Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game

Titel: Schattenschwestern - Feehan, C: Schattenschwestern - Conspiracy Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
einer von uns auf eine Frau war – aber bei Briony ist es etwas anderes. Ich komme mir wie ein verdammter Spanner vor.
    Tut mir leid. Ich werde versuchen, dich sorgsamer abzuschirmen.
    Das wäre mir sehr lieb.
    »Du wirst oft den Babysitter spielen müssen, Ken«, sagte Jack und ließ Brionys Hand los, als der Kellner mit dem Essen kam.
    Briony beschäftigte sich mit ihrer Pasta, denn sie wollte nicht allzu viel an ihr Geständnis und die möglichen Folgen denken. Sie gewöhnte sich allmählich an die ungeheure Anziehungskraft zwischen ihnen. Sie schwächte sich mit der Zeit nicht etwa ab, sondern wurde, ganz im Gegenteil,
noch größer durch die Nähe und auch dadurch, dass sie einander besser kennenlernten, doch Briony lernte, wie sie damit umgehen konnte. Trotzdem nahm sie, während sie dasaß, ihr Abendessen aß und dem Klang der Stimmen der beiden Brüder lauschte, jede kleinste Bewegung Jacks und jede seiner Gesten ganz akut wahr.
    Er behielt die Türen und jeden, der vorbeikam, im Auge. Der Tisch stand so, dass sie hinausschauen konnten, aber niemand sie sehen würde. Ihr ging auf, dass sie sich so benahmen wie sonst auch immer – ihre, Brionys, Anwesenheit führte nicht zu erhöhten Sicherheitsvorkehrungen. Sie waren ständig auf der Hut, beobachteten alles und jeden um sich herum und nahmen alles wahr. Was sagte das über das Leben der beiden aus? Sie musterte sie eingehend. Ken hatte dieselben Schatten in seinen Augen. Dieselbe Wachsamkeit. Er wirkte entspannter, vielleicht sogar lockerer und umgänglicher, doch ihr wurde klar, dass das eine reine Fassade war. Und sie kannten einander so gut, hatten oft zusammengearbeitet und konnten sich lautlos miteinander verständigen – sie waren eindeutig ein Team, und noch dazu ein enorm gefährliches. Es war, wie ihr jetzt aufging, schon fast eine Art Wunder, dass beide ihr Zutritt zu ihrem Leben gewährt hatten.
    Ken war derjenige, der die Rechnung bezahlte, und während er damit beschäftigt war, sich mit dem Kellner zu unterhalten, deckte Jack ihm den Rücken, mit ausdruckslosen, kalten Augen und wachsamem Blick. Wie lange mussten sie schon fürchten, jemand wollte ihren Tod? Zu lange. Es musste eine viel zu lange Zeit gewesen sein.
    Briony blieb zwischen ihnen, als sie in die dunkle Nacht hinaustraten. Laute Musik schallte über den Bürgersteig; sie kam aus einem Gebäude in derselben Straße, nur ein
paar Häuser weiter. Keiner der beiden Männer sagte etwas, doch sie wandten ihre Schritte in die Richtung dieser Klänge.
    »Ich habe noch nie eine Bar betreten«, gestand Briony und rückte näher zu Jack, als sie das schummrige Innere betraten. »Ich konnte nicht in einen so beengten Raum voller Menschen gehen. Zu viele starke Gefühle wären mir entgegengeschlagen – Verzweiflung und Einsamkeit schienen vorherrschend zu sein, wenn mal eine Tür offen stand, wenn ich vorbeigekommen bin. Ich wollte es nicht riskieren.«
    »Ich komme gezwungenermaßen hierher«, sagte Jack und sah seinen Zwillingsbruder finster an.
    Ken grinste ohne jede Spur von Reue. »Soll ich dir Milch bestellen, Briony?« Er wandte sich ab, um an den Tresen zu gehen.
    »Wenn du das tust, werde ich dir beweisen, dass ich genmanipuliert bin.« Briony hörte sein Gelächter, während Jack sie zu einer Sitzgruppe nahe der Rückwand steuerte, von der aus er einen unverstellten Blick auf den Raum hatte. Die Menschenmenge teilte sich vor ihm wie das Rote Meer.
    »Du kommst wirklich nicht gern hierher, stimmt’s?«, fragte sie. Sie musste dicht neben ihm sitzen, damit er sie über die Musik und den Lärm der Menge hören konnte.
    »Zu viele veränderliche Größen. Ein einziger wirklich betrunkener Cowboy genügt, damit Chaos ausbricht und von einem Moment zum anderen die Hölle los ist.«
    Sie tätschelte seinen Oberschenkel. »Mach dir keine Sorgen, ich passe auf dich auf.«
    Er wirkte so verblüfft, dass sie unwillkürlich schmunzelte. Er entspannte sich augenblicklich und nahm ihre
Hand. »Aber es macht mir Spaß zu sehen, wie Ken sich amüsiert. Er liebt Country-Music. Er spielt selbst Gitarre und singt unglaublich gut. Sag es ihm nicht, aber er hat eine gute Stimme, eine wirklich gute Stimme. Bevor Ekabela ihn hat foltern lassen, haben sich sämtliche Frauen um ihn geschart. Sie sind auf ihn geflogen.«
    »Und jetzt?« Sie beobachtete Ken. Er sah die Frauen nicht an. Er saß auf einem Barhocker und sprach mit dem Barkeeper, und nachdem er ihnen Getränke gebracht hatte – ihr eine Cola

Weitere Kostenlose Bücher