Schattenturm
Arm um Rachels Taille und drückte sie gegen die kalte Kachelwand. Wild presste er seine Lippen auf die ihren und stieß seine Zunge tief in ihren Mund. Rachel rang nach Atem, als es ihr endlich gelungen war, Duke von sich wegzustoßen.
»Du meine Güte«, stieß sie keuchend hervor. »Immer hübsch langsam. Komm, wir gehen erst mal zurück in die Kneipe.«
»Nein«, sagte Duke. Er griff ihr brutal zwischen die Beine und streckte die Zunge aus, um sie ihr erneut in den Mund zu schieben.
»Was soll das?« Bestürzt und wütend hob sie den Kopf und blickte in seine Augen. Jetzt waren sie schwarz, die Pupillen geweitet. Er blickte so starr, dass Rachel die Hand vor seinem Gesicht hin und her schwenkte.
»Hallo!«, sagte sie. »Aufwachen! So behandelt man keine Dame.«
Er reagierte nicht. In Rachel stieg Panik auf. Sie versuchte sich einzureden, dass sie sich grundlos sorgte. Doch ein neuerlicher Blick in seine Augen, und Rachel wusste, dass ihre Angst berechtigt war. Sie begann heftig zu zittern. Alle Kraft wich aus ihrem Körper; sie wusste, dass ihre Arme, ihre Fäuste und Beine ihr nicht helfen würden. Dennoch gelang es ihr, das Knie hochzureißen, um es ihm zwischen die Beine zu treten, doch sie verfehlte das Ziel und stieß nur gegen seinen harten Oberschenkel. Brutal umklammerte Duke mit einer Hand ihre Kehle und hämmerte ihren Kopf gegen die Wand, während seine freie Hand gierig über ihren Körper wanderte. Rachel nahm alle Kraft zusammen, stieß ihn zurück und befreite sich aus der Umklammerung. Dann riss sie die Tür auf und taumelte aus dem Toilettenraum. Die Kneipe, die sie so gut kannte, war ihr plötzlich fremd, als sie über Tische und Hocker stolperte und verzweifelt versuchte, die verriegelte Tür zu erreichen. Sekunden später hatte Duke sie eingeholt und schleuderte sie auf den schmutzigen blauen Teppich. Von der Wucht des Sturzes brach Rachel sich den Kieferknochen. Der Geruch von kaltem Rauch und schalem Bier stieg ihr in die Nase. Sie versuchte, sich hochzustemmen, doch eine innere Stimme riet ihr, sich nicht zu rühren. Sie stöhnte vor Schmerz und hoffte, dass der Mann Mitleid mit ihr hatte und ihr nichts mehr antun würde, denn ihre Verletzung, der Alkohol und die Angst nahmen ihr alle Kraft. Sie war dem Fremden, der sie nun auf den Boden drückte, hilflos ausgeliefert. Rachel spürte, dass der Mann ihr T-Shirt auf dem Rücken aufriss, als eine kühle Brise über den kalten Schweiß auf ihrer Haut strich.
Dann spürte sie einen scharfen Gegenstand.
Der Mann zerriss ihr T-Shirt nicht, er schlitzte es mit einem Messer auf.
»Bitte …«, schluchzte Rachel.
»Halt dein verdammtes Maul«, zischte er. Seine Stimme war erschreckend kalt. Nichts erinnerte mehr an den Mann, der sie vorhin zu einem Drink eingeladen hatte.
»Bitte nicht«, flehte Rachel ihn an. Wegen ihres gebrochenen Kiefers und da ihr Mund auf den Teppich gepresst wurde, brachte sie nur dumpfe, kaum verständliche Laute hervor.
»Ich hab gesagt, du sollst dein Maul halten!«
Sie sah das Messer. Es war klein, gebogen und sah in seinen Händen teuflisch aus. Rachel erinnerte sich, wie rasch und leicht ein ähnliches Messer den harten Teppich zerschnitten hatte, auf dem sie nun lag. Sie begann zu wimmern. Der Fremde presste ihr die Linke auf den Mund und griff mit der Rechten an ihre Jeans. Rachels ganzer Körper zuckte. Der Mann stand auf und beugte sich über sie. Vor Angst erstarrt, lag Rachel auf dem Boden. Dann mobilisierte sie in ihrer Todesangst die letzten Energiereserven, drehte sich auf die Seite und kroch davon – von der verzweifelten Hoffnung auf Überleben erfüllt. Der Mann ließ sie bis zur Tür kommen und wartete, bis ihre Hände übers Holz nach oben glitten, um den Riegel zu öffnen. Dann war er mit drei langen Schritten bei ihr, zerrte sie zurück und schleuderte sie auf den Teppich.
Er öffnete seine Jeans und steckte eine Hand in den Hosenschlitz. Rachel stieß gellende Schreie aus. Stechende Schmerzen schossen durch ihren Körper, doch sie hoffte noch immer, dass er von ihr ablassen würde. Dann sah sie wieder das Messer und kreischte. Duke zog ein Taschentuch hervor und stopfte es ihr in den Mund. Dann drehte er sie auf den Rücken, schob das Messer unter ihren Körper und warf sich auf sie, sodass die Klinge unterhalb der Rippen in ihren Körper drang. Er zog das Messer heraus, stieß noch einmal zu und spürte, wie ihm ihr warmes Blut über die Hände lief.
Als er mit der linken Seite beginnen
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