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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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unterirdischer Luftzug strich kalt über ihre Haut, und sie zitterte. Sie rieb sich die Arme und ging weiter, damit ihr warm wurde.
    Sie war stundenlang durch die Säle gegangen und hatte niemanden mehr gesehen. Sie hatte ihre Wache weggeschickt und ihre stets wachsamen Begleiterinnen, die sich jederzeit bereithielten, falls sie das Bedürfnis hatte, über ihre Gefühle zu reden. Anya und Syreena waren wirklich ganz besondere Wesen, und sie würde sie für ihr Verhalten belohnen, sobald sie die schwierige Lage geklärt hatte, in der sie sich befand.
    Also war sie tatsächlich ganz allein, und erstaunlicherweise war dieses Wissen tröstlich. Wieder wehte ein kalter Luftzug von hinten durch ihr kurzes Kleid und fegte durch ihre Haare. Er umgab sie, hüllte sie ein, und sie musste stehen bleiben, als zwei muskulöse Arme plötzlich ihre Taille umschlangen.
    Siena zog erschrocken die Luft ein, als die Kälte schwand und sie stattdessen die Wärme, die Hitze eines vertrauten männlichen Körpers spürte. Sie wurde nach hinten an seine Brust gezogen, und seine Hände strichen über ihren flachen Bauch und drückten sie fester an seinen harten Körper.
    „Elijah“, flüsterte sie. Sie schloss die Augen und spürte, wie ein tiefes Gefühl der Erleichterung ihren ganzen Körper durchflutete. Jeder Nerv und alle Hormone in ihrem Körper erwachten zum Leben. Alles in ihr sehnte sich danach, von ihm umschlungen zu werden, und die Heftigkeit, mit der das alles auf sie einstürzte, machte sie schwindelig.
    Der Krieger legte seine Hände auf ihre Hüften und drehte sie zu sich herum, damit sie ihn ansah. Dann zog er sie wieder an sich und presste seine Lippen gierig auf ihren Mund, und sie erwiderte seinen Kuss. Sie hätte auch nichts dagegen tun können. Nicht nach diesen langen Tagen voller Entbehrung. Dennoch schmerzte es sie, wie schwach sie war, und trieb ihr Tränen der Enttäuschung in die Augen.
    Es war alles genau so, wie sie es in Erinnerung hatte. Die Erinnerung an die Berührungen und die Küsse war noch immer lebendig und nicht einen Moment lang verblasst. Wieder spürte sie die Hitze und den Moschusduft und den köstlichen Geschmack seines kühnen, fordernden Mundes. Seine Hände umfassten ihr Gesäß, und er zog sie hoch und presste sie fast verzweifelt an sich.
    Elijah hatte sich nicht mit dieser Heftigkeit auf sie stürzen wollen, aber in dem Augenblick, als er ihre Nähe fühlte und den Duft ihrer Haut und ihrer Haare roch, konnte er nicht anders. Gierig nahm er den zimtartigen Geschmack ihres Mundes auf, und er stöhnte auf, als sie die Hände in den Stoff seines Hemdes krallte und sich ihr Körper dem seinen perfekt anpasste.
    Alles war vollkommen. Oben und unten, Anfang und Ende, er wäre fast verhungert ohne sie. Und er wusste, dass es ihr ebenso ergangen war ohne ihn.
    Dann löste sie sich von seinem Mund und legte ihren Kopf so weit wie möglich in den Nacken, wobei sie keuchend nach Atem rang.
    „Oh nein“, stöhnte sie heiser und schüttelte den Kopf, sodass ihre Haare über seine um ihre Taille geschlungenen Arme strichen.
    Auch die Haarsträhnen verrieten sie, denn sie streckten sich begierig nach ihm aus und schlangen sich um seine Handgelenke und Unterarme und hielten ihn auf diese Weise fest, falls er sich grausamerweise von ihr lösen wollte. Sie hob den Kopf und schlug ihre goldgelben, von quälender Begierde erfüllten Augen auf.
    „Ich wollte das nicht“, flüsterte sie ihm zu und ließ ihre Stirn auf seine Brust sinken, als sie die Hitze in seinen Augen nicht mehr ertragen konnte. „Warum lässt du mich nicht einfach gehen?“
    „Weil ich nicht kann“, antwortete er und befreite eine Hand aus ihren Haarschlingen, fasste sie am Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Genauso wenig wie du.“
    „Ich finde es schrecklich“, sagte sie gequält und blinzelte, weil ihr Tränen in den Augen brannten vor Enttäuschung. „Ich finde es schrecklich, dass ich meinen eigenen Körper nicht im Griff habe. Und meinen eigenen Willen. Wenn das Prägung ist, dann ist es eine Schwäche, und ich werde es bis zu meinem letzten Atemzug verabscheuen.“
    Dann stieß sie ihn weg, ohne sich darum zu kümmern, dass ihr ganzer Körper aufschrie, weil es ihn danach verlangte, wieder in seine Arme zu sinken. Doch sie konnte nur ein paar Schritte zurückweichen, weil sich ihr Haar immer noch fest um sein erhobenes Handgelenk schlang und ihn hinter sich herzog. – Als wäre er ihr nicht ohnehin gefolgt.
    Als sie

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