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Schattenwandler 02. Gideon

Schattenwandler 02. Gideon

Titel: Schattenwandler 02. Gideon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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an den Tisch zurück. Dann streckte er sich nach dem langen Sitzen.
    „Wir sehen uns bald, Gideon.“
    Im nächsten Moment verwandelte sich der Vollstrecker in eine Spirale aus Staub und verschwand durch das nächste Fenster.
    Wie fühlst du dich? Hast du Lust, mich an einen Ort zu teleportieren, den ich in deinen Geist schicke?
    Ich denke schon.
    Also tat er genau das.

9
    Gideon materialisierte sich an einer verlassenen Hausecke unter einer kaputten Straßenlampe. Vorsichtig blickte er sich um und trat einen Schritt zurück, bis er mit dem Rücken an eine Mauer stieß und mit ihrem Schatten verschmolz. Er stellte seine Sehkraft um, bis er nicht nur in der Dunkelheit scharf sehen konnte, sondern auch auf jede beliebige Entfernung. Er bemerkte, wie beeindruckt Legna von dieser Veränderung seiner Wahrnehmung war.
    Es war das erste Mal, dass sie durch seine Augen miterlebte, wie er in einer realen Situation seine Kräfte einsetzte. Gideon hoffte allerdings, dass sie nicht viel mehr mitbekommen würde als die kleinen Tricks, die er mit seinen Augen anstellte, und vielleicht noch ein paar chemische Veränderungen.
    Hör auf, dir Sorgen um mich zu machen und darum, was ich zu sehen bekomme. Das ist genauso schlimm, als würdest du dich von meiner persönlichen Anwesenheit ablenken lassen.
    Da hast du recht. Ich danke dir.
    Gern geschehen.
    Gideon suchte weiter seine Umgebung ab, wobei er eine geschickte Veränderung seiner Körperchemie nutzte, um eine verlockend duftende Spur zu lege n – als Köder für die Wesen, nach denen er suchte.
    Es dauerte nicht lange, da tauchte ein Stück die Straße hinunter eine dunkle Gestalt auf. Einen Lidschlag später hatte das Wesen die achthundert Meter überwunden und stand ganz in der Nähe von Gideons Position. Der Heiler durchsetzte seinen Körper mit Adrenalin. Das hatte einmal den Zweck, ihn mit größerer Kraft und schnelleren Reflexen für den Fall einer Auseinandersetzung auszustatten, zum anderen roch es für seinen Gegner wie Ambrosia.
    Die dunkle Gestalt bewegte sich so schnell, dass nicht einmal Gideon mit seiner verbesserten Sehkraft ihn ausmachen konnte. In der nächsten Sekunde spürte er einen eisernen Griff um seine Kehle, und er wurde gegen die Wand geschmettert. Er spürte, wie die Backsteine sich in seinen Hinterkopf gruben, und nur das Leder seines Mantels schützte ihn. Gideon spürte, wie Legnas Gefühle sich überschlugen, aber man musste ihr zugute halten, dass sie ihr ganzes Vertrauen auf die beruhigenden Dinge richtete, die er ihr zuflüsterte. Trotzdem hielt sie sich bereit, und das gefiel ihm.
    Gideon beobachtete ruhig, wie der Angreifer den Kopf zurücklegte und mit einem Fauchen den Mund aufriss, wobei er zwei Reißzähne entblößte. Der Vampir schielte auf Gideons Hals, doch dann hielt er plötzlich inne, und seine dunklen Augen weiteten sich überrascht. Der Schattenwandler lockerte seinen Griff und senkte den Blick auf die Klinge des Messers, die gerade sein Hemd und die Haut über seinem Herzen durchstoßen hatte. Dann sah er seinem Opfer in die Augen, und mit einem Fluch ließ er Gideon los.
    „Ein Dämon! Pah!“
    Ziemlich verärgert wich der Vampir zurück, und Gideon senkte die Klinge und stieß sie mit einer schnellen Bewegung wieder in die Scheide zurück.
    „Ich bitte um Entschuldigung wegen dem kleinen Trick“, erklärte er liebenswürdig, „aber ich musste die Aufmerksamkeit auf mich ziehen, und es war die schnellste Methode, die mir einfiel, da ich mir sicher war, dass ihr gerade alle auf der Jagd seid.“
    Der Vampir gab widerstrebend ein zustimmendes Grunzen von sich. „Was willst du, Dämon?“
    „Ich suche Damiens Jagdgebiet. Ist dir das bekannt?“
    „Selbst wenn es so wäre, warum sollte ich es einem Dämon verraten?“, fragte sein Gegenüber.
    „Ich habe nicht vor, ihm irgendetwas anzutun. Ich will nur mit ihm sprechen.“
    „Das ändert nichts an meiner Frage.“
    „In der Tat“, stimmte Gideon ihm zu. „Aber du wüsstest es, wenn ich lügen würde, und das muss dir genügen.“
    Der Vampir legte den Kopf schief und musterte Gideon misstrauisch.
    „Da ist was dran. Trotzdem sage ich dir nur, dass du in San José suchen solltest. Mehr als da s … “
    Der Vampir breitete die Arme aus und machte eine spöttische Verbeugung vor ihm. Dann flog er davon und verschwand im Schatten der höheren Gebäude gegenüber.
    Soll ich dich nach San José bringen? , fragte Legna.
    Nein. Ruh dich aus. Spar dir deine Kraft für

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