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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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herum, obwohl ihre Sinne ihr sagten, dass Damien nicht in der Nähe war. Nun, er war ohne Weiteres dazu in der Lage, seine Anwesenheit jedem gegenüber zu verheimlichen. Sie verstand nur nicht, warum er das hätte tun sollen.
    Als sie die Umgebung genauer in Augenschein nahm, konnte sie seine Witterung aufnehmen.
    Also versteckte er sich nicht aus irgendeinem bestimmten Grund.
    Die Spur war zumeist kalt, was ihr verriet, dass schon viel Zeit vergangen war.
    Sie fragte sich, ob es klug war, ihm zu folgen.
    Es konnte sehr gut sein, dass der Vampirprinz etwa s … oder jemanden gefunden hatte, um sich zu vergnügen, und dass er nicht gern gestört werden wollte. Die Aufmerksamkeit eines Vampirs konnte sehr leicht abgelenkt werden. Sie waren Genusswesen, die kaum eine Gelegenheit ausließen, wenn ihr Interesse einmal geweckt war.
    Obwohl es eine Weile her war, dass etwas die Aufmerksamkeit des Vampirs hatte erregen können.
    Jasmine war während der fünfhundert Jahre fast immer an seiner Seite gewesen; sie hatte die zahlreichen weiblichen Wesen gesehen, die er in dieser langen Zeit gehabt hatte, ganz zu schweigen von den vierhundertfünfzig Jahren, die er schon gelebt hatte, bevor sie geboren worden war. Auch wenn er noch immer Begierden hatte, war er nicht mehr so leicht zu beeindrucken. Trotz seiner Vampirnatur passte es nicht zu ihm, dass er sich plötzlich von einer Pflicht ablenken ließ, die ihm wichtig war. Besonders wenn diese Pflicht politisches Fingerspitzengefühl verlangte und wenn Jasmine damit zu tun hatte.
    Jasmine beschloss, seinen Fußspuren zu folgen.
    Damien landete schließlich und schätzte, dass er kurz vor Paris war.
    Das brachte eine Saite in ihm zum Schwingen.
    Vom Lykanthropenterritorium ins Land der Mistrals? Ruth war vor einem Monat aus Russland vertrieben worden, davongejagt, weil sie direkt über der monumentalen Bibliothek, die von den alliierten Schattenwandlern entdeckt worden war, zu graben begonnen hatte. Jetzt war sie hier, wieder auf dem Territorium von Schattenwandlern.
    Was wollte sie dort nur? Warum hatte sie Syreena bis dorthin verschleppt? Damien erkannte, dass sie große Strapazen auf sich genommen hatte, zuerst die Reise nach Russland und jetzt die Rückkehr mit einem Passagier im Schlepptau, der sich mit Zähnen und Klauen wehrte. Gleichwohl wusste Damien, dass das kein wirklicher Vorteil für ihn war. Ruth hatte zweifellos ihre Jäger um sich, die ihn in der nächsten Dämmerung an einen Pfahl binden würden, damit er langsam und qualvoll verbrannte, und Leute mit Zauberkräften, die noch Schlimmeres vorhatten.
    Sie war verrückt, nicht dumm.
    Damien verschwand in der Dunkelheit und verschmolz damit, so als wäre es das Natürlichste auf der Welt. Er befand sich auf einem Weg mit Kopfsteinpflaster, der von den Häusern eines kleinen Dorfs gesäumt war. Ein alter Ort und genau das Umfeld, wo man Mistrals finden würde. Doch er war zu dicht besiedelt. Mistrals lebten in kleinen Gemeinschaften, doch normalerweise in ländlicher Umgebung und mit kaum mehr als zwanzig Gebäuden.
    Das hier war ein Ort mit über vier- oder fünfhundert davon.
    Das konnte nur bedeuten, dass Ruth sich für einen unauffälligen Aufenthaltsort entschieden hatte, um mit dem Gefolge, das sie wahrscheinlich bei sich hatte, in der Nähe der Mistrals zu bleiben. In der echten Mistral-Umgebung würde Ruth hervorstechen wie ein Fremdkörper.
    Syreenas Spur wurde deutlicher, je näher er ihr kam. Die laue Nachtluft wehte ihm ihren einzigartigen Geruch, den nur eine ausgewählte Gruppe von Jägern als ihren hätte ausmachen können, ganz schwach entgegen. Er, Siena und Jacob, der Dämonenvollstrecker, gehörten dazu.
    Syreena war ganz nah.
    Als Erstes musste er herausfinden, ob sie noch am Leben war. Wenn ja, musste er sofort handeln. Wenn nicht, konnte er zumindest jemanden herbeiholen, der ihm helfen würde, ihren Leichnam zurückzuschaffen und diejenigen zu bestrafen, die ihr das angetan hatten.
    Der Gedanke war logisch und pragmatisch, doch Damien fand, dass er nicht so recht zu ihm passte. Ein Hauch von Bitterkeit befiel ihn bei der Vorstellung, dass einem so besonderen Wesen etwas angetan worden war. Die Prinzessin war ein einzigartiges Geschöpf. Ihr Tod wäre eine schmerzliche Tragödie, selbst für jemanden wie ihn, der alle Gesichter des Todes gesehen hatte.
    Es war eine unerträgliche Vorstellung, dachte er bei sich, während er sich einem großen gemauerten Lagerhaus näherte, zu dem die Spur ihn

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