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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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Kuss.
    »Ach, wie geht’s eigentlich Robert?«, fragte ich.
    Flynn lachte. »Insky brachte ihn ins Krankenzimmer, und dort gab man ihm etwas Valium. Er konnte nirgendwo hin, deshalb nahm Insky ihn mit zu sich nach Hause. Er erzählte, Robert hätte alles Mögliche gestanden, hätte geweint und Insky gebeten, ›ein paar Dinge in Ordnung zu bringen‹. Dann ist er eingeschlafen. Als Robert aufwachte, behauptete er, sich an nichts zu erinnern, doch er murmelte irgendetwas über eine Schlange, ehe er ging.«
    »Verdammt. Ich hatte gehofft, meine Lizenz als Privatdetektivin zurückzubekommen, damit ich etwas Geld verdienen kann. Glaubst du, dass Robert versuchen wird, mich daran zu hindern?«
    »Nein. Insky meinte, wir sollten uns keine Sorgen machen. Er weiß genug peinliche Dinge über Robert, um ihn ein paar Jahre lang ruhig zu halten. Und du meinst wirklich, dass du die Lizenz brauchst? Sie hat dir damals so viel Ärger eingebracht.«
    »Nein, hat sie nicht. Robert hat für den Ärger gesorgt. Für mich war alles in Ordnung.«
    »Natürlich.« Er lachte, dann gab er mir einen Kuss.
    Nachdem er fort war, stand ich auf, zog mich an und ging in die Küche, wo Abby darauf bestand, mir ein Frühstück zu machen.
    »Carlos hat letzte Nacht angerufen, während du schliefst. Ich bin nach Riverside gefahren und habe ein paar Erinnerungen gelöscht.«
    »Bei den vier Kleinen?«
    »Ja. Zwei kommen aus einer Pflegeeinrichtung. Und die Eltern der anderen waren schon unterwegs, um sie abzuholen. Richard besteht darauf, dass die zwei, die Pflegekinder sind, bei ihm bleiben, und sein Vater hat genug Geld, um das in die Wege zu leiten. Das ist ein netter, junger Mann, dieser Richard.« Abby stellte einen Teller vor mich, auf dem sich Essen für die nächsten zwei Tage türmte.
    »Richard hat Mumm. Genau wie sein Vater.« Ich griff nach meiner Gabel, und mir lief das Wasser im Munde zusammen. Wenn ich es mir genau überlegte, würde das Essen wohl doch nur bis zum Abend reichen.
    »Hast du Flynn gesagt, dass es den Kindern gut geht?«, fragte ich. »Und dass zwei bei Dacardi bleiben?«
    »Ja. Er schien alles ohne Bedenken hinzunehmen.« Nachdem Abby mich mit Tee, Toast, Käse und Obst abgefüllt hatte, ging ich nach draußen in den Wald und setzte mich ins Gras neben der Quelle. Ich strich mit der Hand über die frische Erde, unter der Nofretetes Grab lag. Durch den Regen der letzten Nacht wirkte jetzt alles frisch und grün. Vielleicht war die Hitzewelle jetzt ja zu Ende.
    »Bist du da?«, sprach ich ganz allgemein in die Luft.
    »Hast du dir Sorgen gemacht?« Die Mutter stand auf der gegenüberliegenden Seite der Quelle im Wald. Das Sonnenlicht funkelte in ihrem Haar, sodass es heute Morgen so blond wie das von Michael war. Ich hätte schwören können, dass es gestern Abend dunkler gewesen war.
    »Nein. Ich nehme an, du kannst dich um dich selber kümmern. Warum hast du dich mir früher nie so gezeigt?«
    »Dazu bestand kein Grund. Ich will nicht, dass meine … Leute … zu abhängig von mir sind.« Sie schenkte mir ein strahlendes Lächeln. Alle Vögel im Garten fingen plötzlich an zu singen.
    »Ich hasse dich«, sagte ich, aber ohne rechten Nachdruck auf die Worte zu legen.
    »Das ist dein Recht. Willst du mir immer noch dienen?«
    »Was soll ich denn sonst tun? Was ist mit Abby? Sie braucht ihre Kraft wieder.«
    »Sie hat sie nie verloren. Sie bezieht ihre Kraft aus der Erde, nicht direkt von mir. Als sie mich nicht mehr spürte, verlor sie das Vertrauen zu sich selber.«
    »Und Dacardi nennt mich ständig ›Miststück‹.«
    »Das ist eine liebevolle Bezeichnung – für ihn. Du bist auf einmal ein bisschen ehrlicher zu mir.« Sie legte den Kopf schräg, und die Vögel sangen. »Was hältst du von ihm? Von deinem Warlord.«
    »Meinem Warlord? Er ist aus besserem Holz geschnitzt, als ich dachte.« Ich lehnte mich zurück und streckte die Beine aus. »Hast du dafür gesorgt, dass Selene entführt wurde?«
    »Nein. Aber nachdem es geschehen war, sah ich die Möglichkeiten, die sich daraus ergaben.«
    »Wie zum Beispiel, Richard an den gleichen Ort zu verfrachten, damit ich mir Dacardi zunutze machen konnte.«
    »Ich habe in ein paar Ohren geflüstert.« Die Mutter lachte wieder, und ich hätte schwören können, dass der Garten, die Bäume, Gräser und Blumen plötzlich frischer, kräftiger und schöner aussahen. »Es ist kompliziert. Und es ist wahrlich nicht so zu Ende gegangen, wie es geplant war. Ich habe darauf vertraut,

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