Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank

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weiterleben.“
    „Damit wären wir bei dem Problem, wie wir die verschiedenen Arten von Schattenwandlern ausschließen oder wie wir die eine Art finden, um die es geht“, bemerkte Elijah. Der Winddämon kannte sich gut aus mit Schattenwandlern, daher war er sozusagen in seinem Element. Als Anführer der Krieger war es Elijahs Pflicht, sich um die Lösung von Konflikten zwischen Dämonen und anderen Gattungen zu kümmern. „Lasst uns mit den Schattenbewohnern anfangen.“
    „Der Überfall hat bei Sonnenuntergang stattgefunden“, gab Noah zu bedenken.
    „Eben“, bestätigte Elijah. „Schattenbewohner ertragen auch nicht den kleinsten Sonnenstrahl. Sie sind noch empfindlicher als Vampire. Wie wir wissen, können einige Vampirarten etwas Sonne vertragen, je älter und stärker sie sind. Aber bei Schattenbewohnern ist das vollkommen unmöglich.“
    „Die Mistrals sind absolut friedfertig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einen solchen Überfall inszenieren würden“, meinte Jacob.
    „Aber von den Lykanthropen kann ich mir das sehr gut vorstellen“, erwiderte Elijah. „Obwohl seit dreizehn Jahren Waffenruhe mit ihnen herrscht, gibt es immer noch welche unter ihnen, die Dämonen ablehnen und die den Frieden gern sabotieren würden.“
    „Zu welchem Zweck? Um eine schwangere Frau zu töten? Das ergibt doch keinen Sinn“, entgegnete Noah. „Lykanthropen sind nicht unbedingt dafür bekannt, dass sie besonders zielgerichtet handeln.“
    „Dem muss ich zustimmen“, meldete sich Gideon zu Wort. „Lykanthropen würden bei so einem Überfall vollkommen instinktiv handeln. Sie hätten dem Drang nicht widerstehen können, Isabella zu zeichnen. Es gab aber keinerlei Bisswunden oder Spuren von Klauen, und schon gar kein lykanthropisches Blut, das mit ihrem vermischt gewesen wäre.“
    „Und trotzde m … wäre es denn nicht überaus geschickt, ihren Angriff zu verschleiern, indem sie genau diesem Drang widerstehen? Falls sie es waren, dann hatten sie menschliche Gestalt angenommen. Bella ist von Zweibeinern angegriffen worden.“
    „Vampire?“
    „Alle Kriterien würden zutreffen, bis auf das Motiv und bis auf die Technik. Natürlich würde es einem Vampir nicht schwerfallen, einen Menschen dazu zu bringen, eine solche Waffe einzusetzen.“
    „Mir geht es hauptsächlich um das Motiv“, wandte Gideon schnell ein. „Oder eher darum, dass es keines gibt. Sie hätten keinen Grund, so etwas zu tun.“
    „Trotzdem kann man sie nicht einfach ausschließen“, wandte Elijah ein. „Vielleicht übersehen wir irgendetwas.“
    „Ich schließe sie aus“, erklärte Gideon.
    Noah wandte sich ihm zu und zog eine Braue hoch.
    „Willst du Damien eine solche Anschuldigung überbringen?“, fragte er.
    „Ich wollte Gideon eigentlich zu Siena schicken“, warf Elijah ein.
    Gideon spürte sofort Legnas heftige Reaktion, ihr Entsetzen und ihre Furcht, sodass er fast Elijahs weitere Erklärung überhörte. „Du kennst Siena am besten, Gideon. Mir ist bewusst, dass auch du nicht in der Lage sein wirst, ihr viel anzuhaben. Aber du wirst in ihrer Körperchemie lesen können, ob sie dich belügt oder ob sie irgendetwas vor dir verbirgt. Ich nehme an, du bist geübt im Nahkampf, falls es dazu kommen sollte?“
    „Selbstverständlich“, erwiderte Gideon ruhig und sicher. „Und ich wüsste nicht, warum ich nicht beide Aufgaben übernehmen sollte. Das wäre am klügsten.“
    „Da ist was dran“, stimmte Noah zu.
    Gideon spürte Legnas Befremden darüber, dass ihr Bruder ihren Gefährten einer solchen Gefahr aussetzen wollte. Hätte sie auch seinen Körper kontrollieren können, hätte sie ihn dazu gebracht, dem Dämonenkönig eine Ohrfeige zu verpassen.
    „Sehr schön. Während du das tust, mische ich mich ein bisschen unter die Menschen, die gern Schattenwandler verfolgen“, sagte Elijah. „Für jemanden mit Kampferfahrung ist es kein Problem, in die innerste Sphäre dieser selbst ernannten Jäger einzudringen.“
    „Dann bleiben nur noch die Nekromanten“, bemerkte Jacob leise. „Es ist durchaus wahrscheinlich, dass es am Ende doch so ist, wie es unser erster Eindruck gezeigt hat. Aber darauf können wir uns nicht ausruhen, bevor wir nicht auch die anderen Möglichkeiten überprüft haben.“
    „Wir werden uns wieder versammeln, sobald Elijah von seiner Erkundung zurück ist. Ich denke, dann hast auch du genug Zeit, um deine Aufgabe zu erfüllen, Gideon.“
    „Mehr als genug Zeit, Noah, das versichere ich