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Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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vielleicht gänzlich ungewollte Ablehnung gezeigt hätte, wie subtil auch immer. Denn dass so eine Situation eines Tages unweigerlich eintreten würde, davon war er überzeugt und wollte sich ihr nicht aussetzen.
    „Ich komme auf das Angebot zurück.“
    Travis winkte ab. „Das sagst du jedes Mal und tust es dann doch nicht.“ Er grinste. „Ich schwöre, dass du keine Nachstellungen mehr zu befürchten hast. Lara ist inzwischen verheiratet. Allerdings ist Lucy noch frei.“
    Wayne grinste. Travis’ Schwestern hatten ihm damals mehr als nur schöne Augen gemacht und sich mächtig ins Zeug gelegt, ihn an die Angel zu b e kommen. Und zumindest Lara, die Ältere, hatte dabei nicht nur einen heißen Weihnachtsflirt im Sinn gehabt.
    „Da du eine ganze Weile weg warst, war der Ausflug wenigstens hinsich t lich unseres Falls von Erfolg gekrönt?“
    Wayne war für den Themenwechsel dankbar. „Wie man’s nimmt.“
    Travis wartete auf eine Erklärung und blickte ihn aufmerksam an, als sie ausblieb. „Hat Ms. Renard geredet?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht direkt. Sie … ich …“
    Travis’ Augenbrauen wanderten in der ihm eigenen Art millimeterweise in die Höhe. „Oh, oh. Raus mit der Sprache. Muss ich mich demnächst an einen neuen Partner gewöhnen?“
    Wayne seufzte und wiegte den Kopf. „Könnte passieren; wenn O’Hara mies drauf ist.“
    Travis warf den Kopf zurück und lachte. „Dass ich das mal erlebe! Mein Partner Wayne ‚Correctness’ Scott leistet sich eine Schwäche.“ Er grinste. „Jetzt bin ich endlich sicher, dass du wirklich ein Mensch bist und kein …“
    Wayne gab ihm einen Tritt Richtung Schienbein. „Hör bloß auf.“ Er straf f te sich und griff zu seinem Smartphone.
    Travis legte ihm die Hand auf den Arm. „Bevor du bei ihr die Beichte a b legst, sag erst mal mir, was passiert ist.“
    Wayne erzählte es ihm.
    Travis zuckte mit den Schultern. „Das hätte jedem passieren können.“
    „Es hätte mir aber nicht passieren dürfen. Und es wird noch schlimmer d a durch, dass es nichts gebracht hat. Nicht einmal bei diesem wirklich engen Kontakt habe ich ihre Gedanken lesen können.“ Was Wayne gar nicht ve r sucht hatte, wenn er ehrlich war. Dazu war er in dem Moment zu sehr von seinen Gefühlen abgelenkt gewesen.
    Travis winkte ab. „Du bist nicht Superman. Soll ich dir die Hand halten, während du O’Hara beichtest? – Autsch!“
    Wayne hatte ihn erneut vors Schienbein getreten und diesmal auch getro f fen. Der Kaffee war durchgelaufen. Er holte die Kanne und schenkte sich und Travis eine Tasse ein. Danach nahm er sein Smartphone, um die una n genehme Sache hinter sich zu bringen.
    „Lass mich zuerst mit ihr reden, Wayne. Wenn sie vor der Hiobsbotschaft von mir einen Teilerfolg zu hören bekommt, ist sie vielleicht ein bisschen milder gestimmt.“
    Wayne bezweifelte das. O’Hara war in mehr als einer Beziehung knallhart und ließ sich nicht milde stimmen. Trotzdem nahm er Travis’ Vorschlag dankbar an. Er drückte die Kurzwahl mit O’Haras Nummer und schaltete den Lautsprecher ein.
    „Agents Scott und Halifax zum Zwischenbericht, Ma’am“, sagte er, als O’Hara sich meldete.
    „Ich höre.“
    „Ich habe den Stock identifizieren können, den der Täter benutzt hat, um Alma Renard niederzuschlagen“, begann Travis. „Es handelt sich um einen sogenannten Stab der Macht, der in dieser Form, also mit dem netten Acce s soire des Kinderschädels, von Bokors, den Schadenszauberern der Voodoo-Zunft, benutzt wird, hauptsächlich von den spirituell führenden Köpfen des Bizango. Ich habe in den einschlägigen Datenbanken auch Hinweise auf R i tuale gefunden, bei denen den Opfern ‚die Seele gestohlen’ wird. Eine der Beschreibungen deckt sich mit dem, was ich in der Retrospektion den Täter habe tun sehen. Und es passt auch zu dem Zustand, in dem seine Opfer sich gegenwärtig befinden. Der Täter hat ein Pulver benutzt, bei dem es sich um Dr. Davis’ Zombiepulver handeln könnte. Wodurch der Zustand der Opfer exakt ausgelöst wird, ist wissenschaftlich nicht hinreichend geklärt und me i nes Erachtens für den Fall auch nicht relevant. Zumindest nicht zum gege n wärtigen Zeitpunkt, solange wir den Täter noch nicht haben.“
    „Das sehe ich auch so“, stimmte O’Hara zu. „Agent Scott, was haben Sie in Erfahrung gebracht?“
    „Leider nicht viel, Ma’am. Wir wissen nur, dass Joy Renard, die Enkelin des letzten Opfers, ebenso wie ihre Großmutter den Täter

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