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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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anderen.
    „Telepathie … die immer noch zwischen ihnen besteht wegen …“ Elijah runzelte leicht die Stirn. „… wegen des Geist-Gesangs. Was ist Geist-Gesang?“
    Die Sirene trat näher an Siena heran, nickte dabei, als würde sie ihre Erlaubnis geben, und setzte sich vorsichtig auf die Bettkante. Elijah bemerkte, dass die Matratze unter ihrem Gewicht kein bisschen nachgab. Er wandte seine Aufmerksamkeit Sienas Gedanken zu, die in seinem Geist Erklärungen gab.
    „Der Geist-Gesang ist ein Austausch zwischen einer Mistral und einem anderen Lebewesen. Dabei wird … ein Teil des Geistes der einen der anderen zur Heilung überlassen. In diesem Fall war Syreena die Empfängerin des geteilten Geistes, nachdem Windsong etwas von Sienas Geist genommen hatte, um Syreena vor ein paar Jahrzehnten von einer Kinderkrankheit zu heilen. Seitdem besteht zwischen Siena und Windsong eine telepathische Verbindung, und die wird aktiv, sobald sie einander nahe kommen.“
    „Wie kommt es, dass ich davon noch nie etwas gehört habe?“, fragte Syreena verwundert und blickte von ihrer Schwester zu der rätselhaften Sirene.
    „Weil es sich um einen intimen, vertraulichen Austausch handelt und Siena nicht darüber sprechen darf, bevor sie nicht die Erlaubnis bekommt.“ Nun hob Elijah den Blick neugierig zu der Mistral. „Sie sagt, dass ich bleiben muss. Das verstehe ich – aber warum Legna?“
    Zwischen den Schaltkreisen des telepathischen Trios herrschte Schweigen, schließlich sah Elijah Legna an.
    „Sie sagt, sie braucht mich für den Geist-Gesang, sie will von meinem Geist etwas nehmen, um Siena zu heilen. Als ihr Partner bin ich am besten geeignet dafür.“
    „Aber –“, setzte Syreena an.
    „Sie meint, du bist zu vielschichtig, um daran teilzunehmen, und dass dein Kontakt mit dualen Geistern, deinem eigenen und dem von Siena, für die Veränderung deines genetischen Codes verantwortlich war. Sie hatte den Geist-Gesang davor noch nie bei Lykanthropen angewendet, und es war eine unvorhergesehene Nebenwirkung. Aber ich …“ Er suchte nach Worten. „Aber ich teile meinen Geist bereits mit dem von Siena, so wie sie ihren Geist mit meinem teilt. Die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen ist deshalb geringer.“
    „Die Methode ist also nicht narrensicher. Und es können Komplikationen auftreten?“, wollte Gideon wissen. „Umso mehr frage ich mich, ob Legna hier wirklich dabei sein muss.“
    „Gefahr besteht nur für mich und für Siena“, fuhr Elijah fort. „Aber sie sagt, das Sternenkind wird Legna beschützen und dass …“ Elijah blinzelte und sah Siena einen Augenblick verwirrt an, weil er nicht verstand, was sie ihm in diesem Moment mitteilen wollte. Als er weiterredete, klang er noch immer verwirrt. „Sie sagt, sie hat deinem Sohn erlaubt, dem Gesang zuzuhören.“
    Elijah lachte ungläubig auf. Doch dann bemerkte er Gideons Gesichtsausdruck. Legna griff hinter sich und nahm die Hand ihres Mannes. Ihre Augen weiteten sich, als sie dessen entsetzte Gedanken empfing.
    „Sie weiß, dass es ein Junge ist“, sagte er laut. Der Heiler erkannte mit einem Mal, dass diese rätselvolle Spezies über mehr Macht und über größere Kräfte verfügte, als er selbst je erlebt hatte. „Ich habe es bei der ersten Berührung gewusst, nachdem ich erfahren hatte, dass meine Frau ein Kind bekommt, und sobald ich es wusste, wusste Legna es natürlich auch. Wir hatten beschlossen, niemandem etwas zu sagen, es sollte eine Überraschung sein, aber das hat sich jetzt ja wohl erledigt.“ Gideon blickte die Sirene aus verengten quecksilbrigen Augen verblüfft an. „Wie kannst du mit einem ungeborenen Kind sprechen? Ich weiß vielleicht nicht viel über deine Spezies, aber der Fötus ist gerade mal sechs Monate alt –“
    „Ich habe nicht mit dem Baby gesprochen, das Baby hat mit mir gesprochen.“
    Sie hatte zum ersten Mal ihre Stimme benutzt, und jeder im Zimmer verstand sofort, warum. Ihre Stimme war melodisch, lieblich, jede Freude, jede Traurigkeit, die sie erlebt hatte, schwang darin mit. Ihre Stimme war Verheißung und Trost. Alle waren ergriffen, ihr Zauber nahm sie minutenlang gefangen. Gideon war der Erste, der tief Luft holte und den Bann brach.
    „Mein Sohn hat mit dir gesprochen?“, fragte er rau und nahm Legnas Hand in seine. Ein Glücksgefühl durchlief das Paar.
    „Sie hat gesagt …“ Elijah hielt inne und räusperte sich. „Sie sagt, euer Sohn ist sehr mächtig und dass er bald, noch im Mutterleib, auch

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