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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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Nachwuchs. Es bedarf einer tiefen Liebe und eines intensiven Wunsches, Kinder großzuziehen. Wir haben Kinder, aber wir ziehen sie nicht groß. Si e … wachsen irgendwie auf. Wir haben Sex, aber keine Liebe. Keinen wahren Genuss, obwohl wir mit willkürlicher Sinnlichkeit permanent danach suchen. Wir suchen, wir verspüren ein Verlangen, aber während all der Jahrhunderte haben wir nie gewusst, wonach genau wir uns sehnen. Wir haben“, sie schluckte schmerzerfüllt, „zusammen mit unserer Angst auch unser Glück weggeworfen.“
    „Genau wie die Dämonen, als sie die Druiden vernichtet haben“, murmelte Damien.
    „Obwohl die Dämonen nicht wussten, worauf sie sich damit eingelassen haben. Aber ich denke, unsere Vorfahren wussten das. Ich bin mir nicht sicher“, fügte sie hinzu, und als er sie fragend anblickte, sagte sie: „Es gab eine Menge beschönigende Formulierungen. Trotzdem haben sie die Geschichte aufgeschrieben und die Hoffnung geäußert, dass wir eines Tages als Spezies reif genug sein würden, um erneut Verantwortung zu übernehmen. Partnerschaften einzugehen, ohne die Gelegenheit zu nutzen, sie auf verbrecherische Weise auszubeuten. Du hast diesen Austausch aus Versehen gemacht. Kannst du dir vorstellen, was wäre, wenn die anderen wüssten, dass sie es mit Absicht tun können?“
    „Jas, weißt du, worum du mich hier bittest?“, verlangte er von ihr zu wissen. „Du bittest mich um eine unmögliche Entscheidung!“
    „Das weiß ich! Warum, glaubst du, habe ich das so lange für mich behalten? Ich wollte dir das nicht antun! Aber jetzt, wo Ruth dieses Buch hat, habe ich keine andere Wahl. Wenn sie es lies t … “
    „Wenn sie einen Vampir findet, den sie auf ihre Seite locken kan n … “, fügte er gequält hinzu.
    „Dann haben wir es mit etwas viel Schlimmerem zu tun als mit einem wahnsinnigen Dämon, der sich der schwarzen Magie bedient. Und dann ist da noch die Frage, wie wir mit den ganzen Informationen umgehen.“
    „Ja, ich weiß“, stieß er bitter hervor. „Soll ich weiter dabei zusehen, wie mein Volk durch diese Welt geht und die Schmerzen und Qualen von Einsamkeit und einem verzweifelten Bedürfnis durchlebt, ohne die Linderung durch Liebe, Freude und Erfüllung erfahren zu können? Soll ich ihnen die Freiheit geben, die Liebe kennenzulernen, mit der ich gesegnet wurde? Wie soll eine einzige Person eine solche Entscheidung treffen? Wie soll ich über das Schicksal so vieler bestimmen?“
    „Das ist deine Pflicht als Prinz“, sagte Jasmine.
    „Nein, das ist es nicht! Eine Regierung hat nicht das Recht, jemandem sein Glücksstreben vorzuschreiben! Und wir sprechen hier nicht mehr nur von meinen Leuten, Jasmine. Die Leute der Anführer in diesem Raum sind ebenfalls betroffen. Wie oft haben wir von der Einsamkeit und dem Alleinsein der anderen Schattenwandler gehört? Was, wenn diese furchtbare, verzweifelte Situation daher rührt, dass sie Vampirpartner bräuchten, die aber gar nicht in ihre Nähe kommen?“
    „Dämonenpartner, die gar nicht in ihre Nähe kommen“, fügte sie nachdenklich hinzu und dachte dabei an Elijah und Siena.
    „Jasmine.“
    Mehr brachte Damien im Moment nicht heraus. Die Konsequenzen dieser Entdeckung waren vielschichtig und außergewöhnlich. Das war nicht der erste Hinweis darauf, dass die verschiedenen Arten von Schattenwandlern irgendwann einmal zusammengehört hatten. Der deutlichste Hinweis war die Bibliothek. Eine gemeinsame Anstrengung zwischen den Clans, die dafür bekannt waren, dass sie sich bekämpften. Dann dachte er an die Schattenbewohner da drinnen, die Anführer einer Spezies, von der sie geglaubt hatten, dass sie keinerlei politische Struktur besaß.
    „Ja s … ist dir kla r … “ Er hielt inne und schluckte nervös. „Ist dir klar, dass zum ersten Mal in meinem Leben kein Schattenwandler im Krieg ist? Immer gab es irgendetwas. Seit Sienas Krönung war der einzige Krieg, den wir als solchen bezeichnen konnten, der kalte Krieg gegen die Schattenbewohner. Soweit ich mich erinnern kann, gab es in den letzten Jahrzehnten keinen feindlichen Angriff, aber wir haben sie wegen allem Möglichen verdächtigt, dass sie heimlich irgendetwas anzettelten. Doch wenn ich mir ihre Kanzler anschaue, wird mir klar, dass sie oft nur als Sündenbock herhalten mussten. Damit war schnell eine einfache Erklärung zur Hand.“
    „Bleib beim Thema“, wies Jasmine ihn sanft zurecht. „Worum geht es?“
    „Vielleicht darum, dass es an der Zeit ist,

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