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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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dir.“
    „Sehr schön. Wir sehen uns dann alle wieder. Damit ist die Ratssitzung vertagt.“ Während Noah sich erhob, berührte er die Hand von Rätin Ruth und flüsterte ihr etwas zu.
    Die Mitglieder des Rates gingen hinaus, und nur Gideon und Jacob blieben am Tisch sitzen, bis sie allein waren. Nachdem die Tür geschlossen worden war, wandte Jacob sich an den Heiler.
    „Wenn du jemanden brauchst, der dir Rückendeckung gibt, begleite ich dich gern.“
    „Nein danke, Jacob. Ich glaube, diese Aufgabe erledige ich lieber allein. Wenn zwei so mächtige Dämonen plötzlich bei den Lykanthropen auftauchen, werden wir nur auf Ablehnung stoßen und vielleicht noch eine unerwünschte Auseinandersetzung heraufbeschwören.“
    „Da hast du recht. Aber falls du in Schwierigkeiten geraten solltest, brauchst du bloß Legna zu mir zu schicken, dann stehe ich dir sofort zur Seite.“
    „Ich denke nicht, dass es so weit kommt. Damien ist seit Jahrhunderten sehr friedfertig, und Siena ist nicht dumm. Sie weiß, dass ich ihr Territorium nicht unbeobachtet betreten würde.“
    „Brichst du gleich auf?“
    „Ja. Ich sehe keinen Grund, die Sache aufzuschieben, und ich bin vorbereitet.“
    „Das habe ich bemerkt“, sagte Jacob. „Ich habe dich schon lange nicht mehr bewaffnet gesehen. Wahrscheinlich hat Elijah dich vorgewarnt.“
    „Er hat mir nur gesagt, ich soll mich auf jede denkbare Auseinandersetzung einstellen.“
    „Das klingt ganz nach ihm“, lachte Jacob. „Der Mann ist durch und durch ein Krieger, auch wenn er immer seine Witze reißt.“
    „Wie wahr. Soll ich noch nach Bella sehen, bevor ich aufbreche?“
    „Nicht in diesem Aufzug. Ihr würde nur das Herz schwer werden, wenn sie wüsste, dass du dich ihretwegen in Gefahr begibst.“
    „Zum Glück bin ich gegen Bellas Kräfte praktisch immun und könnte ein solches Herzproblem mit einem einzigen Gedanken beheben“, meinte Gideon.
    Jacob zog eine Braue hoch und musterte den Heiler.
    „Mi r … ist durchaus nicht entgangen, was sich zwischen dir und Legna abspielt, weißt du“, bemerkte er. „Ich bin gerade erst selbst geprägt worden, aber falls d u … “ Etwas verunsichert verstummte er. „Wahrscheinlich weißt du viel mehr über die Prägung, als ich jemals wissen werde.“
    Er streckt dir gerade die Hand hin.
    Erst durch Legnas leisen Hinweis wurde Gideon sich dieser Tatsache bewusst. Es war eine von den Feinheiten, die ihm normalerweise völlig entgangen wäre, so eingerostet wie er war, wenn es sich um solche Dinge wie Freundschaft oder den Umgang mit anderen Wesen handelte.
    „Ich bin dir für jede Art von Hilfe dankbar“, sagte Gideon schnell. „Eigentlich wollte ich dich soga r … um etwas bitte n … “ Er hielt inne. Worum wollte ich ihn bitten?, fragte er Legna dringlich.
    Das weiß ich nicht! Ich habe dir nicht gesagt, dass du ihn gleich verpflichten sollst, du sollst nur sein Angebot annehmen.
    Oh. Tut mir leid. Aber dir fällt doch bestimmt trotzdem irgendwas ein, oder?
    Legna wusste, dass er sie ködern wollte, und sie lachte. Frag ihn, woher es kommt, dass du mich ständig durcheinanderzubringen scheinst.
    So etwas werde ich ihn nicht fragen, Magdelegna!
    Dann solltest du dir etwas anderes ausdenken, denn einen anderen Vorschlag habe ich nicht.
    „Ja?“ Geduldig sah Jacob den Heiler an, während der seine Gedanken zu sammeln schien. „Hast du auch das Gefühl, dass deine Gefährtin dazu neigt, dich dauernd zu belehren?“, fragte er schließlich.
    Jacob lachte laut auf.
    „Weißt du was, da kann ich dir tatsächlich einen Rat geben, Gideon.“
    „Wirklich?“ Der Heiler klang plötzlich hoffnungsvoll.
    „Gib es auf, und zwar sofort. Solange du noch bei Verstand bist. Mit ihr zu streiten, das führt zu nichts. Und frag bei einer Frau oder bei irgendeinem anderen weiblichen Wesen oder bei weiblicher Kritik nie nach dem Warum und Wieso. Das Einzige, was du dir dabei einhandelst, ist ein lautstarker Streit. Oh, und noch etwas.“
    Gideon hob fragend die Brauen.
    „Alle diese Regeln, die ich dir gerade an die Hand gegeben habe, und auch die Regeln, die sie im Lauf eurer Beziehung aufstellen wird, können und werden sich ganz willkürlich ändern. Du bist also genauso auf verlorenem Posten wie alle Männer auf diesem Planeten. Ich wünsche dir viel Glück dabei.“
    „Das ist nicht besonders ermutigend“, bemerkte Gideon trocken und ignorierte Legnas Gekicher in seinem Hinterkopf.
    Jacob erhob sich und schob seinen Stuhl wieder

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