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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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aber doch belustigt, und verdrehte die veilchenfarbenen Augen. „Übrigens fehlt mir was ohne die täglichen Vorwürfe von Jacob. Ich hoffe, dass sein Bruder toleranter ist.“
    „Kane ist fünfhundert Jahre später geboren als Jacob, und er ist nicht in der Steinzeit aufgewachsen.“ Corrine lachte leise. „Darum denkt mein Mann ein bisschen moderner als sein Bruder.“
    Isabella grinste und nahm die Hand ihrer Schwester. Sie waren sich immer nah gewesen. Aber nachdem sie Corrine vor einem Jahr fast verloren hätte, fühlte sie sich ihrer Schwester noch enger verbunden.
    Ebenso wie ihre Schwester hatte sich Corrine von einem normalen Menschen in ein druidisch-menschliches Hybridwesen verwandelt, nachdem sie ihrem vorherbestimmten dämonischen Partner Kane begegnet war. Es war der Kontakt mit einem ganz bestimmten, genetisch passenden Dämon, der die besonderen Kräfte in einem Druiden wachrief. Das galt auch für hybride Druiden. Doch niemand hatte gewusst, dass es hybride Druiden gab, bis Isabella mit Jacob zusammengetroffen war und dieser Entwicklungsprozess begonnen hatte.
    Allerdings brauchten Druiden vom ersten Augenblick an die ständige Gegenwart des Dämons, der diesen Prozess angestoßen hatte, oder sie wurden krank und verhungerten quasi innerlich. Corrine war schon fast verhungert, als sie endlich erkannten, was passiert war. Und danach hatte sie monatelang in Kanes Nähe sein müssen, um wieder zu Kräften zu kommen. Ähnlich wie das Opfer eines schweren Unfalls einer intensiven physischen Therapie unterzogen werden muss, hatte Corrine ihre Kräfte im Laufe des vergangenen Jahres nur ganz langsam wiedererlangt.
    Diese Nähe zum Tod hatte die ohnehin schon sehr engen schwesterlichen Bande noch mehr gefestigt. Außerdem hatten sich die Schwestern oft miteinander ausgetauscht, während sie beide lernten, sich der Lebensart einer Schattenwandlergattung anzupassen, die kulturell so vielschichtig war wie die Dämonen. Sie hatten sich auch gegenseitig dabei geholfen herauszufinden, wie sie ihre immer stärker werdenden Fähigkeiten lenken und nutzen konnten.
    „Weiß Kane, dass du hier bist?“
    „Nein.“ Corrine zwinkerte ihr verschwörerisch zu. „Sieht so aus, als wenn unsere beiden großen, starken Männer schlafen. Das Gute bei uns halb menschlichen Wesen ist, dass wir bei Tageslicht nicht so ein großes Bedürfnis nach Schlaf haben wie sie. Es muss ein schreckliches Gefühl sein, wenn man so lethargisch wird, dass man schlafen muss, ob man will oder nicht.“
    „Bei den Menschen ist es doch genauso. Es beschränkt sich halt nicht auf die Zeit, wenn es taghell ist, und wir können das Schlafen manchmal aufschieben. Ich habe gehört, dass Gideon inzwischen den ganzen Tag wach bleiben kann, ohne ein einziges Mal zu gähnen.“
    „Er ist sehr stark“, stimmte Corrine ehrfürchtig zu. „Also, willst du herausfinden, was passiert ist, oder spielst du hier bloß Kindermädchen?“
    „Beides.“ Bella runzelte die Stirn und wandte den Kopf zu dem schlafenden Elijah hin. „Ich habe noch nie erlebt, dass er so schwach war. Wir können ihn nicht dazu bringen, uns irgendetwas zu erzählen. Gideon hat zu Jacob gesagt, dass die Wunden nicht frisch sind und dass die Wunde an seiner Brust offensichtlich schon ein paar Tage am Verheilen war, bevor sie wieder aufgegangen ist. Es sieht so aus, als wäre ein Verband darauf gewesen und als hätte Elijah den Verband bei seiner Verwandlung zurückgelassen, ohne daran zu denken, dass die Wunde dann wieder aufbrechen würde.“
    „Er hat Glück gehabt, dass er es lebend hierher geschafft hat. Aber ich hätte nicht gedacht, dass ein älterer Dämon so einen Fehler machen würde“, bemerkte Corrine.
    „Das habe ich auch gedacht“, nickte Bella und beugte wieder den Kopf zu Corrine hinüber. „Ihm muss irgendetwas zugestoßen sein.“
    „Ja, ganz eindeutig. Ich muss keine Hellseherin sein, um sagen zu können, das jemand ihn ganz schön in die Mangel genommen hat.“
    „Nein“, wies Bella sie ruhig zurecht. „Das meine ich nicht, ich meine, dass jemand ihn dazu gebracht hat … etwas Unüberlegtes zu tun. Einen Fehler zu machen. Und ich habe keine Ahnung, was das gewesen sein könnte. Ich sehe bloß immer diese Katzenaugen. Das ist das Einzige, was ich sehe, wenn ich versuche, mich darauf zu konzentrieren.“
    „Ich wünschte, ich könnte etwas tun. Aber meine Kräfte beschränken sich darauf, Druiden aufzuspüren. Vielleicht könnte ich seine Partnerin für

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