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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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solchen Zusammenarbeit gehört.
    Gideon spürte, wie Legna ganz ruhig wurde. Er hob den Kopf, um zu fühlen, was sie entdeckt hatte.
    Schlagende Herzen. Dutzende davon. Und Macht. Sehr viel Macht.
    Gideon schloss die Augen und ließ über seinen Astralleib jene Krieger informieren, die weiter hinten Posten bezogen hatten. Sobald er sie gewarnt hatte, war es Zeit, mobil zu machen. Er kehrte in seinen Körper zurück und schob sich bäuchlings neben Legna, die dort schon in Bereitschaft war. Sie behielten die Klippen im Auge, denn sie fühlten deutlich, dass die Angreifer vom Strand her kamen.
    Jacobs Jagdinstinkt erwachte zu mächtigem Leben, so wie auch bei den anderen. Er war die erste Verteidigungslinie, Elijah die zweite. Die Angreifer würden ihre Schwierigkeiten haben, diese gewaltigen Bollwerke zu überwinden. Und auch wenn ihnen das gelang, würden sie sich als Nächstes mit Noah auseinandersetzen müssen. Wenn Jacob nicht so voller Adrenalin gewesen wäre und so durchdrungen von dem Bedürfnis, seine Wut abzureagieren, hätte er vielleicht sogar Mitleid mit den anrückenden Feind gehabt.
    Doch nein. Diese Tiere waren in sein Haus eingedrungen und hatten versucht, die Frau zu töten, die ihm mehr bedeutete als sein eigenes Leben. Und obwohl sie gescheitert waren, würden sie sich dafür verantworten müssen, dass sie Bella so viel Schmerzen zugefügt hatten. Sie würden seinen Zorn zu spüren bekommen, für die Angst, die Isabella empfunden hatte, und für jede Träne, die sie deswegen vergossen hatte. Und jetzt wagten sie es, zurückzukommen? In sein Haus, bereit, es zu zerstören, so wie ihn und seine Familie?
    Oh ja. Heute Nacht würde er ihnen eine Lektion erteilen.
    Die Angreifer kamen in einer plötzlichen Welle über die Klippen. Die Nekromanten waren von Kopf bis Fuß in ein helles gleißendes Blau getaucht, während sie mit mehreren Jägern im Schlepptau herangeschwebt kamen. Durch die Dunkelheit erkannte Jacob, dass die Jäger ihre Armbrüste im Anschlag hielten, und der Geruch nach rostigem Eisen stach ihm in die Nase. Die Geschosse waren aus Eisen und waren damit eine besonders todbringende Waffe. Das alte massive Metall war die einzige wirkliche Schwachstelle eines Dämons. Eisen verbrannte sie, verletzte sie und konnte sie leicht töten, wenn es sie an der richtigen Stelle traf. Es war egal, wie mächtig oder wie alt der Dämon war, jeder war verwundbar.
    Jacob stieß einen gepressten Fluch aus, aber er verließ seine Position nicht. Er überlegte fieberhaft, wie er die anderen warnen konnte, die nicht so einen scharfen Sinn für dieses Erdmetall hatten wie er. Er versuchte, Kontakt zu Siena aufzunehmen, da er wusste, dass ihr Sehvermögen in der Dunkelheit unübertroffen war.
    Siena spürte, wie sich die Erde unter ihrer Hand mit einem Mal bewegte, und sie zuckte erschrocken zuckte. Der blonde Krieger neben ihr warf ihr einen misstrauischen Blick zu, während sie verblüfft zu Boden starrte. Ein unsichtbarer Finger zeichnete etwas in die Erde. Sie fluchte, als sie das Wort erkannte, das der Erddämon ihr mitteilen wollte.
    „Eisen“, flüsterte sie Elijah zu. „Und ich wette, sie haben es alle.“
    Elijah sagte kein Wort, er nickte nur. Er schloss für einen Moment die Augen und sprach dann das gefürchtete Wort aus. Mit einer Windböe sandte er es hinauf aufs Dach. Die Brise stöhnte dem Heiler und seiner Gefährtin die Warnung leise ins Ohr.
    Sie sahen einander an und wussten, dass es zu spät war, die Truppen, die hinter ihnen Stellung bezogen hatten, zu warnen. Sie selbst sahen die Scharen von fliegenden Frauen, die über die Klippe heraufkamen.
    Jacob wartete so lange, wie er konnte, weil er möglichst viele von ihnen überraschen wollte. Die einzige Möglichkeit war, dass er so lange wartete, bis sie alle bei ihm am Boden waren. Doch er hatte nicht mehr viel Zeit, wurde ihm bewusst, als ihn der Gestank der schwarzen Magie mit derselben Geschwindigkeit erreichte wie die anrückende Welle der Angreifer. In geduckter Haltung bohrte er seine Finger in die Erde.
    „Komm, alte Dame, bringen wir diesen ekelerregenden Kreaturen bei, dass sie sich nicht mit deinen Kindern anlegen sollten“, flüsterte er dem Lehm unter ihm zu.
    Mit einer einzigen mächtigen Bewegung erhob sich Jacob mit einem riesigen Wall aus Erde gen Himmel. Donner erfüllte die Luft. Die vorrückenden Angreifer wurden von einer gewaltigen Woge aus Erde und Steinen und anderen natürlichen Stoffen überrollt.
    Doch die

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