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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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besseren Gefährten für eine wollüstige Raubkatze als einen Mann, der nie genug kriegt von ihrem Geruch, von ihren Bewegungen, von ihrem Geschmack und von ihren Berührungen?“ Elijah tastete sich mit dem Mund zu ihrer Schläfe. Dann ließ er ihre Haare los und trat zurück.
    Sie brauchte eine Weile, bis sie sich von der Wand löste und sich zu ihm umdrehte. Und sie brauchte noch eine Weile, bis sie den Blick hob und ihn mit ihren goldenen Augen ansah.
    „Warum solltest du so etwas zulassen? Dass jemand in deine Gedanken eindringt?“ Sie zitterte so heftig, dass er eine Gänsehaut bekam.
    „Weil ich in einer Gemeinschaft aufgewachsen bin, in der das ganz normal ist. Wir sind sehr direkt, offen und ehrlich in dem, was wir denken und fühlen. Wir teilen einander alles sehr schnell mit. Vielleicht empfindest du das ja eines Tages als befreiend.“
    „Das tue ich schon. Ich rede ganz offen mit Syreena und Anya. Meine Gedanken liegen offen vor ihnen. Der Unterschied ist allerdings, dass es meine Entscheidung ist. Es passiert nur, wenn ich es erlaube.“
    Elijah lehnte sich ihr gegenüber mit dem Rücken an die Wand und verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie ihn das erste Mal seit dem letzten Beltane ganz gesund sah. Er strömte eine Kraft aus, eine todbringende Stärke und eine so urwüchsige sexuelle Anziehungskraft, dass sie erschauderte. Wie es wohl wäre, jetzt, wo er wieder ganz bei Kräften war, mit ihm Sex zu haben?
    Er grinste verschlagen und belustigt, und ihr fiel wieder ein, dass er alles erspüren konnte, was sie dachte. Sie stieß einen grimmigen Laut aus und sah ihm entschlossen in die Augen, weil sie sich nicht aufführen wollte wie ein albernes kleines Kind.
    „In meinem Volk vertreten wir die Auffassung“, meinte der Krieger scheinbar unbeteiligt, „dass eine Frau in dem Moment, wo sie die Prägung akzeptiert, ihre Zustimmung gibt zu allem, was mit einer Prägung verbunden ist. Und Telepathie gehört dazu.“
    „Ich habe meine Zustimmung nicht gegeben! Das weißt du genau!“
    „Das stimmt nicht. Du hast deine Zustimmung in dem Augenblick gegeben, als du freiwillig in meine Arme gekommen bist. In dem Augenblick, als du zu mir gesagt hast, dass du mich willst und dass du mich annimmst.“
    „Hätte ich das doch bloß nie gesagt, verdammt noch mal!“, stieß sie heftig hervor. „Du hast es mir seitdem so oft vorgehalten, dass ich mir schon gewünscht habe, du sollst daran ersticken.“
    Siena hatte diese verletzenden Worte noch nicht ausgesprochen, da wusste sie schon, dass sie zu weit gegangen war. Elijahs Augen loderten grün auf und ließen ihr den Atem in den Lungen gefrieren. Er machte einen Satz auf sie zu und packte sie mit unglaublicher Kraft bei den Armen. Sie hatte noch nie so kraftvoll zupackende Hände gespürt. Plötzlich begriff sie, wie sehr er sich ihr gegenüber zurückgehalten hatte.
    Sie stand jetzt so dicht vor ihm, dass sie die Spuren sah, die ihre Krallen auf seiner Wange hinterlassen hatten. Es war nur ein kurzer Schlag gewesen, und aus den punktförmigen Wunden waren nur winzige Blutstropfen gesickert, sodass es aussah, als habe jemand einen Morsecode auf seine Haut gestempelt.
    „Du kannst es nicht wieder rückgängig machen, du hast es freiwillig getan“, stieß er mühsam hervor und schüttelte sie heftig. „Sag nichts, was du später vielleicht bereust, Kätzchen. Wir können es uns leichtmachen, oder wir können die harte Tour fahren. Es liegt bei dir, und du hast zwei Tage Zeit, um dir darüber klar zu werden, was du willst.“
    „Da musst du mich erst einmal finden!“, fauchte sie ihn an, doch dann merkte sie, dass sie das lieber nicht hätte sagen sollen.
    „Wie du willst“, entgegnete er kalt und ließ sie so unvermittelt los, dass sie nach hinten taumelte. „Wenn du es so willst, dann hast du dir die Folgen davon selber zuzuschreiben.“
    Elijah hob die Arme und wirbelte blitzschnell herum, sodass nichts von ihm blieb als der Wind.
    Wieder fuhr er direkt über sie hinweg, peitschte wild durch ihr Kleid und durch ihr Haar und hinterließ die Abdrücke seiner Gefühle auf ihr.
    Als sie sich sicher war, dass er verschwunden war, gaben ihre weichen Knie nach. Sie sank langsam zu Boden, wobei ihr Rücken über ein kunstvoll in den Stein gehauenes Schwanenpaar glitt, deren Hälse so ineinander verschlungen waren, dass man nicht mehr sagen konnte, welcher Kopf zu welchem Tier gehörte.
    Isabella blickte von

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