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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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auf die Schultern und stießen Jubelschreie aus. So viel Frohsinn hatte man auf dem Schiff wohl seit Jahrhunderten nicht mehr erlebt.
    Nidi sprang zu Sandra und wischte mit seiner Pfote den Goldstaub von ihren Lippen, dann befreite er Luca von der Mundfessel und löste anschließend die Armbänder. Er leckte sich den Goldstaub von den Pfoten und bat Laura, die Armbänder für ihn einzustecken. Sie tat es, ohne weiter darüber nachzudenken.
    Die Geschwister waren überglücklich, wieder reden zu können, und erfreut, endlich das Wesen zu der Stimme kennenzulernen. Sie freundeten sich sofort mit dem pfiffigen Löwenäffchen an.
    Dann war der Korb da, und sie stiegen nacheinander ohne Eile ein.

    Sandra und Luca ließen sich Zeit; irgendwie war ihnen danach, Abschied zu nehmen, und Laura konnte sie verstehen. Das Deck war völlig leer, auch der Steuermann hatte sich verzogen. Niemand wollte am Sieg der Menschen teilhaben.
    Sandra sah sich suchend um, und dann entdeckte sie Aswig, der klein und traurig am Großmast stand.
    »Wir holen dich raus, versprochen!«, rief sie.
    »Aber genau!«, stimmte Luca zu und winkte.
    Dann ging es nach unten.

20
    Ein
    neuer Pfad
     
    N och während sie das Wiedersehen und die Befreiung von Sandra und Luca feierten, sagte Jack: »Ich mache mir größte Sorgen um die anderen. Ich hoffe, ihnen ist nichts passiert.«
    »Wo sie wohl sind?«, fragte Milt, während sie sich auf den Weg machten.
    »Dort bei der Hafenkneipe, wo wir vorher gesessen haben!« Finn deutete aufgeregt vor sich. »Seht mal, wie viele Leute das auf einmal sind!«
    »Grundgütiger, hoffentlich sind wir nicht zu spät«, entfuhr es Felix.
    Sie beschleunigten den Schritt, und Laura malte sich bereits das Gemetzel aus, dessen grauenvoller Anblick sie erwartete ...
    Milt war ganz vorn und drängelte sich rücksichtslos durch die Reihen. Das positive Erlebnis auf dem Schiff hatte ihn anscheinend größenwahnsinnig gemacht. »Verzeihung, darf ich mal bitte durch? Danke!«
    Laura kam gar nicht so schnell hinterher und überlegte gerade, wie sie sich am besten durch das Gedränge schieben konnte, als sie Milts schallendes Gelächter hörte. Da, endlich, lockerte sich die Menge auch etwas und machte ihr Platz.
    Mit gemischten Gefühlen ging sie hindurch, gefolgt von Finn und den anderen - und verharrte völlig verblüfft.
    Von Gemetzel konnte überhaupt keine Rede sein!
    Norbert und Maurice saßen wild gestikulierend am Tisch, während Andreas gerade in sichtlich guter Laune aus dem Gasthaus kam, mit drei schäumenden Bierkrügen. Norbert schwadronierte und fabulierte, er war ganz in seinem Element. Die Leute rings um ihn hörten atemlos zu, am Tisch drängten sich zwei Männer auf einem Platz.
    »Ah!«, rief der Schweizer, als er Milt und Laura bemerkte, und winkte sie zu sich. »Hier sind ja unsere Freunde! Wenn ihr so nett seid, macht ihnen Platz, sie haben eine anstrengende Konferenz hinter sich. Und da sind ja auch Sandra und Luca! Willkommen, willkommen!«
    Die wildbärtigen Gestalten machten tatsächlich ohne weitere Anstalten Platz, und Laura und die anderen konnten sich setzen, während der Wirt anfing aufzutragen.
    »Was in aller Welt ...«, fing Jack fassungslos an. Finns Unterkiefer schien sich ausgerenkt zu haben, so hing er herab. Felix und seine Kinder hatten große Augen, und selbst die Elfen wirkten beeindruckt.
    »Ja, da staunst du, was?«, lachte Maurice. »Los, sagt es ihnen, Leute, unsere Freunde sind noch nicht ganz aufgeklärt!«
    »Wir haben wertvolle Tipps bekommen, wie wir Steuern sparen können«, antwortete jemand aus der Menge.
    »Ihr zahlt Steuern?«, entfuhr es Laura.
    »Nö, aber es würde sich lohnen, denn dann kriegen wir sogar noch was raus!«
    »Ach so.« Laura kratzte sich am Kopf. Sie war nicht sicher, ob sie das verstand.
    »Und außerdem haben wir eine Menge über Handelsrabatte, Vergünstigungen und Werbegeschenke gehört, um den Gewinn zu maximieren und die Marge gering zu halten!«, fuhr ein dickleibiger Händler fort. Er steckte die Daumen in die Hosenträger.
    »Aber das Wichtigste«, röhrte eine Matronenstimme, die Laura erschrocken als die von Mammy Trautmannda erkannte. »Maurice hat uns äußerst wertvolle Tipps gegeben, wie wir diese Siedlung so richtig aufmöbeln können, um mehr Touristen und Kunden anzulocken!« Sie schlug dem Franzosen kräftig zwischen die Schulterblätter, der daraufhin hustend halb über dem Tisch zusammenbrach. »Ihr seid echt prächtig, ihr zwei, da sieht

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