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Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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hierher, spannst uns für deinen Scheiß ein, und wenn was schiefgeht, sollen wir es gewesen sein!
    Dem folgte ein Schwall weiterer gedanklicher Schimpfwörter, die Wayne schwer in Versuchung führten, Collins die Faust ins Gesicht zu dreschen. Er beherrschte sich.
    „Nein, Agent Collins, ich mache nicht halblang. Stattdessen werde ich ve r anlassen, dass akribisch untersucht wird, wer für diesen Misserfolg veran t wortlich ist. Sowohl Ms. Renard wie auch Durant müssen auf irgendeinem der Monitore zu sehen gewesen sein. Ihr seid Profis, verdammt. Ihr wisst, dass sich Leute wie Durant hervorragend tarnen können, besonders, da wir alle über seine Gefährlichkeit informiert hatten. Und ich werde mir jede S e quenz eurer Aufzeichnungen ansehen, um zu erfahren, wer da geschlampt hat.“
    Ich muss die Aufzeichnungen manipulieren – löschen, bevor er …
    „Und kommen Sie mir ja nicht mit irgendwelchen Ausreden von u n brauchbaren Aufnahmen oder sonstigen Märchen.“ Wayne hielt Collins dr o hend den Finger unter die Nase. „Ich sehe Ihrem Gesichtsausdruck an, dass Sie darüber nachdenken.“
    Collins schluckte erschrocken.
    Wayne gab ihm keine Gelegenheit, noch etwas zu sagen. Er ging in den er s ten Van und reichte einem der Techniker vor den Monitoren eine externe Festplatte in Zigarettenschachtelgröße, die er wie jeder DOC-Agent immer bei sich trug.
    „Alle Aufzeichnungen der letzten Stunde kopieren. Und kommen Sie nicht auf den Gedanken, dabei ‚zufällig’ einen Fehler passieren zu lassen.“
    „Nein, Sir.“ Mann, ist der mies drauf. Aber das wäre ich an seiner Stelle wohl auch. Scheiße, ich weiß doch auch nicht, warum wir nichts gesehen haben. Haben wir wirklich nichts gesehen? Oder waren wir nicht aufmer k sam genug?
    Der Techniker beeilte sich, die Aufzeichnungen zu kopieren und reichte Wayne die Festplatte zurück. Er ging in den nächsten Van und ließ sich auch dort die Daten kopieren, während er den Van von der Utah Street her beo r derte und auch dessen Daten übernahm. Durant war immer noch nicht g e funden worden. Wayne bezweifelte, dass man ihn noch erwischen würde. So geschickt, wie er sich bisher angestellt hatte, war er längst über alle Berge.
    „Die Aktion ist beendet. Kehren Sie zum Office zurück und checken Sie sämtliche Verkehrsüberwachungen. Durant muss auf mindestens einer aufg e taucht sein. Vielleicht können wir so zurückverfolgen, woher er gekommen ist und wohin er sich verkrümelt hat.“
    Er machte einen Schritt auf das Haus der Lakers zu.
    „Und was tun Sie in der Zwischenzeit?“ Feierabend, sich erholen und uns die ganze Nacht schuften lassen, um morgen die Früchte unserer Arbeit zu kassieren. Arr o ganter Arsch, der.
    „Ich verhöre Ms. Renard.“
    Er verschloss seinen Geist, so stark er konnte, um nicht noch mehr von Collins’ Beschimpfungen zu hören oder die, mit denen auch andere aus de s sen Team ihn gedanklich bedachten.
    Joy war immer noch ans Treppengeländer gefesselt, hatte aber versucht, sich zu befreien. Sie wirkte derangiert, schwitzte, und ihre Handgelenke wi e sen Hautabschürfungen auf, wo sie offenbar versucht hatte, die Hände aus den Handschellen zu ziehen. Sie starrte ihn wütend an und war nicht im Mi n desten schuldbewusst. Als er die eine Handschelle aufschloss, schlug sie s o fort nach ihm. Er hatte damit gerechnet, packte ihre Hand und zwang sie auf den Rücken, wo er ihr die Schelle erneut anlegte.
    „Lass mich gehen!“, verlangte sie und versuchte, sich aus dem Griff zu winden, mit dem er ihnen Arm packte.
    Er drückte so fest zu, dass es sie schmerzen musste. Aber er würde nicht riskieren, dass sie ihm entkam, nur weil er ihr nicht wehtun wollte.
    „Sie sind verhaftet, wie ich Ihnen bereits sagte. Aber bevor wir zur Sache kommen, werde ich Ihnen etwas zeigen.“
    Er schleifte sie mehr, als dass sie mit ihm ging, zu seinem Wagen und stieß sie auf den Rücksitz. Bevor es ihr gelang, trotz ihrer auf den Rücken gefesse l ten Hände die Tür zu öffnen und rauszuspringen, was sie augenblicklich ve r suchte, hatte er sich auf den Fahrersitz gesetzt und die Türen mit einem Knopfdruck am Armaturenbrett verriegelt. Er fuhr los und musste sich b e herrschen, dass er nicht raste, sondern sich an die Verkehrsvorschriften hielt.
    „Wohin bringst du mich?“ Joy starrte ihn im Rückspiegel wütend an.
    Er antwortete nicht.
    „Was hast du mit mir vor?“ Sie stieß einen zornigen Laut aus. „Bitte, du musst mich gehen

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