Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
Vom Netzwerk:
Geschichte, und im Mittelpunkt steht ein sehr kranker Mann“, bemerkte er abweisend. „Seine Tochter ist jetzt Königin, und sie hat in den vergangenen fünfzehn Jahren Frieden verlangt. Wir haben erleichtert zugestimmt. Also, zurück zum zweiten Teil deiner Frage. Halbstark sind alle zwischen der Pubertät und dem einhundertsten Lebensjahr, erwachsen ist man von hundert bis dreihundert Jahren, Ältester von dreihundert bis siebenhundert und danach Urältester.“
    „Aber dann bist du ja fast ein Urältester“, sie lachte. „Du bist wirklich zu alt für mich.“
    „Und ich werde der einzige Erddämon sein, der jemals ein Urältester geworden ist“, erklärte er.
    „Oh.“ Er spürte, dass sie verstand, was das bedeutete. Keiner hatte jemals so lange überlebt wie er.
    „Die Zeiten haben sich geändert“, versicherte er ihr und nahm sie beruhigend in die Arme. „Wir haben Frieden, oder zumindest leben wir friedlich mit allen anderen Schattenwandlern zusammen. Im Moment gibt es keine Kämpfe.“
    Sie senkte die Lider, und er hörte ihre Gedanken laut und deutlich.
    Doch, die gibt es. Und ich habe Angst um dich.
    Nekromanten! Verdammt, die hätte er fast vergessen.
    „Das ist Elijahs Zuständigkeitsbereich. So wie alle auftretenden Probleme zwischen unseren Gattungen. Er wird sie bezwingen, wie er es auch in den vergangenen Jahrhunderten getan hat. Vertrau ihm, er schlägt nicht leichtfertig zu. Und ich habe Pflichten, die sich hoffentlich nicht allzu oft mit seinen überschneiden werden.“
    „Ich verstehe. Und er findet diese Nekromanten einfach, indem er sie bittet, sich zu zeigen? Tu doch nicht so, als wäre ich blöd.“ Sie wandte sich ab, sprang auf und machte Anstalten zu gehen. Die Hände fest in die Hüften gestützt.
    „Bella“, rief er und sprang ebenfalls auf. „Das würde ich nie tun. Deine Intelligenz ist das, was ich an dir am meisten schätze.“
    „Ich verstehe. Dann erzähl mir doch mal, wie du herausgefunden hast, dass es überhaupt einen Nekromanten gibt?“
    Sie hatte den Finger genau in die Wunde gelegt, und er zuckte zusammen. Sie hatte recht. Sie konnten die Magier nur finden, wenn sie den Abberufenen folgten. Und das war sein Job, und der würde ihn unweigerlich in den Kampf mit den Nekromanten führen.
    „Es ist unser Job, Jacob“, rief sie ihm entschieden in Erinnerung. „Es ist unser Job zu vollstrecken. Es ist unser Job, die Transformierten zu jagen und zu vernichten, und es ist unser Job, gegen die Nekromanten zu kämpfen, die uns in die Quere kommen. Und Jacob …“, sie trat ganz nah an ihn heran, „… je mehr du mich verhätschelst und beschützt und dich so verdammt ritterlich mir gegenüber benimmst, desto schneller werden die es schaffen, mir den Kopf abzureißen! Ist es das, was du willst? Denn ich kann ganz leicht …“
    „Natürlich nicht!“, brach es aus ihm heraus, und das Entsetzen stand in seinen Augen.
    „Dann hör auf!“
    „Okay! Es tut mir leid!“
    „Es geht nicht darum, dass es dir leidtut, es geht darum, dass du klug vorgehst. Sei mein Partner, nicht nur mein Beschützer. Ich werde immer direkt hinter dir sein, Jacob. Willst du vielleicht, dass ich mir die schöne Landschaft ansehe, wo ich doch eigentlich kampfbereit sein sollte und … was sonst noch alles? Das will ich nicht. Ich will nicht sterben … und ich will erst recht nicht, dass du stirbst.“ Sie atmete einmal scharf aus, wobei ihr Haar wie ein Geysir in die Höhe flog. „Das gehört ja jetzt irgendwie zusammen, weißt du.“
    „Ja, ich weiß.“ Jacob nahm ihr Gesicht in seine Hände. „Würde es helfen, wenn ich dir sage, dass ich ein bisschen eingerostet bin, was Beziehungen angeht?“
    „Ein bisschen? Man kann deine Scharniere bis zum Mars quietschen hören“, meinte sie respektlos.
    Er lachte, beugte sich vor und küsste sie auf ihre geschürzten Lippen und dann auf die Augenlider. Da musste er mitten in seinen Liebkosungen auf einmal herzhaft gähnen. Er schüttelte den Kopf und blinzelte, um sich wieder zu fangen.
    „Du bist müde?“
    „Ich habe in den letzten Tagen nicht besonders gut geschlafen.“
    „Jacob, ich habe wieder große Lust, dir eine runterzuhauen“, warnte sie ihn. „Ich sauge dich aus, ist es nicht so? Ich … ich sauge die Energie direkt aus dir heraus.“
    „Ja … also … das ist wahr“, gab er zu. „Aber, kleine Blume, du machst das sehr gut.“ Er lachte leise, als sie ihm eine Grimasse schnitt. „Ich meine es ernst. Ist dir klar, dass

Weitere Kostenlose Bücher