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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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etwas tun.“ Elijah sprach leise, während er seiner Frau eine Hand auf die Schulter legte und sie sanft auf ihren Platz drückte. „Ruth hatte bereits den ganzen Tag, um Unheil anzurichten. Ich denke, sie ist auf jeden Fall stark genug, um die Trägheit zu überwinden, die uns am Tag befällt, aber sie kann wahrscheinlich nicht sehr lange durchhalten. Hoffen wir, dass sie bis zum Abend gewartet hat, um Unruhe zu stiften. So oder so, jetzt ist es jedenfalls schon passiert.“
    „Elijah, ich kann doch nicht einfach nur hier herumsitze n … “
    „Überstürzt zur Bibliothek zu rennen, könnte genau das sein, worauf Ruth wartet, Siena.“ Elijah war mit seiner Äußerung sehr direkt, versuchte jedoch seinen ernsten Ton nicht so klingen zu lassen, als würde er sie zurechtweisen. Es wäre nicht richtig, sie vor so vielen wichtigen Personen vorzuführen. „Sie hat Jasmine aus einem bestimmten Grund relativ unversehrt gehen lassen. Der Grund könnte sein, dass sie Alarm schlägt und wir so in eine Falle von ihr tappen.“
    „Ich verstehe nicht.“ Malaya sprach zum ersten Mal, und alle lauschten aufmerksam, vor allem Jasmine, die sie noch gar nicht wahrgenommen hatte. „Verzeih mir!“, entschuldigte sich die Schattenbewohnerin mit ihrem wohlklingenden exotischen Akzent. „Ich will nicht unterbrechen, aber ich verstehe nicht, wie eine abtrünnige Dämonin Vampire angreifen kann. Oder gar Lykanthropen.“
    Noahs Seufzer war der Auftakt zu einer fälligen Antwort.
    „Malay a … das ist eine lange Geschichte, die mit den abstrusen Ideen einer verrückten Frau zu tun hat.“
    „Nein, Noah, das ist es nicht.“ Jasmine räusperte sich. „Es ist ein Fehler zu glauben, dass Ruths Wahnsinn keine Methode hat, ihre Logik und ihr Verstand funktionieren beängstigend gut. Vielleicht hat sie früher leere Drohungen ausgestoßen, aber jetz t … jetzt ist klar, dass sie einen ausgeklügelten Plan hat, und sie setzt ihn bereits seit einer Weile systematisch in die Tat um.“
    „Jasmine hat recht“, fügte Elijah anerkennend hinzu. „Wir sind ihr in den letzten Monaten an den unmöglichsten Orten zu den unmöglichsten Zeiten in die Arme gelaufen, und sie hat Dinge getan, die wir uns nicht erklären können. Aber wenn man das alles zusammennimm t … “
    „Sie sucht nach etwas“, seufzte Syreena leise. „Wir wissen, dass sie auf der Suche nach der Bibliothek war, als wir sie rein zufällig auf dem Territorium der Lykanthropen dabei erwischt haben, wie sie so etwas wie eine archäologische Grabung begonnen hatte.“
    „Das Schwarze Buch. Sie war hinter dem Handbuch für schwarze Magie her“, stimmte Jasmine zu. „Sie hat es selbst gesagt.“
    „Und das ist inzwischen wahrscheinlich in ihrem Besitz! Oh mein Gott“, stammelte Syreena voller Angst und Zorn, „du hattest recht, Noah, wir hätten es verbrennen sollen!“
    „Mmm.“ Noah dachte nach, und seine graugrünen Augen huschten zu Isabella hinüber und fingen den entsetzten Ausdruck auf ihrem Gesicht auf. Sie hatte sich damals dagegen ausgesprochen, und nun fühlte sie sich zweifellos zutiefst schuldig.
    Doch Noah bekam sofort Mitleid mit ihr. „Wir können es jetzt tun“, sagte er langsam. „Das Buch ist unten.“
    „ Es ist wo?“
    Die Ausrufe prasselten von allen Seiten auf ihn ein.
    „In der Dämonenbibliothek“, erklärte er. „Siena und ich haben schon vor längerer Zeit darüber gesprochen und beschlossen, dass wir einen sichereren Ort dafür brauchen, sobald die Bibliothek geöffnet ist. Besonders weil Ruth hinter dem Buch her war. Ich habe mich so schnell wie möglich darum gekümmert, vor allem nach dem, was mit dir passiert ist, Syreena.“
    „Aber ich habe es erst vor ein paar Tagen dort gesehen“, bemerkte Jasmine.
    „Natürlich. Es wäre nicht sehr klug, den Besuchern der Bibliothek zu erzählen, was damit passiert ist, für den Fall, dass Ruth den Ort entdecken und deren Verstand ausforschen würde. Ich kenne meinen Feind, Jasmine. Ich habe es durch einen gleich aussehenden Band ersetzt, nur dass dieser“, er zog einen Mundwinkel zu einem Grinsen hoch, „voller, ich würde sagen, Dämonen-Limericks ist.“
    Jasmine blieb vor Überraschung der Mund offen stehen, und Isabella stöhnte und lachte dann erleichtert auf, doch am meisten kicherten die Schattenbewohner. Syreena schaute sie an, sah ihre funkelnden dunklen Augen und ihr weiß blitzendes Lächeln. Sie waren regelrecht entzückt von Noahs geschicktem Schachzug gegen ihren Feind.

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