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Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte

Titel: Schattenlord 5 - Sturm über Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Herrscher auf dem Laufenden, weshalb nahm er sich so viel Zeit, sich ausgerechnet jetzt mit einer unbedeutenden Gefangenen zu beschäftigen? Genügte Angela ihm etwa nicht?
    »Ich bin es nicht gewohnt, dass man meine Einladung zum Essen - vor allem bei diesen Genüssen - ablehnt, und ich esse auch nicht gern allein. Noch weniger trinke ich gern allein.«
    »Ich habe nichts mit dem Angriff der Iolair zu tun«, bekräftigte Laura, ohne darauf einzugehen.
    »Oh, aber ganz sicher«, erwiderte Alberich. »Dein Schachsieg über Barend Fokke, euer glückliches Verlassen des Seelenfängers ... das hat sich in Windeseile herumgesprochen, daran besteht kein Zweifel. Die Rebellen haben das als Zeichen meiner Schwäche interpretiert und Mut gefasst. Ist es nicht so?«
    »Ich weiß es nicht, zum wiederholten Mal! Ich kenne die Iolair nicht, und ich hatte auch keinen Kontakt zu ihnen. Deine Leute haben uns gleich nach Verlassen der Insel geschnappt.«
    »Aber sind nicht zwei von euch entkommen?«
    »Glatzkopf und Bohnenstange? Die saßen mit im Flugzeug und kennen die hiesigen Rebellen auch nicht.«
    »Da bin ich nicht so sicher. Es ist nicht das erste Mal, dass sie sich davongemacht haben.«
    Das war so falsch nicht. Laura zog die Stirn in nachdenkliche Falten. »Aber ich stehe nicht im Bund mit denen, falls du das annehmen solltest. Eher das Gegenteil ist der Fall.«
    »Na schön.« Alberich lehnte sich zurück. »Dann wollen wir mal herausfinden, was mit dir nicht stimmt.«
    »Mit mir stimmt alles«, sagte Laura nervös. Jetzt wurde es ernst, bitterernst. Was würde geschehen? Wie konnte sie sich retten? »Ich bin ein ganz normaler Mensch, in normalen Verhältnissen aufgewachsen, ohne irgendwelche Abweichungen oder Merkwürdigkeiten.«
    »Bis auf den Umstand ...«, setzte er an und bohrte den Blick seiner bernsteinfarbenen Augen mit der gespaltenen Pupille in sie hinein.
    »Nichts ...«
    Sie zuckte zusammen, als er ihr Handgelenk packte. »Ich kann spüren, dass mit dir etwas nicht stimmt, du kannst mir nichts vormachen«, flüsterte er. »Und hältst du dich nicht selbst für einen Pechvogel?«
    »Auch das ist nichts Besonderes«, murmelte sie, den Blick starr auf den Tisch gerichtet. »Ich kaufe mir ein Laptop, das gleich nach dem Einschalten abraucht. Ich gehe irgendwo in einen Laden, und die Ware springt aus den Regalen - mal ein Wein, mal kackt irgendeine Elektronik ab ... das gibt’s und nicht so selten. An ein und demselben Tag macht mein Freund mit mir Schluss, ich fliege aus der Wohnung, und mein Professor macht mich blöd an. Das ist alles unerfreulich und ein wenig viel für einen Tag, aber auch das taugt nicht zu einer Bestseller-Autobiografie.«
    »Ich sehe das anders. Es muss alles einen Zusammenhang ergeben, nichts ist dem Zufall überlassen. Warum bist du jetzt hier?«
    »Aus demselben Grund wie alle anderen: Ich saß in dem bescheuerten Flugzeug, das durch eine Dimensionslücke oder was auch immer hierher gerauscht ist!«
    »Dieses Tor hat jemand geöffnet.«
    »Es ist ... ich glaube, wegen des Schattenlords ...« Laura verspürte einen starken Druck in ihrem Kopf, der ihre Lider schwer werden ließ und ihre Sicht trübte. Sie versuchte, sich zur Wehr zu setzen, doch sie hatte keine Kraft mehr. Als würde sie aus ihr herausgesaugt.
    »Dieser Schattenlord ist ein Vorwand. Du bist es, die die Ereignisse ins Rollen bringt, und ich will wissen, warum.«
    » Er ist es ... Ich habe ihn schon selbst ...«
    »Gesehen?«
    »Nein. Erlebt.«
    »Du dachtest, ich wäre es.«
    »Ja ... ich nahm es an, aber ich habe mich getäuscht. Er ist noch viel schlimmer.«
    »Als ich?« Alberich lachte amüsiert auf. »Ich glaube eher, dieser Schattenlord ist eine fixe Idee von dir ... eine Versessenheit. Oder was sagst du dazu, Nidi?«
    »Ich weiß nicht ...«, sagte Nidi zögernd. »Ich habe schon von ihm gehört.«
    »Gehört, ja, natürlich, das habe ich auch - obskure Gerüchte. Die jemand in die Welt gesetzt hat, um sich wichtig zu machen. Ich hörte von ihm das erste Mal ... Ach, das muss ein paar tausend Jahre her sein. Mindestens. Aber macht ihn das deshalb wahr? Ich meine, was ist ein Wesen, das über die Jahrtausende hinweg immer nur der Hauch einer Ahnung ist?«
    »Der Schattenlord?«, gab Laura zur Antwort. »Vielleicht ist er ja nicht mehr als ein Schatten, etwas Diffuses, nicht Greifbares. Eines hat sich jedenfalls verändert seit damals: Er wird aktiv, und zwar sehr. Er hat ganz eindeutig ein Ziel, und ... zugegeben,

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