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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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Wesen in diesem Metallbau waren, ging etwas Bedrohliches von der Halle aus. Dacardi hatte eine starke Taschenlampe dabei. Auf den Kisten, von denen immer fünf übereinandergestapelt waren, standen nur Zahlen. Sie reichten fast bis zur hohen Decke des Gebäudes. Allerdings waren keine geöffneten dabei wie bei dem gestrigen Fall. »Ich weiß nicht, Dacardi. Schauen wir mal nach einzelnen Paletten.«
    »Sie meinen wie die da?« Er richtete den Strahl seiner Taschenlampe auf fünf Paletten, die wie Grabsteine in Folie eingeschweißt waren. Sprengstoff.
    Wir näherten uns vorsichtig den Paletten.
    »Was meinen Sie?« Dacardi sprach, als wüsste er die Antwort auf seine Frage bereits selbst.
    »Ich meine, wir sollten jetzt wohl besser gehen.«
    »Ja. Das sind zu viele. Die kann ich nicht ungesehen wegschaffen. Ich werde meinen Anwalt anrufen und dann ein guter Samariter sein und die Polizei verständigen.«
    »Das ist wahrscheinlich das Beste, was Sie machen können. Erzählen Sie denen nicht, dass ich auch hier war, sonst brauchen Sie nicht nur Anwälte.«
    »Sie sind ein böses Mädchen gewesen, was?«
    »Nein. Man verdächtigt mich nur, weil es da Verbindungen gibt. Wie ein Verbrecherboss, der eine ganze Lagerhalle voller Waffen hat, die ihm nicht gehören. Ich habe so ein geheimes Lager in die Luft gejagt und dann noch eins gefunden. Meine Glaubwürdigkeit in dieser Sache ist im Keller.«
    »Was ist mit Ihrem Cop?«
    »Ich glaube, er mag mich … und glaubt mir auch. Aber das ist nur einer.«
    »Verbrecherboss«, brummte Dacardi. »Sie wissen, wie hart ich daran arbeite, diesen Titel loszuwerden …«
    Da ertönte plötzlich ein leises Geräusch. Eine Tür war geöffnet worden, was man auch an der leichten Veränderung der Luft spüren konnte. Schritte waren zu hören. Jemand war vorn reingekommen. Jemand mit einem Schlüssel und allen Codes. Ich sah Dacardi an. Er schaltete die Taschenlampe aus. Als er es tat, ging die Lagerhallenbeleuchtung an. Zehn Männer, die eine Reihe gebildet hatten, kamen über eine freie Fläche von fünfzig Metern auf uns zu. Einer trug die Uniform eines Wachmanns, aber die anderen sahen wie Dockarbeiter aus. Ich nahm nicht an, dass sie so dumm und zugedröhnt wie die Bastinados waren.
    Ich war mir sicher, dass sie bewaffnet waren. Würden sie schießen? Die Waffen und die Munition waren nicht sonderlich gefährlich, aber die vier Paletten mit dem Sprengstoff konnten uns alle zur Hölle schicken. Uns mit ihrer Überzahl zu überwältigen würde das Beste sein, was sie tun konnten.
    »Gibt es eine Hintertür?«, fragte ich.
    »Ungefähr fünf Meter hinter uns.«
    »Können Sie mit Ihrer Karte …?«
    »Die Hintertür müsste eigentlich aufgehen.«
    »Haben Sie eine Waffe dabei?«, fragte ich.
    Dacardi nickte. »Ich hab eine kleine 38er in der Tasche.«
    Ich zog meine Pistole. »Dann los. Ich halte die Männer auf, während Sie die Tür öffnen.«
    Schnell begaben wir uns auf den Rückzug Richtung Tür. Die Männer, die auf uns zukamen, wurden langsamer, als sie meine Waffe sahen. Sie blieben ruckartig stehen, als ich auf die vier Paletten zielte, womit mein Verdacht, was sie enthielten, bestätigt wurde. Das C4 würde nicht wegen einer einzigen Kugel explodieren, aber das wussten die offensichtlich nicht. Oder aber es handelte sich um etwas Explosiveres als C4.
    Dacardi fluchte hinter mir, während er sich an der Tür zu schaffen machte.
    »Hab’s«, sagte er, als sich die Tür öffnete.
    Wir stürmten durch die Tür aufs Dock. Unsere einzige Fluchtmöglichkeit war der Fluss. Ich konnte zwar schwimmen, aber der Sullen war hier tief und kalt. Und er lag mindestens zehn Meter unter uns.
    Dacardi knallte die Tür zu. Das Schloss rastete ein, würde sich aber wahrscheinlich von innen wieder öffnen lassen, außer … Ich sah mich um. Der Anleger selbst war sauber und aufgeräumt bis auf Winden und anderes Verladegerät. Aber in der Nähe des Gebäudes lagen zwei Meter lange schwere Winkeleisen auf einem Haufen. Ich schnappte mir ein paar und verkeilte sie gegen die Tür.
    »Wie sollen wir von hier wegkommen …?«
    »Wir schwimmen. Sie können doch schwimmen, oder?«
    »Ja, aber ich springe nicht gern.« Zehn Meter schon gar nicht.
    »Sie kennen sich nicht aus, was?«
    »Nicht mit Docks.«
    Er grinste. Heilige Mutter, der Verbrecherboss hatte seinen Spaß.
    Wir rannten ans Ende des Anlegers, von wo man über eine Leiter auf eine kleinere, schwimmende Plattform gelangte.
    Ich zuckte zusammen,

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