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Schattenwandler 01. Jacob

Schattenwandler 01. Jacob

Titel: Schattenwandler 01. Jacob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Hände in die Hüften, und ihre Augen blitzten. „Oder muss ich dir noch mal die Nase brechen, um dich daran zu erinnern, wie schnell ich jemanden verletzen kann, wenn ich will?“
    Verdammt, sie weiß wirklich, wie man das Ego eines Mannes kleinkriegt, dachte Jacob bewundernd, als er sah, wie Elijah zusammenzuckte. Es hätte Jacob nicht überrascht, wenn ihre größte Begabung am Ende darin läge, den mentalen Schwachpunkt eines Gegners zu finden.
    „Okay, für heute haben wir genug trainiert“, erklärte Jacob, schlang einen Arm um ihre Hüften und zog sie an sich.
    „Jacob, du hast mir versprochen, mich bald mit auf Patrouille zu nehmen. Ich will lernen, wie man eine Spur richtig verfolgt. Ich will sehen, wie du arbeitest.“
    „Noch nicht, kleine Blume.“
    „Wann dann?“, wollte sie wissen.
    „Bald“, versprach er.
    „Du willst mich bloß nicht dabeihaben“, sagte sie plötzlich.
    Zum Teufel mit dieser mentalen Verbindung , dachte Jacob irritiert.
    „So kann man das nicht sagen …“, begann er vorsichtig.
    „Genau so kann man es sagen“, beharrte sie.
    Oh-oh, und schon wieder die Fäuste in den Hüften , dachte Jacob ironisch.
    „Da hast du verdammt recht, ich setze gerade mein Rückgrat ein“, erwiderte sie scharf, und er verfluchte seine streunenden Gedanken. „Du vertraust mir nicht.“
    „Das ist ganz falsch. Unsere mentale Kommunikation funktioniert noch nicht perfekt, Bella. Es kann also sein, dass du das nicht richtig verstehst. Es geht nicht darum, dass ich dir nicht vertraue, es ist bloß … ich fürchte, wenn ich bedroht werden sollte, würdest du dich nicht heraushalten, auch wenn du es mir vorher versprochen hättest. Du würdest dich ins Gefecht stürzen, ohne an dich selbst zu denken. Bevor du für diese Art von Zusammenstößen nicht den natürlichen Schutz aufgebaut hast, werde ich dich nicht in Gefahr bringen.“
    „Jacob.“ Sie fixierte ihn, und er las die Worte aus ihren Gedanken, bevor sie ihr über die Lippen kamen und sein Ego trafen.
    „Und komm mir nicht damit, dass du schon zwei Schlachten für mich geschlagen hast, wenn du die Nacht überstehen willst, ohne dass ich dir den Hintern versohle“, sagte er warnend.
    Isabellas Wut verrauchte, als sie erkannte, was für einen heftigen Schlag unter die Gürtellinie sie ihm beinah verpasst hätte. Zumal sie wusste, wie hart Jacob schon mit sich selbst ins Gericht gegangen war. Sie senkte den Blick und schielte zur Seite, um zu sehen, ob Elijah sich schon diskret zurückgezogen hatte. Natürlich hatte er das nicht getan, der Blödmann. Er stand immer noch herum, und seine Augen funkelten vor Vergnügen bei ihrem Schlagabtausch. Zum ersten Mal wünschte Isabella sich, dass sie selbst in der Lage wäre, sie beide einfach in Staub zu verwandeln und an einen ruhigen Ort zu bringen.
    Kaum war ihr der Gedanke durch den Kopf geschossen, da spürte sie schon diese unheimliche Leichtigkeit, und sie sah zu Jacob auf und lächelte ihn an, weil er ihrem Wunsch offenbar sofort gefolgt war.
    Aber Jacob sah zutiefst erschrocken aus. Plötzlich nahmen sie wieder ihre feste Gestalt an, und Isabella taumelte unter der Schwere ihres Gewichts. Das sah Jacob überhaupt nicht ähnlich. Diese Reisen verliefen sonst immer völlig reibungslos.
    „Das war nicht ich“, sagte er heiser. Seine dunklen Augen waren geweitet vor Unbehagen. Er wich vor ihr zurück und breitete die Arme aus, bis er die ihn umgebende Energie buchstäblich berühren konnte. Wie eine große Decke entfaltete er seine Sinne, nahm die Ströme der Natur auf und fühlte sich in ihren natürlichen Rhythmus und in ihre Harmonie ein, um Störungen aufzuspüren, die ein Eindringling verursachen würde. Natürlich hätte ein anderer Erddämon diese Zeichen verbergen können, aber es hätte schon ein Ältester sein müssen. Er war im Augenblick der Einzige von den drei Ältesten, die diese Fähigkeit besaßen, und er kannte ihre Signaturen gut genug, um zu wissen, dass sie nicht da waren.
    „Jacob?“, fragte Elijah, und die Spannung, die er fühlte, ging in großen Wellen von ihm aus.
    Jacob warf Elijah einen Blick zu, und in der nächsten Sekunde verwandelten sich die beiden Dämonen in Staub und Wind und rasten mit unglaublicher Geschwindigkeit dem Himmel entgegen.
    Bleib, wo du bist, verlangte Jacob.
    Was ist los? Was geht hier vor, Jacob?
    Ich weiß es nicht. Irgendjemand hat gerade versucht, dich zu Staub zu zerlegen, und ich war es verdammt noch mal nicht.
    Isabella war sich

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