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Schattenwandler 03. Elijah

Schattenwandler 03. Elijah

Titel: Schattenwandler 03. Elijah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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was es bedeutete, ein geprägter Mann an Samhain zu sein.

 
    12
    Elijah beobachtete gebannt, wie die Frauen ihrer Königin ins Bett halfen. Siena wurde sanft auf einen Berg von flauschigen Kissen und weiß-goldener Samtbettwäsche gebettet. Sie lächelte ihm zu, während seine Anspannung sichtlich zunahm. Sie war seinem Bewusstsein jetzt näher, sodass sie sehr gut wusste, was er gerade dachte und fühlte. Und das war alles sehr urwüchsig. Umso mehr, als die Hofdamen ihren Körper mit den Blütenblättern herbstlicher Sonnenblumen bestreuten.
    Syreena und Anya spürten die Erregung im Raum, und sobald sie die Königin noch einmal gesalbt hatten, führten sie die kichernden jungen Frauen aus dem Raum. Elijah überging ihr neugieriges Getuschel und die Mutmaßungen, die sie anstellten. Sie bemerkten offenbar nicht, dass er ihr Geflüster mühelos mithören konnte und dass er dies weiter tun würde, wenn sie nicht warteten, bis sie weiter weg waren. Er bemerkte auch, dass Syreena, Sienas Schwester mit den seltsamen Haaren und Augen, ihm den Hochzeitsdolch aus der Hand genommen hatte. Das war alles, was er mitbekam.
    Im nächsten Augenblick vernahm er das Klicken der sich schließenden Tür und erwachte zur Bewegung.
    Sienas Atem wurde schneller, als er zum Fußende des Bettes kam. Er packte sie an den Fußknöcheln und zog sie mit einem Ruck vom Bett. Sie lachte, als er einen Arm um ihre Taille legte und sie zu sich hochhob, wobei er die safrangelben Blütenblätter zerquetschte.
    „Du bist mein“, sagte er leise und gepresst und lehnte sich an sie mit einem aggressiven männlichen Laut, der grollend aus seiner Kehle kam.
    Siena schloss die Augen, als er an ihrer Halsbeuge schnupperte und ihren Geruch tief in seine Lungen sog, bis er befriedigt aufseufzte.
    „Ich war zu lange von dir getrennt“, verkündete er und schob sie ein Stück von sich weg, sodass er ihren Körper mit den Augen verschlingen konnte, während seine Hand über ihren Bauch glitt und dann ihre Brüste fest umfasste. „Ich bin verrückt nach dir, Kätzchen, und ich fürchte, dass es nicht sehr sanft wird.“
    Sie sagte nichts, sondern vergrub ihre Finger in seinem Haar und zog seinen Kopf näher an sich heran. Ihre Lippen öffneten sich und fuhren sanft und warm über die seinen.
    „Du bist mein“, sagte sie schließlich, und sie spürte, wie ihre Stimme und ihre Worte einen eisigen Schauer über seine Haut jagten. „Und ich habe dich nie …“ – sie leckte ihm herausfordernd über die Lippen, sodass er aufstöhnte – „gar nie …“ – ihr Körper bog sich ihm entgegen, und jeder Zentimeter ihrer Haut war eine Liebkosung, die ihn bis tief in sein Innerstes berührte – „gebeten, sanft zu sein“, schloss sie schließlich.
    Elijah nahm ihren vorwitzigen Mund mit einer Leidenschaft in Besitz, dass er ihre hungrigen Lippen aufschürfte. Sie hatte sich selbst etwas vorgemacht, als sie glaubte, sie habe das alles durch eine bewusste Entscheidung und durch List herbeigeführt und sie habe es so gewollt. In dieser Sekunde begriff sie, dass sie keine Wahl gehabt hatte. Sie hatte ihn immer so leidenschaftlich begehrt, auch als er bereits tief in ihren Körper eingedrungen war. Ihr Fleisch erglühte, und zum ersten Mal, seit sie sich getrennt hatten, fühlte sie sich wieder richtig lebendig.
    Seine Hände auf ihrer Haut waren Balsam für ihre ausgebrannte Seele. Er hatte große, schwielige Hände, und sie waren so rau wie die Bewegungen, mit denen er über ihren Körper fuhr. Er grub die Finger in ihr weiches Fleisch, und dieses Mal gefiel ihr der Gedanke, dass er seine Spuren auf ihr hinterlassen würde.
    Siena spürte, wie sich ihr königliches Collier plötzlich öffnete und wie die schweren Juwelen achtlos zu Boden fielen, als er den Mund von ihren Lippen löste und ihn auf die süße, pochende Haut an ihrem entblößten Hals presste. Sie wurde plötzlich so kraftlos, dass sie nur noch von seinen starken Händen, die ihr Gewicht mühelos trugen, und seinem vorgebeugten Körper gestützt wurde. Sie war groß und stark, aber er gab ihr das Gefühl, als wenn sie feenhaft leicht wäre. Sie empfand eine köstliche weibliche Unterlegenheit, und sie hätte es nie für möglich gehalten, dass eine amazonenhafte Jägerin wie sie zu so einem Gefühl fähig wäre.
    „Elijah“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Sie musste seinen Namen aussprechen, sie wollte spüren, dass sie es ohne Angst und ohne Schuldgefühle tun durfte. Ihre Reise war noch nicht

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