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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schneide.
    »Wenn er tot ist, bin ich Hauptmann«, sagte der Wächter von vorhin und bleckte grinsend die Hauer. »So ist das bei uns, Menschlein.«
    »Trotzdem kommt ihr nicht an uns vorbei«, erwiderte Cedric. »Und was ich mit meinem Freund hier anstelle, solltet ihr gut beobachten, denn das Gleiche werde ich auch mit euch machen, mit jedem Einzelnen von euch. Wir haben jetzt zudem ein paar Waffen, also überlegt es euch!«
    »Und wie lange wollt ihr das durchhalten?«
    »Solange es eben dauert. Wir haben Zeit. Ihr auch?«
    »Ich finde, es sollte schnell gehen!«, keifte Micah angriffslustig. »Na los, kommt schon, ihr Feiglinge!«
    Angela trat neben ihn und sah zu den Trollen hoch, die weiterhin reglos dastanden. »He, ihr da«, sagte sie. »Macht ihr das hier freiwillig?«
    Statt einer Antwort hielt einer seine Arme hoch, und Ketten rasselten.
    Angela lächelte. »Dann wäre doch jetzt die beste Gelegenheit, findet ihr nicht? Seid ihr dabei?«
    Die Wächter, die soeben angreifen wollten, hielten inne. »Geht sofort auf euren Posten!«, befahl der künftige Hauptmann.
    »Nee«, sagte einer der Trolle. »Die ham recht. Ich will das nich' machen, ich will lieber in Ruhe Steine fressen. Ihr habt mir versprochen, dass ich das kann, und das hat gar nich' gestimmt. Hungern muss ich dauernd.«
    »Un' ich will zu Mama, die wartet schon sehr lange auf mich un' macht sich bestimmt Sorgen. Ihr habt gesagt, dass ich in kurzer Zeit viel verdiene, um Mama was kaufen zu können, aber bisher hab ich gar nix gesehen und bin schon viel länger da als verabredet.«
    »Ich mag meinen kleinen Wasserwerfer. Er is' so knuddelig, mein bester Freund. Ich will ihm nich' dauernd wehtun mit der Bauchquetscherei. Das kann er einfach nich leiden.«
    Die Wächter hinter dem künftigen Hauptmann wichen einen Schritt zurück. »Hör mal«, sagte einer zu ihm, »also gegen Trolle trete ich nicht an, das steht nicht in meinem Vertrag. Die verarbeiten uns zu Mus, und das nur für ein paar blöde Gefangene? Ohne mich.«
    »Wir werden nicht weichen!«, befahl sein künftiger Vorgesetzter. Aber er redete ins Leere, denn soeben öffnete der vorderste Troll sein Riesenmaul und brüllte markerschütternd los. Im Nu drehten sich alle Soldaten, bis auf den Karrieristen, um und liefen davon.
    Der Boden bebte, als die drei Trolle die Wasserwerfer schulterten - die ziemlich erleichtert aussahen - und losstampften, zum Ausgang hin.
    »Hinterher!«, rief Cedric, und die befreiten Gefangenen folgten lärmend und jubelnd den Trollen, an der Wachstation vorbei die Treppe hinauf.
    »Sei ein braver Junge, und du bleibst am Leben«, sagte Cedric zum Hauptmann.
    »Ihr habt überhaupt keine Chance«, stieß der Gefangene keuchend hervor. »Ihr kommt hier niemals raus ... wie habt ihr euch das vorgestellt?«
    »Das sei nicht dein Problem.«
    Cedric schlug kräftig zu, und der Schweinsartige sackte bewusstlos zusammen. Er zog ihn in ein Verlies und verschloss das Gitter. »Blödmann. Ich sollte dir die Kehle durchschneiden, aber das bist du nicht wert.«
    Dann lief er den anderen hinterher.

    Cedric fand die Gefährten in einer Art Halle, wo sie ihn ratlos und wütend zugleich erwarteten.
    »Toll!«, sagte Micah. »Hat überhaupt mal jemand darüber nachgedacht, wie es weitergehen soll?«
    »Nein«, musste Cedric zugeben. »Ich hab nur an den Ausbruch gedacht. Aber einer von euch vielleicht?«
    »Keine Ahnung!«, schimpfte Micah wütend.
    »Also, was gibst du mir die Schuld?« Cedric sah die Menschen der Reihe nach an. »Ihr habt alle einen Verstand und habt ihn nicht eingesetzt! Damit liegt die Schuld bei uns allen. Aber jetzt sagt mir, was hätten wir anders machen sollen? Einfach aufgeben?«
    »Er hat recht«, sagte Angela. »Es wäre ohnehin unmöglich gewesen, einfach an den Wachen vorbei durch den Haupteingang hinauszuspazieren. Nun haben wir lediglich eine Hürde mehr zu nehmen, doch auch das ist zu schaffen.«
    »Da wir keine Ahnung über den Grundriss dieses Palastes haben, blieb uns von Anfang an nur die Improvisation«, fuhr Cedric fort. »Die ist sowieso immer am besten. sage ich euch.«
    »Ich kann mir vorstellen, was du damit meinst«, sagte Simon spöttisch. »Keule nehmen und immer feste drauf!«
    »Und was ist daran verkehrt?«
    »Dass wir keine Keule haben, als erster Punkt.«
    »Besorgen wir uns eine!« Cedric hob die Arme. »Also schön, wir haben hier ... fünf Ausgänge. Oben formiert sich gerade eine starke Wachmannschaft, um uns wieder

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