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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Mischlingslykanthropin vor sich aufragen und die Hand nach ihm ausstrecken, als wollte sie ihn berühren. Instinktiv schoss seine Hand vor, packte die Frau mit den rabenschwarzen Haaren am Handgelenk und riss sie neben dem Bett auf die Knie.
    „Es wäre gut, wenn Sie mir erklären könnten, warum Sie uneingeladen in meinem Schlafzimmer auftauchen, Botschafterin“, fuhr er sie drohend an, während er sich aufsetzte und ihr dabei die Hand noch weiter verdrehte.
    Im Raum war es dämmrig durch zugezogene Läden und Vorhänge, und ihre Augen leuchteten in der Dunkelheit noch gelber als im Schein von Gaslampen oder Kerzen. Es sah unheimlich aus, wie sie ihn unverwandt anstarrte, ohne zu blinzeln. Sie hatte ihm einmal erklärt, dass sie, wenn sie ein Vollblut wäre, eine Art wilder Hund oder ein Wolf wäre, und das zeigte sich nun in ihren Augen ganz deutlich.
    „Euer Heerführer und Euer Heiler sind in Gefahr. Meine Königin dachte, Ihr würdet das vielleicht gern wissen.“
    Noah war sofort auf den Beinen, ließ Myriad los und griff nach seinen Kleidern.
    „Weiter!“, befahl er, ohne Zeit mit Entschuldigungen zu vergeuden.
    „Sie sagt, dass Elijah da ist, wo auch Gideon ist, und dass beide in großer Gefahr sind.“
    „Ich dachte, Elijah wäre heute Nacht bei Siena. Gideon meinte …“
    „Anscheinend hat er ihr Bett verlassen, während sie schlief. Ich hielt es nicht für klug, meine Königin danach zu fragen.“
    Noah sah die rätselhafte dunkelhaarige Frau an, verzog einen Mundwinkel und stopfte sein Hemd in die Jeans.
    „Eine weise Entscheidung.“
    „Zweifellos“, stimmte sie ihm mit der unbekümmerten Schlagfertigkeit zu, die ihr in den letzten Monaten schon zum Sieg über so manchen dickköpfigen Dämon verholfen hatte. Es war unübertrefflich klug gewesen, dass Siena diese unerschrockene Mischlingsfrau in ihrem Auftrag zu Noah geschickt hatte. Es fiel Myriad von Natur aus leicht, Freundschaft zu schließen, und offensichtlich konnte sie nie lange einen Groll hegen gegen jemanden.
    „Kommen Sie mit?“
    „Die Sonne macht mir nichts aus. Ich stehe zu Euren Diensten.“
    „Gut. Wir müssen jemanden finden, der Jacob und den anderen Bescheid sagt. Ich habe das unangenehme Gefühl, dass wir Hilfe brauchen.“
    „Und Siena. Sie macht uns beide einen Kopf kürzer, wenn wir sie nicht auch mitnehmen“, beharrte Myriad.
    „Einverstanden.“

 
    14
    Wenn es etwas gab, das Noah instinktiv sehr gut kannte, dann war es Feuer und Rauch.
    Und als sie sich dem Haus seiner Familie näherten, konnte er es riechen und fühlen.
    Entsetzen überkam ihn, als er über den Bergrücken kam, und er verwandelte sich selbst und die Mischlingsfrau von Rauch in ihre feste Gestalt. Er konnte das Haus nicht sehen in dem Qualm und in den Flammen, die fauchend aus geborstenen Fensterscheiben schlugen. Alles, was nicht aus Stein war, brannte lichterloh und wegen des Alters wie Zunder.
    „Legna!“
    Noah ließ seine Macht ausströmen und hielt die Flammen auf, die das Gebäude niederbrannten. Der glühend heiße Rückstoß, der sich bildete, als er die Energie des Feuers aufsaugte, fegte Myriad buchstäblich von den Füßen. Sie landete ein Stück entfernt auf dem verkohlten Gras und schüttelte den Kopf, um ihre durchgerüttelte Hirnschale wieder in Ordnung zu bringen. Doch auch damit wurde sie spielend fertig, sie klopfte sich nicht einmal den Staub aus den Kleidern, bevor sie hinter dem Dämonenkönig herrannte.
    Während sie rannten, tauchten überall um sie herum Dämonen auf. Ganz gleich, wie oft sie so etwas schon erlebt hatte, Myriad würde sich nie daran gewöhnen, dass die Dämonen sich so unvermittelt teleportieren konnten. Offensichtlich machten die Geistdämonen, mit denen Noah Verbindung aufgenommen hatte, Überstunden, damit sie ihnen Verstärkung bringen konnten. Die Vollstrecker nahmen schlagartig Gestalt an, und Krieger aller Kampfklassen folgten ihnen auf dem Fuße.
    Noah musste die verkohlte Haustür mit seinem Körper aufbrechen, kam ins Schlittern und hätte fast das Gleichgewicht verloren. Doch dann passte er einen Augenblick nicht auf und rutschte auf dem Belag aus Ruß und aufgeweichtem Schutt aus und fiel hin. Als er auf dem Boden landete, sah er eine Gestalt daliegen, und im nächsten Moment starrte er in die offenen, leeren Silberaugen seines Schwagers.
    „Gideon …“
    Entsetzen lag in seiner Stimme und war ihm ins Gesicht geschrieben. Er kniete sich hin, beugte sich über den Mann seiner Schwester

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