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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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direkt hinführte. Er mochte sich extremer Ausschweifungen schuldig gemacht haben, doch er verabscheute jede Art von Verschwendung.
    Auch wenn er vielleicht in eine Falle tappte, die Ruth für jemande n – für Siena und für Elijah zum Beispie l – auf der Jagd nach Syreena aufgestellt hatte, würde er deshalb trotzdem alles tun, was in seiner Macht stand, um die Prinzessin zu retten.
    Als Damien so nah an dem Gebäude war, dass er die Wand berühren konnte, läuteten die Alarmglocken in all seinen Sinnen und Instinkten. Der Ort roch geradezu nach Magie, wahrscheinlich eine Warnung, um unerwünschten Besuch fernzuhalten.
    Damien spürte instinktiv, dass ihm die Zeit davonlief. Er konnte sein Näherkommen nicht sehr lange vor Ruth geheim halten. Sie war eine Meisterin der Gedankenbeeinflussung, und sie würde bald herausfinden, dass sie von einer fremden mentalen Kraft in die Irre geführt worden war. Doch selbst mit seinen mentalen Kräften konnte er sich nicht auf eine direkte Auseinandersetzung mit einem Geistdämon einlassen. Seine Fähigkeit, die Gedanken anderer zu beeinflussen, diente nur der Jagd. Damit vertrieb er gierige Räuber, um keine Zeit mit Kämpfen verschwenden zu müssen, er lockte eine mögliche Beute in raffinierte Fallen und beeinflusste sogar das Gedächtnis und die Wahrnehmung, sodass er Nahrung aufnehmen und kommen und gehen konnte, ohne Misstrauen zu wecken.
    Damien ging langsam um das Abwehrsystem herum und untersuchte es so unauffällig und so behutsam wie jemand aus einem Entschärfungskommando eine Bombe.
    Er konnte nur hoffen, dass das Ganze nicht mit einem plötzlichen Klick in seinem Gesicht explodieren würde.
    Ruth schien mit der Zeit klüger geworden zu sein. Diesmal war ihre Abwehr auf alle Schattenwandler ausgerichtet und nicht nur auf Dämonen oder mit wem sie es sonst zu tun hatte. Sie hatte ihre Lektion gelernt, nachdem sich die Schattenwandler gemeinsam gegen sie gewandt hatten.
    Sie war nicht nur eine Abtrünnige ihres eigenen Volkes. Sie war auch eine Bedrohung und eine schreckliche Gefahr für alle.
    Damien aktivierte die empfindlichen Membranen in seinen Augen und war sofort geblendet von der gleißenden Hitze, die von den Körpern ausging, die im Hauptraum des Gebäudes dicht beieinander auf dem Boden kauerten. Es gab Nebenräume und Obergeschosse, und auch die strahlten die Hitze von Körpern aus.
    Doch er suchte nach dem heißen Lodern eines Lykanthropen, und er fand die Hitzequelle schnell. Zu einer Kugel zusammengerollt lag sie in einem der oberen Räume in der Ecke, den kühleren Körper ihrer Entführerin über sich.
    Oh, was würde ich dafür geben, wenn ich ihr schlagendes Herz in meinen Händen halten könnte, dachte Damien zornig über Ruth. Und wenn es nur dazu gut wäre, der Zerstörung und dem Leid, das sie anrichtete, ein Ende zu machen. Es war irgendwie lächerlich, dass sie den besten Jägern auf dem Planeten so leicht entkam.
    Doch wenn sie Ruth aufspürten, wie sie es schon einmal getan hatten, würde die Tatsache, dass sie bereit war, beliebig viele Menschen zu opfern, um sich selbst zu retten, ihre Gefangennahme vereiteln. Sie führte fehlgeleitete Sterbliche in die Schlacht, um ihre Verfolger abzulenken, während sie einen ungeordneten Rückzug antrat.
    Da direkt unter ihr ein Raum voll mit diesen armen Geschöpfen lag, musste Damien seinen Plan so gestalten, dass sie nicht die Gelegenheit bekam, sie auf ihn zu hetzen.
    Er erhob sich in die Luft und näherte sich im Dunkeln dem kleinen Fenster, das zu dem Raum führte, wo Ruth ihre Beute festhielt. Das Fenster war ungewöhnlich klein, kaum größer als seine Hand.
    Wirklich clever , dachte er.
    So klein, dass alles abgehalten wurde, bis auf einen Winddämon etwa in seiner molekularen Form. Natürlich versehen mit einer Stange, die auf ihn heruntersausen würde, sollte er versuchen, nach dem Leckerbissen zu greifen, zu dem Syreena geworden war.
    Damien wartete geduldig, bis Ruth den Raum verlassen würde. Er war vollkommen konzentriert auf sein weiteres Vorgehen und darauf, seine Anwesenheit vor ihren wachen Sinnen zu verbergen, bis auf den Moment, den er brauchte, um die Zeit bis Sonnenaufgang abzuschätzen. In ein paar Stunden würden weder er noch Syreena ungeschützt unterwegs sein können. Ruth war in der Lage, die typische Dämonenmüdigkeit abzuschütteln, die sie ansonsten tagsüber in Schlaf sinken ließ. Der Älteste und Mächtigste ihrer Art konnte dieser Schwächung oft entgehen,

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