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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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konzentrieren. Ich bin ebenso wie Laura sicher, der Seelenfänger sucht ebenfalls nach den Herrschern - und er wird auch nach uns suchen. Wir müssen mehr über dieses Schiff erfahren! Und wenn es tatsächlich der Fliegende Holländer ist, haben wir eine echte Chance.«
    »Inwiefern?«, fragte Bathú.
    Finn grinste. »Es handelt sich in dem Fall um ein Menschenschiff voller Menschengeister. Die ganze Magie, die dabei im Spiel ist, ist ein Fluch. Das können wir in den Griff kriegen, haben wir immer schon getan.«
    Andreas zupfte sich am Ohrläppchen. »Es wäre zumindest mal ein greifbares Ziel«, sagte er zögernd. »Und wer weiß, was die mit den Kindern vorhaben ... und ob sie tatsächlich Bestandteil des sogenannten Handels sind. So gesehen ... kann ich sowohl Felix verstehen als auch Laura und Finn, die recht haben. Wir dürfen nicht so handeln, wie Alberich es von uns erwartet, sonst spielen wir ihm nur in die Hände. Ich war vorhin gegen Lauras Vorschlag, weil ich ein Feigling bin, aber auf Dauer wird mir das nicht helfen. Eines Tages muss ich mich dem Kampf stellen - also warum nicht schon jetzt?«
    »Langer Rede kurzer Sinn«, brummte Milt. »Ich bin auch dabei.« Er sah die Elfen an. »Wie steht's mit euch?«
    Die beiden zuckten die Achseln. »Elfen scheuen nie den Kampf, uns soll's recht sein.«
    Da gaben auch die letzten verbliebenen drei nach.

3
    Dem schwarzen
    Segler hinterher
     
    W ir sollten weiterfahren und nicht noch mehr Zeit vertrödeln!« Jack schlug die Hände zusammen.
    Dabei waren ohnehin schon alle beim Packen. Und so viel Zeit hatten sie gar nicht vertrödelt - nicht mehr als eine Stunde, schätzte Laura. Sie hatte sich inzwischen an den Rhythmus von Tag- und Nachtwechsel gewöhnt und konnte tagsüber die Zeit einigermaßen einteilen. In der sternenlosen Nacht war das nicht möglich, was nach wie vor irritierend war. Da Laura ohnehin so gut wie nie eine Uhr trug, kam sie aber damit in jedem Fall besser zurecht als jemand wie Rimmzahn und Karys, die beide in alter Gewohnheit oft an ihr Handgelenk griffen oder mit unglücklicher Miene darauf schauten.
    Von dem großen Busch existierte nur mehr ein kurzer Stumpf, die beiden Renoswiins hatten ihn kurz und klein gefressen. Cwym und Bathú näherten sich den Tieren, um den Zauber zu erneuern, und wurden lautstark angerülpst. Eine grünlich gelbe Wolke hüllte die Elfen ein. Laura wurde schon vom Hinschauen übel. Die beiden Elfenpolizisten sprangen fluchend und hustend zurück und schüttelten sich angeekelt.
    Täuschte sie sich, oder verzog der rechte Renoswiin die schmalen Lippen weit nach hinten zu einem Grinsen? Der andere gab ein merkwürdig hauchendes Geräusch von sich, das man als Kichern interpretieren konnte.
    »Passt auf«, warnte Laura. »An denen ist mehr dran.«
    »Sie sind Tiere«, erwiderte Glatzkopf wütend.
    »Aber vielleicht kluge Tiere.«
    Die beiden Elfen winkten herrisch ab. Sie sahen sich wie die meisten ihres Volkes als Krone der Schöpfung an, die alles beherrschte. Nun gut, auch die Menschen hielten sich dafür. Jeder musste seine Erfahrungen sammeln.
    Die Zugtiere schüttelten grunzend die hornbesetzten Köpfe, dass der Speichel in großen Batzen davonflog und die Menschen sich nur durch hastige Sprünge zur Seite vor einem Treffer retten konnten. Gleichzeitig schlugen die Renoswiins wild mit den stachelbesetzten Schwänzen und rissen Löcher in die Bordwand des Karrens.
    »Ich glaube, ich gehe doch lieber zu Fuß«, bemerkte Rimmzahn mit einem leichten Zittern in der Stimme.
    »Ach was, die sind nur übermütig, gut gelaunt vom feinen Fressi.« Finn lachte.
    »Dann sticht sie hoffentlich nicht der Hafer«, versetzte Milt misstrauisch.
    Die Elfen ließen sich nicht ablenken. Sie starteten einen neuen Versuch, einer links, der andere rechts, und ließen ihre Elfenmagie wieder auf die Renoswiins überfließen.
    Und tatsächlich, die beiden kamen in ihren Bewegungen zur Ruhe, und ihre Köpfe sanken entspannt nach unten.
    »Es ist alles in Ordnung!«, versicherte Bohnenstange. Seine normalerweise mürrische Miene war jetzt deutlich glatter, was überzeugend wirkte. »Schneller kommen wir nur auf guten Reittieren voran, also in den Karren!«
    »Na schön, ich lenke wieder, aber ihr beide werdet bei mir vorn darauf achten, dass der Zauber nicht nachlässt!«, verlangte Finn.
    Sie kletterten wieder in den Wagen, Jack, Andreas und Milt zogen die Erdnägel und sprangen hastig auf, als die Zugtiere sich daraufhin in Bewegung

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