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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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veranlagt und tut, was getan werden muss.«
    »Ja, das ist es. Ich mag sie.«
    Ich lachte. »Okay, aber verärgern Sie sie nicht.«
    »Ich werde mich hüten, Sie Miststück.«
    »Irgendwelcher Ärger wegen der Explosion im Hafen?«
    »Machen Sie Witze? Ganze Wagenladungen Ärger. Meine Anwälte sagen, ich soll mir nichts draus machen, also tu ich das auch nicht. Ich sichere mich ziemlich gut ab. Hab viel Erfahrung darin. Wir sprechen später weiter.« Er legte auf.
    Ja, Carlos Dacardi würde überleben und in den kommenden Jahren auch noch erfolgreich sein. Und ich bezweifelte, dass er sich aus meinem Leben heraushalten würde. Er hatte die Erdmutter nicht erwähnt. Für ihn war sie wie Aiakós. Ich fragte mich, was er von ihr hielt. Wir würden uns noch einmal unterhalten müssen … Dacardi und ich.
    Der Regen der vergangenen Nacht hatte die Hitzewelle beendet, aber es war immer noch Sommer, sodass ich Nirah unter meinem Kragen verstaute und Horus auf den Arm nahm, als ich beim Erzengel ankam. Ich wollte die beiden nicht im Auto lassen. Der Türsteher wollte mir schon den Zutritt mit Katze verwehren, doch Horus knurrte und schlug mit seinen Krallen nach ihm, sodass er uns klugerweise eintreten ließ.
    Als ich Michaels Büro betrat, setzte ich Horus auf den Boden. Michael zog mich in die Arme. Ich ließ es zu, doch es war keine Leidenschaft damit verbunden, zumindest für mich nicht. Aber Verständnis und ein bisschen Liebe waren in der Berührung sehr wohl. Michael hatte sein Leben für mich aufs Spiel gesetzt. Solche Dinge vergesse ich nicht.
    Nirah linste unter meinem Kragen hervor.
    »Ich habe keinen Kaviar«, sagte Michael.
    »Schon gut. Es gibt keinen Grund, sie zu verwöhnen.«
    »Ich habe Flynn angerufen«, sagte er. »Ich habe ihm die Position von zwei weiteren Waffenlagern durchgegeben, die ich heute Morgen entdeckt habe. Reiner Selbstschutz. Mir ist es lieber, wenn die Bastinados nicht zufällig auf einen ganzen Haufen Panzerabwehrgeschütze stoßen.«
    Kein Wunder, dass Flynn plötzlich so wichtig geworden war.
    »Vic muss dir Millionen gestohlen haben«, meinte ich.
    Michaels Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Es wird Jahre dauern, bis ich mich von dem finanziellen Schlag erholt habe. Die Waffen, die er gekauft hat, machen noch nicht einmal ein Drittel von dem aus, was fehlt. Ich bin noch dabei, den Rest ausfindig zu machen, aber ich bezweifle, dass es mir gelingen wird. Die Information hat Vic wahrscheinlich mit ins Grab genommen.«
    »Was hat er sich eigentlich bei dem Ganzen gedacht? Wenn er es geschafft hätte … alles so gelaufen wäre, wie es geplant war, würde die Regierung doch nicht zulassen, dass so jemand eine ganze Stadt übernimmt.«
    »Victor war wirklich sehr intelligent. Ein wundervoller großer Bruder. Er hat auf mich aufgepasst, und ich habe ihn geliebt. Es war ein schönes Leben, als nur er und ich da waren. Als Schwester Kathy mich rettete, nahm sie ihn auch bei sich auf und gab uns angesichts unserer Herkunft eine wirklich gute Erziehung. Nachdem Mutter dieses eine Mal nach Hause gekommen war, verlor Victor jedes Maß und gesunden Menschenverstand. Er hat mir einmal gesagt, dass sie aufgehört hätte, ihn zu lieben, als ich geboren wurde.«
    »Eine Sache stört mich«, sagte ich. »Er hat es nicht allein gemacht. Theron war mit dabei, und bei solch einer großen Sache ist normalerweise ein ganzes Netzwerk aus Menschen, Banken, Vermittlern beteiligt. Haben die vielleicht das Geld, das fehlt?«
    »Ich weiß es nicht … noch nicht. Lass uns von etwas anderem reden. Was wirst du jetzt machen?«
    »Von Monstern gejagt zu werden macht nicht mehr so viel Spaß wie früher. Ich werde weiter Kinder ausfindig machen. Aber ich werde alles ein bisschen anders angehen.«
    Ich wollte nicht, dass er dem Schatten anheimfiel oder der Welt seines Vaters, und ich würde alles in meiner Macht Stehende tun, um es zu verhindern.
    »Flynn hat mich gebeten, ihn zu heiraten. Ich habe ja gesagt … mir aber eine lange Verlobungszeit ausbedungen.«
    »Warum heiratest du ihn nicht sofort? Du liebst ihn doch.«
    »Ja, aber ich habe Angst, dass es nicht klappt. Er muss noch darüber nachdenken. Flynn ist klug, gebildet, hat einen Abschluss in Strafjustiz, während ich nur ein Mädchen vom Lande bin und …«
    »Du meinst, seiner nicht wert zu sein?« Michael klang ebenso erfreut wie ungläubig. »Dass er zu gut für dich ist?«
    Ich zuckte die Achseln. »Nicht ganz. Ich halte ihn einfach für

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