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Schattenprinz

Schattenprinz

Titel: Schattenprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clay und Susan Griffith
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Prinzessin tun?«
    Gareth betrachtete seinen alten Freund und sah nichts als aufrichtige Sorge. Ein müdes Schulterzucken war die Antwort. »Ich bin mir noch nicht sicher.«
    »Ich werde heute Nacht bei der Prinzessin bleiben, um sie zu bewachen.«
    Gareth lächelte. »Danke. Obwohl ich vermute, dass sie von uns allen am sichersten ist. Cesare wird es nicht wagen, ihr an diesem Ort etwas anzutun. Eine Sache, die Cesare immer noch respektiert, ist das Protokoll.«
    »Protokoll.« Baudoin spuckte aus. »Ich werde in ihrer Nähe bleiben. Sie müssen vielleicht dem Rest Ihrer Untertanen helfen, falls sich irgendeiner unserer Brüder auf einen Mitternachtsimbiss fortschleichen sollte.«
    Gareth lachte leise, trotz der ernsten Situation. Baudoin hatte schon immer eine lakonische Art besessen, das Offensichtliche auszusprechen. »Danke. Ich weiß nicht, was geschehen wird, wenn ich nach London zurückkehre. Ich lasse mein Reich unter deiner Obhut.«
    Baudoin verbeugte sich tief.
    Gareth kletterte auf den Festungswall seiner Burg und starrte wütend zu Cesares marodem Luftschiff hinauf, das an seinem Zuhause vertäut lag. Er glaubte, Flay übers Deck wandern zu sehen. Der Himmel war bedeckt, wie es in diesem Land die Norm war. Bedrückend und dunkel. Die Wolken hingen tief, beinahe bis hinunter zur Brustwehr. Sein Heim war eingehüllt wie in einen Kokon, sicher vor der Welt da draußen.
    Deshalb war es ein ziemlicher Schock, als ein anderes Luftschiff aus den Wolken tauchte, das die amerikanische Flagge wehen ließ und eine donnernde Salve aus seinen Kanonen abfeuerte. Die Erde bebte, und Vampire stoben auseinander. Flay hechtete auf die nächstbeste Deckung zu, als ein Schuss nahe genug kam, dass der Rauch hinter ihr herwirbelte.
    Taue fielen von der schlanken Fregatte wie Lianen im Dschungel, und schwer bewaffnete Kommandotruppen strömten über die Reling. Die Soldaten waren auf Blut und Rache aus. Sie schlugen eine Schneise durch Flays verwirrte Wachen. Die Pale fielen unter der Raserei der Menschen zurück.
    Als der Kampf auf dem Festungswall wütete, verließ Flay das Schiff und eilte an Cesares Seite. »Wir werden angegriffen!«
    Cesare hatte das Donnern der Kanonen gehört, doch immer noch fiel es ihm schwer, solch unfassbare Dreistigkeit zu glauben. Dann traf ihn ein schrecklicher Gedanke. »Das ist Clark! Wie ist das möglich? Er ist gekommen, um die Prinzessin zu holen!«
    Soll der Schlächter sie doch haben, dachte Flay. Die Menschenfrau hatte von Anfang an nichts als Ärger gemacht. Aber ihr Herr hielt die Gefangene immer noch für wichtig für die Zukunft ihrer Art, deshalb nickte die Kriegsführerin nur und machte sich auf den Weg zu Prinzessin Adeles Zimmer.
    Ein kleiner Trupp menschlicher Soldaten tauchte vor ihr auf, überrascht, der heranstürmenden Vampirin zu begegnen. Flays Hände beschrieben mit ausgefahrenen Krallen einen doppelten Bogen und töteten sie alle. Cesare lächelte, als er durch die Leichen watete, die ihren Pfad pflasterten. Der Rest des Weges war frei. Flay trat Adeles Tür ein, und Cesare stürmte in das Zimmer. Es war leer.
    »Wo ist sie?«, brüllte Cesare, erzürnt darüber, dass seine Beute verschwunden war.
    Flay stand neben ihm, und von ihren Fingern tropfte es rot auf den blütenweißen Fellvorleger vor dem Kamin, der immer noch warm glühte. »Sie ist fort. Lass mich gehen, dann werde ich die Amerikaner vernichten.«
    Cesare hörte sie, antwortete jedoch nicht, ganz in Gedanken versunken. Flay packte ihren Lord am Arm und zog ihn aus dem Zimmer. »Lass mich los! Wie kannst du es wagen?«
    Sie fletschte die Zähne in der Hoffnung, zu seinem ängstlich gewordenen Verstand durchzudringen. »Vergiss die Prinzessin! Der menschliche Kriegsführer ist hier. Jetzt! Lass mich gehen, und ich werde die amerikanische Kriegsmaschinerie enthaupten!«
    »Ich darf die Prinzessin nicht verlieren«, murmelte Cesare. »Sonst werde ich vor den Clanlords wie ein Idiot dastehen. Du musst sie finden, Flay, und dann entkommen wir nach London. Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, sich um die Menschen Sorgen zu machen.«
    »Es ist der perfekte Zeitpunkt! Sie sind weit von zu Hause entfernt. Sie haben keine Verstärkung. Lass mich sie vernichten! Der Krieg wird jetzt enden!«
    Cesare hob die Faust. »Tu, was ich dir sage! Finde die Prinzessin. Glaubst du denn, ich habe Interesse daran, Menschen zu töten? Ich werde nicht zulassen, dass Gareth mich zum Narren macht!«
    Geschlagen beugte Flay den Kopf und

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