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Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe

Titel: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe - Heitmann, T: Schattenschwingen - Die dunkle Seite der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Heitmann
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Malsession nicht mit seiner Anwesenheit heimgesucht hatte. Das holte er jetzt nach, indem er unentwegt ins Haus geschossen kam und um mich herumflatterte, ohne mir endlich einmal zu sagen, was er wirklich von mir wollte.
    Es gab aber noch einen Grund, weshalb ich der kuscheligen Decke nicht über den Weg traute: Ich hatte Angst, ich könnte mich damit so behaglich fühlen, dass ich einschlief. Sam hatte sich zwar nicht offiziell für heute Abend angekündigt, doch ich hoffte trotzdem auf eine Stippvisite. Zwar hatten wir uns gestern Abend gesehen, aber das kam mir schon unendlich weit weg vor. Eigentlich fühlte es sich schon so an, wenn Sam nur kurz aus meiner Sichtweite geriet. Es war zum Verrücktwerden, wie sehr ich mich nach seiner Nähe sehnte. Und selbst wenn er dann vor mir saß, war es mir immer noch nicht nah genug. Am liebsten wäre ich mit ihm verschmolzen, bis er ein Teil von mir war, unauslöschbar. Vielleicht würde dann endlich einmal der Hunger gestillt sein, den seine Küsse in mein Leben getragen hatten. Die Sehnsucht nach dem Klang seiner Stimme, das Kribbeln, das durch meine Adern schoss, sobald ich ihn sah.
Und die unablässige Frage, ob es ihm wohl genauso ging … Falls ja, so würde er heute doch wohl kaum fernbleiben, oder? Wenn er mich dann allerdings schlafend auf dem Sofa vorfand, würde er mich auf keinen Fall wecken – man musste kein Sam-Spezialist sein, um das zu wissen. Er war keiner, der schlafende Schönheiten weckte. Vor allem, wenn die Schönheit mit offenem Mund gut hörbar vor sich hin schnarchte und wie ein Kaninchen mit der Nase zuckte.
    Also fröstelte ich tapfer vor mich hin, während ich in einer der unzähligen Gartenzeitschriften meiner Mutter blätterte und versuchte, nicht über das Gespräch mit Shirin nachzudenken, das mir unentwegt durch den Kopf hallte. Trotzdem wurde mein Kopf immer schwerer, während das leise Ploppen der Regentropfen gerade wieder an Eindringlichkeit zunahm, bis es sich schließlich in ein deutliches Klopfen verwandelte. Nein, keine Regentropfen, jemand klopfte gegen die Terrassentür.
    Ich war tatsächlich eingenickt!
    »Mensch, Ranuken, was klopfst du denn, anstatt einfach reinzukommen? Ist doch offen«, schimpfte ich, während ich mich aus den weichen Polstern hochkämpfte.
    »Als ob Ranuken in seinem ganzen Leben schon einmal angeklopft hätte. Höflichkeit ist nicht gerade eine seiner großen Stärken.«
    »Sam!«
    Vor lauter Freude nahm ich bei meinem Aufstehversuch gleich eine Ladung Sofakissen mit. Flink glitt Sam durch den Türspalt, gefolgt von ein paar dicken Regentropfen. Dann war er auch schon bei mir, einen Schwung Herbstluft mit sich bringend.
    »Und wieder einmal nass wie ein Fisch«, rutschte es mir bei unserer Umarmung heraus.
    Hastig stand Sam wieder auf und blickte auf den dunklen
Fleck, den seine klitschnasse Hose auf dem Sofa hinterlassen hatte. Er verdrehte die Augen. »Das mit den tropfenden Klamotten entwickelt sich langsam zu einer Art Fluch. Ich traue mich schon gar nicht mehr zu fragen … aber borgst du mir was Trockenes zum Anziehen?«
    »Nö, auf keinen Fall.«
    Sam tat mir zwar leid, wie er so verlegen vor mir stand, aber ich konnte mir ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen. Wie kam er bloß auf die Idee, dass ich ihm freiwillig etwas zum Anziehen besorgen würde, wenn ich ihn auch ohne alles haben konnte? »Wenn du willst, kannst du dich der allgemeinen Schicklichkeit halber ja in die Wolldecke wickeln, sobald du dieses triefende Stück Stoff abgelegt hast.«
    Zu meiner Enttäuschung ging Sam nicht auf die Neckerei ein. »Das lass ich mal lieber bleiben. Ich liefere hier doch keine Stripnummer ab, während Ranuken vermutlich bereits auf der Terrasse steht. Der Kerl hat mich eben eh kaum vom Wickel gelassen, der ist vollkommen überdreht. Gott sei Dank hat Shirin mich rasch auf den Stand der Dinge gebracht, ihr Retter ist nämlich völlig neben der Spur. Eine Überdosis Menschenwelt, vermute ich mal.«
    »Oh, Ranuken. Den hatte ich ja ganz vergessen.« Ich legte meine Hand auf Sams Oberarm, um ihn ein wenig zu beruhigen. Seine Haut war eisig kalt und unter meiner Berührung stellten sich feine, kaum sichtbare Härchen auf. »Ich habe mich vielleicht gefreut, als der gemeinsam mit Shirin aufgetaucht ist. Jetzt muss ich mir wenigstens keine Sorgen mehr darüber machen, dass Juna sie noch auf einen Scheiterhaufen zerrt.«
    »Da hat Ranuken uns wirklich mal ein Stück Arbeit abgenommen«, stimmte Sam widerwillig

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