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Schattenspur

Schattenspur

Titel: Schattenspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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und tat verdammt weh.
    „Lassen Sie das!“, fuhr er sie an. „Sie sind verhaftet.“
    „Agents, was ist los?“, klang Collins’ Stimme im Headset. „Sollen wir ei n greifen? Verdammt, sagt mal einer was!“
    Wayne überließ es Travis, zu antworten. Doch der schwieg. Eine Ahnung packte Wayne und ließ es ihm kalt den Rücken hinunterlaufen. „Travis!“
    Joy schlug erneut nach ihm, professionell wie eine geübte Kämpferin. Er fing ihren Schlag ab und nahm keine Rücksicht mehr darauf, ob er ihr wehtat oder nicht. Er verdrehte ihr die Arme auf den Rücken. Sie stöhnte vor Schmerz. Gleichzeitig tastete er nach Travis’ Bewusstsein – und griff ins Le e re.
    „Travis!“
    Er stieß die sich immer noch wehrende Joy gegen die Treppenwand, zog Handschellen aus der Tasche und kettete Joy damit am Treppengeländer fest.
    „Jetzt reicht es, Lady. Halt die Füße still, etwas stimmt nicht mit meinem Partner.“
    Sie starrte ihn aus großen Augen an, sagte aber nichts. Er ignorierte den Aufruhr in ihren Augen und rannte ins Wohnzimmer.
    In der Küche hörte er die Hintertür klappen. Travis lag verkrampft und k a tatonisch erstarrt am Boden. Seine weit geöffneten Augen starrten blicklos ins Leere.
    „Trav!“ Er kniete neben seinem Freud nieder und richtete ihn auf. „Collins, Durant ist gerade durch die Hintertür geflohen!“ Wie hatte er unbemerkt an den Agents vorbeikommen können? „Zugriff, verdammt!“ Er tastete mit seinem Geist nach einem Funken von Bewusstsein in Travis. Doch dort war nur dieselbe Leere wie bei Alma Renard und Durants anderen Opfern.
    Wayne hätte brüllen können vor Wut, dass er nicht zur Stelle gew e sen war, als Travis ihn brauchte. Er war mit Joy beschäftigt gewesen. Joy, die ihn mö g licherweise ganz bewusst abgelenkt hatte, damit Durant Aleesha Laker angre i fen konnte. Sie machte offenbar doch gemeinsame Sache mit Durant. Ve r flucht!
    „Wir brauchen einen Krankenwagen!“, brüllte er ins Headset. „Sofort!“
    Er hörte, wie irgendwer den Anruf tätigte, hob Travis steifen Körper hoch und setzte ihn in einen Sessel. Im Moment konnte er für ihn nichts tun. Co l lins kam hereingestürmt. Sein Auftauchen hinderte Wayne daran, Joy winde l weich zu prügeln, wonach es ihn mit Macht drängte, und lenkte seinen Zorn auf den FBI-Mann.
    „Wo zum Teufel hattet ihr eure Augen, Collins? Zwei Personen konnten unbemerkt hier reinspazieren. Ihr habt achtzehn Agents im Einsatz. Erzählen Sie mir nicht, dass keiner von denen was gesehen hat! Ihr habt nicht aufg e passt. Habt ihr wenigstens Durant erwischt?“
    Collins klappte den zum Protest geöffneten Mund wieder zu. „Habt ihr den Flüchtigen erwischt, Leute? Meldung! Sofort!“ Und du, weißer Scheißkerl, hörst gefälligst auf, mich anzublaffen. Ich bin nicht dein Sklave, du Herre n söhnchen.
    Wayne ignorierte die Beleidigung. Er hätte auch schlecht darauf reagieren können, ohne Misstrauen zu erregen, da Collins sie nicht laut ausgesprochen hatte. Es war immer wieder dasselbe. Man arbeitete nur oberflächlich gut zusammen, solange alles glatt lief. Gab es Schwierigkeiten, wurde von ma n chen Leuten sofort die Rassenkarte ausgespielt. Dazu kam das übliche Ko m petenzgerangel und tat ein Übriges, um die Abneigung zu schüren.
    Collins bedachte ihn mit einem finsteren Blick. „Der Kerl ist wie vom Er d boden verschwunden.“
    Das hatte Wayne ebenfalls über das Headset gehört. Das Eintreffen des Krankenwagens ersparte es ihm, Collins antworten zu müssen. Er begleitete die Trage, auf die man Travis’ steifen Körper geschnallt hatte, bis zum Kra n kenwagen und wies die Sanitäter an, ihn ins Medical Center zu Dr. Singer zu bringen. Danach wandte er sich wieder Collins zu, dessen Leute vergeblich die Gegend nach Durant absuchten. Es gab von ihm keine Spur, wie er über das Headset mitbekam.
    Er baute sich vor Collins auf und war zu wütend, um diplomatisch zu sein. „Ich bin gespannt, wie Sie Ihre Schlamperei rechtfertigen wollen.“
    „Wir haben nicht geschlampt, verdammt noch mal!“
    „Ach nein? Ihre Leute, Agent Collins, haben weder Ms. Renards Eindri n gen ins Haus bemerkt noch das von Durant. Und als Ergebnis dieser Nac h lässigkeit ist mein Partner jetzt im Krankenhaus. Wenn ihr eure Augen auf die Monitore gerichtet hätten, statt dauernd zur Uhr zu sehen, ob ihr nicht en d lich Feierabend machen könnt, hätten wir Durant erwischt.“
    „Nun machen Sie mal halblang, Scott.“ Du gottverdammtes Arschloch kommst

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