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Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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Empfindungen während des Aktes ganz bewusst teilen konnte; die bereit war, ihre ebenfalls mit ihm zu teilen. Damit wurde ein Traum wahr, auf dessen Erfüllung er nie zu hoffen gewagt hatte. Auße r dem sagte ihm alles, was er bisher in Kias Bewusstsein gespürt hatte, dass sie nicht seine Feindin war. Alles andere war völlig unwichtig. Für den Moment.
    Er ging mit Kia zum Bett, das nur wenige Schritte entfernt war, und musste nicht fragen, wie sie es gern hätte. Auch ohne dass sie direkt daran dachte oder es ihm sagte, spürte er, dass sie sich wünschte, von einem Mann um ihrer selbst willen begehrt zu werden; dass ihre Bedürfnisse und vor allem ihre Befriedigung ihm wichtiger waren als seine eigenen. Das konnte und würde er ihr gern geben, denn er hatte schon vor langer Zeit herausgefunden, dass der Akt auch für ihn umso schöner war, wenn seine Partnerin zufrieden war. Bei Kia wollte er nicht nur, dass sie zufrieden war, er wollte, dass sie glücklich war und das Gefühl hatte, noch nie etwas Schöneres erlebt zu h a ben.
    Bevor sie sich auf das Bett setzen oder legen konnte, hob er sie auf die A r me und ließ sie sanft darauf gleiten, bettete sie zärtlich ins Kissen und strich mit den Fingerspitzen über ihr Gesicht. Er setzte sich neben sie, streichelte ihr Haar und spürte die Gefühle, die seine Berührungen in ihr auslösten, als würde er sie selbst empfinden. Sie lächelte strahlend. Er hatte noch nie eine Frau so strahlen gesehen. Er beugte sich über sie und küsste sie, spürte die Lust, die sein Kuss in ihr auslöste und die seine eigene auf eine Weise ve r stärkte, die er als schmerzhaft und schön zugleich empfand.
    Kia legte die Hand gegen seinen Hinterkopf und die andere auf seinen R ü cken und drückte ihn an sich, während sie seinen Kuss erwiderte, ihn trank und dabei einen Eindruck empfand, als würde sie eine honiggetränkte Süßi g keit naschen. Das Bild ließ ihn lachen. Sie stimmte darin ein, legte die Hände gegen seine Wangen und lächelte ihn an. Er spürte ihr Verlangen, ihr Bege h ren, das ihm als Mann galt, als Person, nicht als Leidensgenossen hinsichtlich der Telepathie, die jeder andere fürchtete, wodurch nur jemand mit derselben Fähigkeit als Partner übrig blieb.
    In dem engen Kontakt mit ihr erkannte er ihr Wesen und, wie Sam gesagt hatte, erspürte ihre Werte und ihre Moral, auch wenn sie sich ihm weder in konkreten Worten noch in Bildern mitteilte, sondern in einem Wissen, das da war, als wäre es schon immer in ihm gewesen. Er erkannte ein Wesen, das mit seinem harmonierte, in wichtigen Dingen übereinstimmte, es und damit ihn in anderen Bereichen ergänzte. Als wären sie beide perfekt zueinanderpa s sende Puzzleteile. Selbst in den dunklen Teilen ihres Wesens passten sie z u sammen, waren dunkel, wo der andere hell war und umgekehrt. Es war ein Wunder.
    Aus dieser Harmonie heraus entstand ein Gefühl von Zugehörigkeit, von Akzeptanz und Zuneigung und bedingungslosem Zusammenhalt. Doch en t gegen Sams Behauptung, dass Liebe nicht zwangsläufig die Folge eines Se e lenbundes wäre, entstand sie in genau diesem Moment, verfestigte das Band zwischen ihnen, erweitert es und etablierte sich in einem so intensiven, allu m fassenden Glücksgefühl, dass Wayne das Gefühl hatte, sein Herz und seine Seele müssten jeden Moment zerspringen.
    Kia stieß ein ersticktes Schluchzen aus. Tränen rannen aus ihren Augen, aber sie lächelte und strahlte ihn an. Er küsste sie und genoss ihre Freude, die sich mit seiner vermischte, sodass er nicht mehr unterscheiden konnte, we l ches seine und welches ihre Empfindungen waren. Sie streifte das Jackett von seinen Schultern. Er warf es mit einem kurzen Ruck zur Seite. Sie zog den Knoten seiner Krawatte auf, die Schlinge über seinen Kopf und warf sie auf das Jackett.
    Er schob ihr T-Shirt hoch und hielt inne, als ihm der Ouanga-Beutel b e wusst wurde, den sie darunter trug, noch bevor er ihn berührt oder gesehen hatte. Er zog seine Hände zurück und blickte zur Seite, während sie ihn a b nahm und in die Schublade des Nachttisches legte. Er fühlte ihre Dankbarkeit für seinen Respekt vor ihrem Glauben, den er damit demonstriert hatte und ihre Freude darüber. Sie küsste ihn innig, gleich darauf sanft. Er legte sich neben sie. Ließ sich von ihr auf den Rücken drehen und fuhr mit den Händen durch ihre wundervolle Mähne, während sie sich auf ihn hockte und sein Hemd aufknöpfte.
    Jede Berührung rief ein Echo hervor, das er

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