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Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers

Titel: Schattenlord 4 - Der Fluch des Seelenfängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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möglich und die Maskierung schwieriger. Wer sich hinter der Holzmaske verbarg, war für den Ersten seit der Einkerkerung zu nahezu hundert Prozent ersichtlich geworden, und er nahm an, dass die Sucher Vier und Fünf Frauen waren, hatte sie aber noch nicht zuordnen können; es gab mehrere Kandidatinnen.
    »Dem stimme ich zu«, sagte er. »Der Schattenlord sollte erst im letzten Moment von uns erfahren, nur so können wir ihn überwältigen. Irgendwelche Ideen, wie wir ihn festhalten wollen?«
    »Ich arbeite an einem Bann«, sagte der Zweite.
    »Und ich an speziellen Fesseln«, sagte der - oder die? - Fünfte.
    »Ich denke über eine Waffe nach, die ihn in Schach hält«, sagte der Dritte.
    Der/die Vierte hatte ebenfalls etwas bereit: »Ich werde ihm eine besondere Brosche anheften, die ihm unerträgliche Schmerzen bereitet, sobald er sich aus unserem Einflussbereich entfernt. Es ist ein Käfer, der Gift absondert.«
    Der Erste nickte zufrieden. »Ich arbeite an einer magischen Falle, die ihn in unsere Gewalt bringen soll, bevor ihr zum Einsatz kommt, meine Freunde.«
    »Ich bin sehr zuversichtlich, geradezu euphorisch«, sagte der Zweite, und seine verhüllte Gestalt strahlte auf. »Ich kann es kaum glauben, dass wir das Ziel, von dem nie wirklich wussten, ob es existiert, nun erreichen!«
    »Es bleibt nur das Problem, wie wir unseren Auftraggeber in Kenntnis setzen und wie wir den Schattenlord aus Innistìr bringen.«
    »Das lasst meine Sorge sein«, erklärte der Erste. »Euch obliegt es, den Schattenlord zu halten, und ich werde die Herrscher von Innistìr finden und mit ihrer Hilfe alles Weitere in Gang bringen.«
    »Ich muss dem Zweiten zustimmen, ich bin sehr aufgeregt«, äußerte Nummer vier. »Wir dürfen jetzt keinen Fehler machen, sonst ist alles vergebens, aus und vorbei.«
    »Deshalb lasst uns das weitere Vorgehen planen.« Der Erste trat in die Mitte des Kreises und drehte sich einmal um sich selbst. »Wir sind uns sicher alle einig, dass die Menschen es ohne unsere Hilfe nicht schaffen werden.«
    Zustimmendes Gemurmel.
    »Gleichzeitig sind wir auf die Menschen angewiesen, um unsere Tarnung zu wahren. Also bleibt uns nichts anderes übrig, als sie alle zu befreien, und während sie fliehen, werden wir uns absetzen und das ausführen, weswegen wir hierhergekommen sind.«
    »Mit oder ohne Masken?«
    »In Masken, denn unsere Magie muss aktiv sein. Und wenn etwas schiefgeht, ist unsere Tarnung immer noch gedeckt.«
    »Also gut.« Der Dritte verschränkte die Arme vor der Brust. »Es wird schwer sein, für die Befreiung Magie einzusetzen, ohne dass wir uns verraten.«
    »Wir müssen subtil vorgehen, das ist klar«, bestätigte der Erste. »Kleine Ablenkungen den ganzen Tag über. Ich bin sicher, die Menschen werden sich nach und nach daran beteiligen, sobald sie begreifen, dass etwas im Gang ist. Zum zweiten Wachwechsel morgen Abend geht es dann los.«
    Alle waren einverstanden.
    »Wie machen wir das mit den Schlössern?«
    »Das ist kein Problem, sie sind nicht mehr gesichert.«
    »Aber sie sind aus Eisen.«
    »Das Innere nicht. Und mit den Gürtelschließen haben wir sie in den vergangenen Tagen genug gelockert. Probiert es aus, ihr werdet sehen, es geht ganz leicht.«
    Damit gab es nichts mehr zu sagen, sie konnten sich trennen.
    »Und noch eines«, sagte der Erste zum Abschied. »Wer sich uns in den Weg stellt, ist tot. Kompromisslos.«

    Sie wussten, dass es Tag wurde, wenn sie Brotsuppe und heißen Tee bekamen und der erste Wachwechsel stattfand. Den zweiten gab es am Abend mit der letzten Mahlzeit.
    Nach dem ersten Aufstand waren die Wächter sehr vorsichtig geworden, kamen nur noch in der Gruppe und schwer bewaffnet. Mit ihnen zu kommunizieren war kaum möglich, dennoch ließen die Menschen keine Gelegenheit aus, ihnen Angebote zu machen oder sie zu verhöhnen. Irgendetwas, um aus der Routine zu kommen und weiterhin auf eine Möglichkeit zur Flucht zu hoffen. Dass ihnen deswegen die Rationen trotzdem nicht gekürzt wurden, zeigte ihnen, dass Alberich tatsächlich ihr Überleben befohlen hatte. Garantiert hatte er dabei einen bösen Hintergedanken, der noch nicht ersichtlich war.
    Allerdings trieben die Gefangenen es nicht zu weit, um nicht wieder in den »Genuss« der Wasserwerfer zu kommen.
    Bis auf Micah, der keine Provokation ausließ und den die anderen nicht daran hindern konnten. »Ein krähender Gockel«, murmelte Cedric.
    Als sie ihr Frühstück erhielten, flog ein Napf durch ein Gitter und

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