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Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel

Titel: Schattenraum 01 - Garlyn - Das Schattenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dane Rahlmeyer
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Er hörte das Zischen einer durchgeladenen Energiewaffe.
    In der nächsten Sekunde stürmte ein Syndolon die Suite, sein Lasergewehr im Anschlag. »Keine Bewe –!«
    Garlyn sprang aus seiner Deckung neben der Tür; der Wächter reagierte sofort und schwang den Laser herum. Den Bruchteil einer Sekunde zu spät. Garlyn sprang vor und drückte die Mündung von sich weg.
    Die Wucht seines Angriffs warf den Syndolon zurück, er schlug mit dem Rücken gegen die Wand, drückte ab. Der feine Strahl schnitt quer durch das Zimmer und malte eine schwarzverkohlte Spur über die Wände. Im selben Moment schrillte der Feueralarm los. Garlyn und der Wächter rangen um das Gewehr, die Zähne gefletscht, keuchend. Garlyn holte mit dem Kopf aus – und schlug seine Stirn gegen die des Syndolon. Dieser ächzte auf, sein Griff lockerte sich. Garlyn entriss ihm das Gewehr und schmetterte ihm den Kolben ins tätowierte Gesicht, wieder und wieder, bis der Wächter mit einem leisen Seufzen zu Boden sackte.
    Bunte Sternchen tanzten vor Garlyns Augen; er brauchte einen Moment, das Gleichgewicht wieder zu erlangen, zu Atem zu kommen. Der Alarm dröhnte in seinen Ohren.
    Er hatte schon lange zuvor seine Siebensachen gepackt und den Rucksack umgeschnürt. Das Lasergewehr durchgeladen und fest in beiden Händen, verließ er sein Gefängnis.
    Nur ein einziger Gedanke beherrschte ihn:
    Kirai!
    Kirai atmete schnaufend durch die Nase, während Heskas Hand wie ein Stahlsiegel über ihrem Mund lag.
    Ihr Vater trat näher, mit dem knurrenden Dasrok an seiner Seite.
    »Was hast du jetzt mit ihr vor, Boss?«, fragte Heska.
    Der Blick ihres Vaters war voller Verachtung. »Sperr’ sie in ihr Zimmer, bis ich mir etwas Angemessenes überlegt habe.«
    Kirais Atem ging wilder und wilder. Garlyn , dachte sie verzweifelt. Tiru. Es tut mir leid.
    Ein Alarm schrillte los.
    »Was zum –?« Heska blickte verwirrt auf.
    Kirai reagierte sofort. Sie riss sich los und zog in der selben Bewegung die Laserpistole aus seinem Gürtelholster.
    »Zurück!«, forderte sie und ließ die Mündung von Mann zu Mann zu Dasrok gleiten. Ihre Hände zitterten.
    »Kirai«, sagte ihr Vater mit kalter Miene.
    »Ich sagte, zurück!« Spucke flog aus ihrem Mund, als sie den Befehl bellte.
    »Du wirst uns nicht erschießen.« Heska grinste.
    »Ach nein?«, fragte sie. Der Dasrok knurrte, jeden Muskel angespannt, die Dornen auf seinem Rücken steil aufgerichtet.
    »Nein«, sagte Heska. »Nicht mit aktivierter Sicher –«
    Er stoppte, als Kirais Daumen einen Schalter umlegte und sich der Laser zischend durchlud.
    »Danke für den Tipp«, sagte sie. Ihre Stimme bebte. Sie hatte die Killer ihres Vaters lange genug beobachtet und wusste, wie man einen Laser entsicherte.
    »Kirai«, sagte ihr Vater ruhig. »Leg die Waffe hin.«
    »Nein!« Sie richtete die Mündung auf seinen Kopf. Sein Blick ließ sie erbeben. Sie hasste ihn dafür, dass er solche Macht über sie hatte. »Wir gehen. Garlyn und ich.«
    »Egal, wohin ihr flieht«, sagte ihr Vater, »ich finde euch.«
    »Nicht, wenn du tot bist«, sagte sie und machte einen Schritt rückwärts; sie erschrak, als sie hörte, wie irgendwo eine Tür aufgerissen wurde; die Schritte von mehreren Dutzend Mann hallten durch die Korridore. Die Wachen aus dem Garten hatten den Palast gestürmt und schwärmten aus.
    »Du wirst dieses Haus nicht lebend verlassen«, sagte ihr Vater. »Leg die Waffe –«
    Sie zuckte zusammen, als der Schuss aus der Mündung blitzte.
    Ihr Vater warf sich zur Seite, die Hände über den Kopf gehoben. Der rote Strahl verfehlte ihn nur um Millimeter. Im selben Moment sprang der Dasrok los. Kirai erschrak, riss die Waffe herum, feuerte.
    Der Schuss sägte drei Dornen vom Rücken der Bestie, doch er hielt sie nicht auf. Schreiend warf sich Kirai zur Seite, bevor Skras Krallen sie in blutige Streifen gerissen hätten. Der Dasrok brüllte, wirbelte herum, mit seinem dornenbesetzten Schwanz wild um sich schlagend. Er setzte erneut zum Sprung an.
    Der dritte Schuss durchbohrte sein rechtes Auge und trat aus der Rückseite seines Schädels wieder aus. Skra wimmerte erstickt, dann sackte er zu Boden. Der Gestank von verbranntem Fleisch und Fell breitete sich aus. Kirai rang nach Atem, während sie fassungslos den toten Dasrok betrachtete. Dann gab es eine Bewegung am Rande ihres Blickfelds. Sie riss die Waffe hoch, die Mündung zeigte auf Heska. Er erstarrte und hob die Hände.
    »Ganz ruhig, Kleine«, sagte er. »Bevor du dir noch weh

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