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Schattenpferd

Titel: Schattenpferd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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wir ihn hier vernommen haben«, erklärte Weiss. »Und dann haben wir den Tipp mit dem blutigen Hemd bekommen.«
    »Wie gut, dass Sie es nicht gefunden haben«, sagte Armedgian. »Wahrscheinlich wäre es vor Gericht gar nicht zugelassen worden. Shapiro hätte anführen können, jemand hätte das Hemd dort eingeschmuggelt.«
    »Van Zandt könnte nach Miami ziehen. Er und O.J. Simpson könnten Golfpartner werden«, schlug Weiss vor. Alle außer Landry schmunzelten über den schlechten Scherz.
    »Oder wir könnten diesen Wichser wegen Mordes verhaften und ihn ins Gefängnis werfen, während wir den Fall hieb- und stichfest machen«, sagte Landry, »statt ihn frei rumlaufen zu lassen, wo er jederzeit ins nächste Flugzeug steigen und das Land verlassen kann.«
    »Glauben Sie, dass Van Zandt und Jade diese Entführung zusammen durchziehen?«, fragte Armedgian.
    »Könnte sein. Van Zandt als der Perverse, Jade als der führende Kopf. Oder Jade und jemand anders.«
    »Motiv?«
    »Geld und Sex.«
    »Und was haben Sie gegen ihn in der Hand?«
    »Jade hat Erin Seabright als Letzter gesehen. Er behauptet, sie hätte gekündigt und die Stadt verlassen, aber sie hat niemandem sonst von der Kündigung erzählt«, erklärte Landry.
    Dwyer mischte sich ein. »Anrufe der Entführer bei den Seabrights kamen von einem Handy mit Prepaidkarte. Durch die Telefonnummer ist es uns gelungen, den Namen der Firma rauszufinden, die das Telefon hergestellt hat, und von denen haben wir die Seriennummer des Apparats bekommen. Das Handy wurde bei Radio Shack auf der Okeechobee in Royal Palm Beach gekauft.
    Der Laden führt Aufzeichnungen über die Verkäufe, aber nicht über die Seriennummern der einzelnen Apparate. In der Woche vor Erin Seabrights Entführung wurden siebzehn solcher Handys verkauft. Drei Käufer haben wir anhand der Kreditkarten ermitteln können. Die anderen waren Barverkäufe.«
    »Wir haben den Angestellten Jades Foto gezeigt«, ergänzte Michaels. »Niemand hat ihn erkannt, aber einer der Verkäufer sagte, der Name käme ihm bekannt vor.«
    »Wieso sollte Jade seinen eigenen Namen verwenden?«, fragte Armedgian.
    »Wir könnten ihn vorladen und fragen«, meinte Landry. »Aber er hat bereits gedroht, seinen Anwalt anzurufen, und wenn er mit genauso einem ankommt wie Van Zandt, ist er in drei Minuten wieder draußen, und wir haben die Geldübergabe vermasselt, ohne was vorweisen zu können. So kurz vor dem vereinbarten Zeitpunkt könnten die in Panik geraten und das Mädchen töten – oder sie töten, weil wir sie verärgert haben.«
    »Oder Sie könnten Jade festhalten und dazu bringen, sich gegen seinen Partner zu wenden«, schlug Armedgian vor.
    Landry warf ihm einen Wer-hat-dich-denn-gefragt-Blick zu. »Kennen Sie diese Leute? Haben Sie mit Don Jade gesprochen?«
    »Ähm, nein –«
    »In dessen Arschloch schmilzt noch nicht mal Eis. Aus dem kriegt man nichts raus. Wenn wir ihm zu nahe kommen, ruft er seinen Hund. Reine Zeitverschwendung. Unsere beste Chance ist, Van Zandt und Jade unauffällig zu überwachen, zu sehen, ob einer von ihnen zu dem Mädchen geht oder ob wir einen oder beide bei der Geldübergabe festnageln können. Dann haben wir wirklich was in der Hand und die Anwälte werden mit sich reden lassen.«
    Armedgian fummelte an seinem Schlipsknoten herum. »Glauben Sie wirklich, dass sie die Geldübergabe durchführen werden?«
    »Bleibt uns eine andere Wahl?«, fragte Landry zurück. »Was wollen Sie denn machen, Armageddon? Die Sache abblasen und Muscheln im Chuck and Harold’s essen?«
    »Landry«, knurrte Dugan.
    »Was? Was hab ich denn gesagt?«
    »Der Ton … Special Agent Armedgian ist hier, um uns zu helfen.«
    »Ich weiß, warum er hier ist.«
    Armedgian hob die Augenbraue. Er schien nur eine zu haben. Eine dünne schwarze Raupe, die von einer Seite seines Bowlingkugelkopfes zur anderen zu kriechen schien. »Und das wäre?«
    Landry beugte sich zu ihm. »Sie sind hier wegen des Belgiers – wenn auch nicht aus eigenen Stücken. Und wenn Sie gleich beim ersten Mal, als man Sie gefragt hat, mit allem rausgerückt wären, könnte Jill Morone vielleicht noch am Leben sein.«
    Armedgian senkte den Blick. »Ich weiß nicht, wovon Sie reden.«
    »Ich auch nicht«, sagte Dugan. »Wovon reden Sie, James?«
    »Ich rede davon, dass das FBI sich gern eine kleine internationale Feder an den Hut stecken würde. Van Zandt stellt sich als Serienmörder heraus, und die wollen ihn verhaften.«
    »Das Einzige, was wir

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