Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
Vom Netzwerk:
potenziell erfolgreich. Er hat in den letzten paar Tagen an Bedeutung gewonnen, und ich würde ihn bei seiner Karriere behindern. Er braucht eine Frau, die gut aussieht und sich im Hintergrund hält … keine abgerissene Monsterjägerin.« Noch während ich diese edlen Worte von mir gab, hasste ich sie. Ich belog mich selbst. Ich würde alles tun, um Flynn zu halten.
    »Wenn er tatsächlich dieser Meinung sein sollte, ist er nicht halb so intelligent, wie ich gedacht habe.« Michael lachte.
    Vielleicht hatte Michael sich böser Taten schuldig gemacht. Nachgesagt wurde es ihm zumindest. Aber ich würde auf Beweise warten, ehe ich ihn verdammte.
    Nirah sah wieder unter meinem Kragen hervor.
    »Ich mag sie.« Er strich ihr mit einem Finger über den Kopf.
    »Sie mag dich auch. Du gibst dem Wort Schlangenbeschwörer eine ganz neue Bedeutung.«
    »Offensichtlich bin ich nicht bei all deinen Haustieren beliebt.« Michaels Stimme bekam einen scharfen Klang. »Deine Katze hat auf ein fünftausend Dollar teures Sofa gepinkelt.«
    »Verdammt!« Ich wirbelte herum. Tatsächlich stand Horus neben einem feuchten Fleck auf Leder. Ich ging hin und packte ihn. Er wehrte sich nicht, wirkte aber auch kein bisschen schuldbewusst. Was erwartete ich auch von einer Katze?
    »Lass es sauber machen«, sagte ich. »Ich werde die Reinigung bezahlen.«
    Michael lächelte. »Nein. Ich werde ein neues kaufen.«
    Fünftausend Dollar waren für ihn wohl nicht viel im Vergleich zu dem, was er durch Victor verloren hatte.
    Ich lachte. »Michael. Mein Freund. Ich wünsche dir so sehr Liebe und Glück.« Ich umarmte ihn wieder.
    Michael lächelte immer noch, als wir nach unten gingen. Dieses Mal war das Lächeln, das er seinen nachmittäglichen Anhängern schenkte, sogar echt und nicht die aufgesetzte hoheitliche Mildtätigkeit, die er ihnen normalerweise schenkte. Eine Frau fiel in Ohnmacht.
    Michael hatte uns einmal miteinander verglichen und angedeutet, dass unser Menschsein ähnlich ausgeprägt war. Wir besaßen beide übernatürliche oder, wie mancher vielleicht sagen würde, anormale Fähigkeiten. Ich erkannte, dass er mir bis auf seine Fähigkeit, manche Menschen in seinen göttlichen Bann zu ziehen, nur wenig von sich gezeigt hatte. Am Sohn des Schattens, einem Halbgott, der jetzt ein paar Meilen vom Erzengel entfernt wohnte, musste mehr dran sein als nur Schönheit und die Macht, bewundernde Anhänger zu verzaubern. Ich hatte mich nicht nach Elise erkundigt, war mir aber sicher, dass er sie in aller Stille beerdigt hatte und sie in den kommenden Jahren betrauern würde.
    Horus lief sofort los und verschwand, als wir auf dem Parkplatz zu meiner Wohnung ankamen. Ich stapfte nach oben und überlegte, ob sich der anstehende Hausputz wohl aufschieben lassen würde.
    Als ich den Kühlschrank öffnete, um alles wegzuschmeißen, was bereits dazu ansetzte, über mich herzufallen, entdeckte ich fünf dicke Bündel mit Hundertdollarscheinen, die in Plastik eingeschweißt waren. Kam das Geld von Dacardi? Er hatte mir Geld versprochen. Ich öffnete ein Bündel, zählte tausend Dollar ab und steckte den Rest wieder in den Plastikbeutel. Von den Ersparnissen eines Zimmermädchens, das wie Maxie Fountains Mutter kaum über der Armutsgrenze lebte, würde ich nichts annehmen. Aber derjenige, von dem mir dieses Geld dagelassen worden war, hatte keine Geldsorgen.
    Wie Abby kannte auch ich die Bedeutung von Zweckdienlichkeit. Nofretetes Terrarium stand auf dem Couchtisch, und statt in ihres war Nirah in das von Nofretete geglitten. Ich grub an einem Ende des Terrariums ein Loch in die Einstreu aus Sägespänen, legte das Geld hinein und grub es zu.
    Ich war gerade damit fertig, als es an der Tür klopfte.
    »Fed Ex«, ertönte eine männliche Stimme. Ich öffnete und quittierte den Empfang eines Pakets mit einem Absender aus der River Street.
    Ich setzte mich an den Küchentisch und riss es auf. Im Paket lag meine frisch gesäuberte und geölte Pistole in Luftpolsterfolie gehüllt. Ein kleines Kärtchen war auch dabei.
    Komm zu mir, Jägerin , stand darauf. Ich erkenne jetzt, dass ich diese Welt nur durch die makelbehafteten Augen der mir Dienenden gesehen habe. Victors Plan hätte nie funktioniert. Ich habe die wilden Kreaturen unter die Erde verbannt. Du kannst dich jetzt frei in den Barrows bewegen.
    Beim Anblick der Schönheit der fließenden Schreibschrift musste ich lächeln. Sollte ich vielleicht tatsächlich hingehen? , fragte ich mich. Dann zuckte ich

Weitere Kostenlose Bücher