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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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mit diese r – mit Syreena“, verbesserte sie sich gerade noch rechtzeitig und lächelte verlegen, „schon einmal eine solche Verbindung gegeben hat. Nun, ich habe etwas darüber in diesem Buch gefunden.“
    „Wann war das?“, fragte er noch immer in leisem Ton, was viel nervenaufreibender war, als eine wütende Reaktion es vielleicht gewesen wäre.
    „Vor ein paar Tagen. Nachdem Jinaeri Bibliothekarin geworden ist. Aber du hattest dich bereits mit de r – mit Syreena versöhnt.“ Jasmine stieß verärgert die Luft aus. „Ich habe mir gesagt, dass du die Information jetzt nicht mehr brauchst, doch das war falsch von mir, egal, wie man es betrachtet. Es gibt Dinge, schöne und schreckliche, die du wissen solltest.“
    „Dann lass uns zum Kern der Sache kommen, meinst du nicht?“ sagte er direkt.
    „Einverstanden. Es gibt einen früheren Fall. Und tatsächlich sind in diesem Buch Zeremonien beschrieben, die ausschließlich für die Hochzeit zwischen Vampiren und fremden Schattenwandlern bestimmt sind. Vor ein paar Tausend Jahren war es anscheinend ganz verbreitet. Wie du schon vermutet hast, kommen daher die Mythen über Vampire, die unterschiedliche Gestalt annehmen können. Wenn sich ein Vampir und eine Lykanthropin also zueinander hingezogen fühlen und ihre Seelen zusammenpassen, können sie sich in einem Vorgang, der als Austausch bezeichnet wird, verloben. Der Austausch ist der erste Schritt zu einer Zeremonie namens Bindung. Anders ausgedrückt, einer Hochzeit. Der Austausch ist wörtlich gemeint. Der Vampir trinkt vom Blut seiner Verlobten. Wenn er das tut, nimmt er für alle Zeiten ein Element seiner Gefährtin auf.“
    „In meinem Fall den Raben.“
    „Ja. Aber da ist noch mehr. Sie muss auch von dir trinken, um die Zeremonie abzuschließen. Sobald dieser Kreis geschlossen ist, nimmt sie eine Eigenschaft von dir an. Ich weiß nicht, welche, aber es ist etwas, was unsere Vorfahren so stark beeindruckt hat, dass sie deswegen ein bisschen in Panik geraten sind.“ Sie wischte ihre Gedanken weg. „Doch ich greife vor. Ich habe außerdem herausgefunden, dass es eine sehr gute Begründung für die Tabus gibt, die wir über die Jahrhunderte entwickelt haben. Während es nur eine einzige Bindung zwischen einem Vampir und einem Lykanthropen geben kann, kann der Austausch ein Dutzend Mal stattfinden. Sogar tausendmal. Verstehst du? Dein Herz wird für alle Zeiten an diese Frau gebunden sein, sobald du ihr erlaubst, von dir zu trinken. Nichts, keine Macht der Welt kann das ändern, nur der Tod. Dasselbe gilt für sie. Sie ist bis zu deinem Tod an dich gebunden.
    Doch der Schrecken geht vom Vampir aus, Damien. Ein Vampir, der von einem Schattenwandler trinkt, kann dessen Kräfte annehmen, so wie ein Kind Spielzeug sammelt, und kann sie in seinen Bestand einbauen, bis er sämtliche Eigenschaften beisammen hat wie bei einer vollständigen Sammlung. Begreifst du, was ich sagen will?“ Sie atmete schwer. „Ein Vampir kann damit unbezwingbar werden. Nichts, keine Macht der Welt könnte ihn je aufhalten, wenn er beschließen würde, alle Macht an sich zu reißen. Die Entscheidung, nicht mehr von Schattenwandlern zu trinken, war moralischer Natur. Unsere Vorfahren haben sich versammelt und geschworen, ihren Kindern beizubringen, dass sie Angst davor haben müssen, Blut von Schattenwandlern zu trinken. Sie erfanden Fabeln und Geschichten und haben sie damit zu Tode erschreckt. Sie haben damit zukünftige Generationen unter Kontrolle gebracht, weil sie gesehen hatten, was passiert, wenn es erlaubt ist.“
    „Verdammt“, murmelte Damien heiser, und der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben.
    „Es war ein Opfer, Damien, mit Auswirkungen. Ja, sie waren erfolgreich bei dem, was sie wollten, aber ich habe in der Zwischenzeit herausgefunden, dass wir genau deshalb so sind, wie wir sind. Als sie uns diese besondere Verbindung genommen haben, haben sie uns auch der Liebe und der emotionalen Tiefe beraubt, die damit einhergeht. Sie haben uns die Möglichkeit genommen, das zu bekommen, was du jetzt mit dieser von dir ausgewählten Frau hast. Das ist es, was uns so traurig macht, Damien. Darum halten wir es manchmal nicht mehr aus auf der Erde; und das ist der Grund, warum wir nicht heiraten. Wir haben den Partnerpool zerstört und uns damit großer Gefühle beraubt. Ein Opfer, das wir gebracht haben, um nicht Unschuldige zu vernichten, falls wir beschließen sollten, Machtmonster zu werden.
    Darum haben wir so wenig

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