Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons

Titel: Schattenlord 3 - Herrscher de Drachenthrons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
Vom Netzwerk:
mein viertes Buch Geld ohne Mühe - Hundert Wege zum schnellen Erfolg gelesen haben, wissen Sie ja, wie ich zu Einwänden stehe. Sie zu haben ist gut, aber wenn es keine Alternative gibt, muss man sie ignorieren und weitermachen. Das gilt an der Börse ebenso wie im Leben.«
    Er ging los. »Und wenn die Herde geschlossen in eine Richtung galoppiert, ist es meistens richtig, sich ihr anzuschließen.«
    Die anderen nahmen ihre Rucksäcke und Taschen, folgten ihm wohl weniger aus Überzeugung als aus Ratlosigkeit.
    »Jetzt geht die Rennerei schon wieder los«, sagte der dicke Österreicher.
    »Ach Franz.« Seine Frau ließ ihre Tasche nach kurzem Zögern einfach stehen. »Musst du denn über alles nörgeln?«
    Finn drehte sich zu Karys und der Frau im senffarbenen Kostüm um, die trotzig die Arme vor der Brust verschränkt hatten. »Kommen Sie?«
    Bevor sie antworten konnten, schrie der Raubvogel laut und klagend. Die Wirkung glich der eines Startschusses. Mit einer Schnelligkeit, die Finn den beiden nicht zugetraut hatte, warfen sie die Rucksäcke über ihre Schultern und liefen ihm hinterher.
    »Ignorieren und weitermachen«, sagte Karys keuchend, als er an Finn vorbeilief. »Was für ein großartiges Motto.«
    Gemeinsam ließen sie das Lager hinter sich. Finn schätzte, dass die anderen maximal fünfzehn Minuten Vorsprung hatten. Sie würden nicht besonders schnell gehen, schließlich mussten sie ihre Kräfte auf einer so langen Strecke schonen.
    Er schützte die Augen mit einer Hand und sah in die Savannenlandschaft hinaus. Das hohe Gras wogte in der leichten Brise hin und her. Dazwischen standen Bäume mit knorrigen Ästen und breiten dornigen Blättern, die dem Boden unter ihnen Schatten spendeten. Das Land war hügelig, es gab keine Wege, nur Trampelpfade, die Tierherden hinterlassen hatten. Finn sah vereinzelt Hufspuren im sandigen Boden und in weiter Ferne, wabernd und verschwommen, die Umrisse eines Gebirges. Die große Gruppe entdeckte er nirgends.
    »Die anderen sind bestimmt auf den Pfaden geblieben«, sagte er. »Solange wir denen in Richtung Osten folgen, sollten wir früher oder später auf sie stoßen.«
    »Nicht reden, marschieren.« Rimmzahn schritt voran wie ein Feldwebel auf dem Exerzierplatz. Sein Jackett flatterte im Wind.
    Der Rest der Gruppe eilte ihm nach, auch wenn es nicht allen leichtfiel. Vor allem Franz kämpfte darum mitzuhalten. Sein Gesicht war schon nach kurzer Zeit gerötet, Schweiß lief ihm über die Wangen.
    Finn holte ihn ein und streckte die Hand aus. »Geben Sie mir Ihren Rucksack«, sagte er.
    Franz winkte ab. »Schon gut, ich komme zurecht.«
    Seine Frau blieb stehen. »Sei nicht albern und gib dem netten jungen Mann den Rucksack.«
    »Ich kann ihn wirklich allein tragen, Agnes. So schwer ist er nicht.«
    »Aber du bist so schwer, da hilft jedes Kilo weniger. Also?«
    Franz seufzte, blieb aber stehen und zog sich den Rucksack von den Schultern. Der Rücken seines Hemdes war schweißdurchtränkt und klebte an seiner Haut. »Damit du Ruhe gibst.«
    »Danke.« Finn nahm den Rucksack entgegen. Er war schwerer, als er gedacht hatte. Beinahe hätte er etwas darüber gesagt, doch dann bemerkte er Franz' kurzen Blick. Behalte das für dich, schien er sagen zu wollen. Finn nickte knapp und schwieg.
    Hintereinander marschierten sie gen Osten; der Pfad wurde nur selten so breit, dass zwei oder mehr Leute nebeneinander gehen konnten. Rimmzahn bestimmte das Tempo; Karys, der sich so dicht hinter ihm hielt, als wolle er in dessen Windschatten bleiben, drehte sich ab und zu um und trieb die anderen zur Eile an. Die Frau im senffarbenen Kostüm war zurückgefallen und bildete hinter Reggie und Emma, Franz und Agnes, Finn und Gina den Schluss der Gruppe. Reggie bot ihr einige Male an, ihre Tasche zu tragen, aber sie lehnte das kurz angebunden ab. Finn nahm an, dass sie zu stolz war, sich von anderen helfen zu lassen.
    Schließlich drehte sich Karys zu Reggie um. »Wenn Sie unbedingt etwas tragen wollen, können Sie meine Tasche nehmen.«
    Reggie hob die Schultern. »Wenn wir dadurch schneller vorankommen, geben Sie her.«
    Er nahm die Reisetasche. Karys musterte ihn einen Moment und grinste. »Wie in der guten alten Zeit.«
    Finn hielt den Atem an. Er verstand die Anspielung, und wenn er die entsetzten Blicke der anderen richtig deutete, wussten sie auch, was der Franzose mit der Bemerkung sagen wollte. Reggie blieb so abrupt stehen, dass Franz beinahe gegen ihn geprallt wäre. Dann ließ er

Weitere Kostenlose Bücher