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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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das gibt's doch gar nicht, dass wir in einer Ruine aufwachen ...«
    »Wir sollten uns auf die Suche machen. Am besten fangen wir im Thronsaal an, einverstanden? Von dort aus durchstöbern wir alle Zimmer.«
    »Ja, so machen wir es.« Felix lächelte erleichtert. »Du bist immer so ... zuversichtlich, energiegeladen ...«
    »Gar nicht«, erwiderte Laura. »Aber rumsitzen und auf die Eingebung warten liegt mir auch nicht.«
    Sie erinnerten sich halbwegs an den Gang, der zum Thronsaal führte; es sah alles anders aus und verlangte Vorstellungskraft. Zudem lagen Trümmer im Weg. Mit einigen Umwegen hatten sie ihn schließlich erreicht.
    Die Portaltüren hingen halb zerfallen in ihren Angeln, und der Thronsaal sah innen nicht viel besser aus. Die große Banketttafel war zerbrochen, das Dach halb eingestürzt, überall lagen zersplitterte Stühle und Fetzen der Wandgobelins herum. Lauras und Felix' Stiefel wirbelten dicke Staubflocken auf, als sie sich hineinwagten, nicht sicher, ob der Boden sie noch tragen würde. Hier war niemand zu sehen, weder lebend noch tot. Die beiden Thronstühle standen an ihrem Platz, aber der Samt bestand nur noch aus Stofffusseln, die beim Anpusten auseinanderflogen.
    Laura deutete nach rechts. »Dort liegt der Gang zu unseren Zimmern!«
    Felix folgte ihr, während sie vorauseilte, und prallte auf sie, als sie abrupt stehen blieb.
    »Ach, verflixt ...«, stieß sie erschrocken hervor. »Dort liegt Milt!«
    Mitten im Gang, in Staub gebettet, lag der Touristenführer von den Bahamas. Laura wagte sich nicht näher heran. Felix fasste sich ein Herz, ging zu Milt und kniete neben ihm nieder. Er senkte den Kopf zu ihm nieder und lauschte.
    »Und?« Laura griff sich bang an die Brust. »Ist er ...«
    Felix richtete sich auf. »Keine Sorge«, sagte er. »Der ist nur total besoffen!«

    Mit einiger Mühe und zwei wenig zimperlichen Ohrfeigen von Felix brachten sie Milt zu sich, der mühsam die verquollenen Augen aufschlug und sich desorientiert umsah. Dann griff er sich an den Kopf.
    »Mann«, stöhnte er. »Was haben die mir da gestern eingetrichtert? Glykol? Ich werde bestimmt blind ...«
    »Milt!« Laura rüttelte ihn an der Schulter. »Reiß dich zusammen, verdammt noch mal! Das ist kein Spaß! Schau dich doch um!«
    »Mach ich ja«, sagte Milt ächzend. »Wo sind wir denn hier?«
    »Das ist immer noch das Schloss, aber jetzt eine Ruine! Woran kannst du dich erinnern? Raus damit, und zwar ein bisschen plötzlich!«
    »Ist ja gut ... schrei nur nicht so ...« Jammernd hielt Milt sich die Hände an den Kopf. »Mir geht's gar nicht gut, und einen höllischen Brand hab ich auch ...«
    »Das muss warten. Und wenn du nicht sofort mit der Sprache rausrückst, werde ich dich noch ganz anders anschreien, das schwör ich dir!« Laura war mit ihrer Geduld am Ende. Wut überwog die Erleichterung, dass Milt lebte. Augenscheinlich hatte er sich großartig amüsiert, nachdem sie gegangen war!
    »Ich wollte eigentlich gleich gehen, nachdem du fort warst«, begann Milt. Er musste immer wieder eine Pause einlegen, um in seiner Erinnerung zu kramen. »Aber dann kam Manibert und lud mich ein, mit ihm zu trinken. Ich konnte nicht ablehnen, sosehr ich es auch versuchte. Das Zeug war grauenhaft! Ganz anders als der Wein vorher, als würde ich in Spiritus eingelegt werden.«
    Aus trüben Augen sah er abwechselnd zu Laura und Felix. »Endlich musste der Kerl mal zum Pinkeln, und ich hab gemacht, dass ich davonkam. Es kann höchstens eine Viertelstunde nach deinem Abgang gewesen sein Laura. Finn und die anderen hatten einen Mordsspaß, sie tanzten mit allen verfügbaren Mädchen, eines hübscher als das andere - auch die Elfen haben mitgemacht. Und Rimmzahn und Karys, die zwei Schwerenöter hättet ihr erleben sollen!«
    »Und warum du nicht?«, fragte Felix.
    »Na ja ...« Milt warf einen verlegenen Blick zu Laura. »Also, ich wollte da noch mit jemandem reden und machte mich auf den Weg zu ihm. Wollte nicht riskieren, dass derjenige schon schlief.«
    Laura war es nicht recht, dass ihr Herz einen solchen Satz machte, als sie seine Worte hörte. Diese Sache geriet mehr und mehr aus dem Ruder, und ihr Verstand hatte immer weniger zu melden.
    »Ich kam in den Gang hier, und da wehte ein frischer Luftzug durchs Fenster herein. Das hat mich anscheinend an Ort und Stelle umgehauen, denn danach weiß ich nichts mehr.« Milt rieb sich die Schläfen, er schien allmählich zu sich zu kommen. »Also, was ist hier los?«
    »Wie es

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