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Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches)

Titel: Schattenpakt - Roland, L: Schattenpakt - Viper Moon (01 The Novel of the Earth Witches) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Roland
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Erdmutter leibhaftig gegenübergestanden. Sie hatte mir das Gelübde abgenommen, und ich war zu ihrer Dienerin geworden. Hatte der heimtückische Schatten Michael in derselben Weise berührt? Und wurden wir durch den Kontakt zu solch mächtigen Wesen mehr Mensch oder weniger? Unter Umständen hing mein Leben von der Beantwortung dieser Frage ab, wenn der dunkle Mond aufging. Ich wusste aus Erfahrung, dass solche Antworten nie ohne Kampf abgingen.
    Michael fuhr weiter durch die mit Unrat übersäte Straße in eine völlig verlassene Gegend der Barrows. Die Zombie Zone.
    Ich räusperte mich. »Ähm, das ist die Zombie Zone, Michael.«
    »Ja.« Michael lachte lautlos. Er streckte die Hand aus, umfasste meinen Nacken und schüttelte mich leicht. Wie Horus, wenn er mit den Mäusen spielte, die er halb umbrachte, ehe er sie seinen Mädels brachte. »Mach dir keine Sorgen, Jägerin, bei mir bist du immer sicher.«
    Mir lief ein Schauer über den Rücken. Der Schatten war hier ganz nah. Man spürte förmlich seine Gegenwart; er kroch mir über die Haut. Kalt, so kalt. Ich warf Michael einen Blick zu. Sein klassisches Profil verriet nichts. Trotz seiner Vorsicht, nicht übers Böse zu sprechen, schien er sich gar nichts dabei zu denken, hier durch die grauenvolle Nacht zu fahren, und tat so, als befände er sich in einer der guten Gegenden Duivels. Mein Blick war starr nach vorn gerichtet. Weder suchte ich das Dunkel ab, noch verschwendete ich einen Gedanken daran, was neben dem langsam fahrenden Jaguar, direkt vor meinem offenen Fenster, herlaufen könnte.
    Wir fuhren wieder aus der Zombie Zone heraus und erreichten schon bald den Parkplatz des Goblin Den. Genau wie der Erzengel war auch das Goblin Den in einem umgebauten Lagerhaus untergebracht. Michael parkte in der Nähe des Vordereingangs, wo vier rabiat aussehende Typen Wache standen. Michaels uniformierte Türsteher waren gepflegt und traten streng, aber kompetent auf. Diese Typen dagegen sahen so aus, als hätte irgendein Idiot sie gestern aus dem Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses freigelassen. Einer ging auf die Fahrerseite und ein anderer trat an mein Fenster. Meine Hand glitt zu meiner Pistole unter der Jacke.
    »Guten Abend, Mr. Michael«, sagte der Mann an der Fahrertür.
    Michael neigte den Kopf, ein Herrscher, der einen Diener empfängt. Der Mann auf meiner Seite öffnete mir die Tür. Als ich ausstieg, stellte ich fest, dass Michael schon um den Wagen herumgekommen war und jetzt dicht neben mir stand. Er brachte seinen Mund ganz dicht an mein Ohr und raunte: »Lass deine Pistole im Wagen.« Seine Lippen glitten über meine Wange, und, die Mutter möge mir vergeben … ich schmiegte mich an seine kräftige Brust.
    »Michael, ich …«
    »Du hast dich entschieden, mit mir hierherzukommen, Jägerin, jetzt musst du mir auch vertrauen, dass ich dich beschütze.«
    Meine Stimme bebte, als ich sagte: »Ich soll einem Mann vertrauen, der von sich sagt, er gehöre zu den Barrows?«
    Michael zuckte die Achseln. »Wir können auch wieder gehen.«
    Richtig. Meine Entscheidung. Konnte es im Goblin Den etwas Schrecklicheres geben, als ich schon erlebt hatte? Ich hockte mich neben der offenen Wagentür hin, zog die Pistole aus dem Holster und schob sie unter den Beifahrersitz. Als ich wieder hochkam und die Tür schloss, bemerkte ich, dass die Fenster immer noch offen waren.
    »Willst du denn nicht abschließen?«
    »Keiner wird den Wagen anfassen.« Michaels Hand schloss sich fest um meinen Arm, und er führte mich zur Tür des Goblin Den.
    Dies schien eine Nacht der Offenbarungen zu sein. »Du entschuldigst mich bitte, während ich meine Meinung über dich noch einmal überdenke.«
    Er ließ meinen Arm los und schob seine Hand um meine Taille. »Das war meine Absicht. Vielleicht hätte ich dich schon viel früher hierherbringen sollen.«
    »Ich habe immer noch meine Messer, Michael … und ob nun Mensch oder nicht, aber ich könnte wetten, dass ich dir mit Bronze auf jeden Fall den Hintern aufschlitzen kann.«
    Michael lachte.
    Ich hatte versucht, gemein zu klingen, aber es fühlte sich gut an, ihn an einem so gefährlichen Ort an der Seite zu haben. Nur gut. Nicht sicher. Eher, als würde man einen Tiger umarmen. Sein vollkommener Körper strahlte eine köstliche Anspannung aus, doch darunter konnte ich eine Kraft und Energie spüren, die weit über das hinausging, was das Auge sah. Da musste ich ihn doch einfach begehren … aber auch Angst vor ihm haben.
    Ich war

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