr geschah. Die Soldaten schleiften sie aus dem Thronsaal, durch Gänge und dunkle Zimmmer, bis einer schließlich eine Tür öffnete und sie in den Raum dahinter stieß.
    Die anderen folgten ihr. Ebenso unsanft wie Laura landeten sie in dem kleinen Raum. Als die Tür zugeworfen wurde, fanden sie kaum noch Platz, um sich zu setzen.
    Der Nachhall in Lauras Kopf verschwand. Sie sah zu einem vergitterten winzigen Fenster, durch das graues Licht ins Innere des Raums drang. Die Tür war geschlossen. Draußen klirrte Metall. Anscheinend wurden sie bewacht.
    Als sie den Kopf drehte, sah sie Rimmzahns Gesicht vor sich. »Was im Namen von allem, was heilig ist, haben Sie sich dabei gedacht?«, schrie er. »Wollen Sie uns vielleicht alle umbringen?«
    Sein Speichel traf ihr Gesicht. Laura zuckte zurück, prallte mit dem Rücken gegen die Wand. Im nächsten Moment stand Milt zwischen ihr und Rimmzahn.
    »Lassen Sie sie in Ruhe«, sagte er. Seine Hand lag auf der Brust des Schweizers, bereit, ihn zurückzustoßen.
    »Aber er hat schon recht, oder?« Karys stand auf der anderen Seite des kleinen Raums, neben den beiden Elfen und Cedric. »Bevor sie diese Frage stellte, war Alberich äußerst leutselig, danach wurde er zum Psychopathen.«
    »Das ist nicht Lauras Schuld«, widersprach Milt.
    »Und wessen ist es dann?« Karys hob eine Augenbraue.
    Laura legte Milt die Hand auf den Arm. »Lass ihn, es stimmt doch. Wenn ich nicht damit herausgeplatzt wäre, säßen wir wahrscheinlich noch im Thronsaal und würden uns mit Alberich unterhalten.«
    Sie warf einen Blick in die Runde, versuchte möglichst vielen in die Augen zu sehen. »Es tut mir leid«, Sagte sie dann. »Ich wünschte, ich könnte erklären, was über mich gekommen ist, aber als mir der Gedanke kam, Alberich könnte der Schattenlord sein war er auch schon ausgesprochen. Ich wollte das nicht.«
    Ihre Entschuldigung schien die meisten zu beruhigen, selbst Rimmzahn entspannte sich ein wenig.
    Nur Karys ließ sich davon nicht beirren. »Wenn das zum ersten Mal geschehen würde, wäre das ja noch zu verzeihen, aber Sie bringen uns immer wieder durch Ihren Leichtsinn und Ihre voreiligen Handlungen, von Ihrem vorlauten Mundwerk ganz zu schweigen, in Gefahr. Ich persönlich ...«
    »Es interessiert niemanden, was Sie persönlich von irgendwas halten«, sagte Jack. Er war in die Hocke gegangen und lehnte sich an die Wand. »Halten Sie endlich den Mund und lassen Sie Laura erklären, wer zum Teufel der Schattenlord überhaupt ist.«
    Alle Blicke richteten sich auf sie. Laura hob hilflos die Schultern. »Ich weiß es auch nicht. Er ist nur ein Name, eine Präsenz, die ich ...«
    Cwym unterbrach sie: »Ich kann das vielleicht aufklären. In der Welt der Elfen ist dieser Name seit langer, langer Zeit bekannt. Bei uns gilt er als eine Art mystischer

Weitere Kostenlose Bücher