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Schattenwandler 04. Damien

Schattenwandler 04. Damien

Titel: Schattenwandler 04. Damien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacquelyn Frank
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umhüllte.
    Dann wurde sie still und schlaff, und Damien kam wieder zu sich.
    Und in einer einzigen schrecklichen Sekunde begriff er, was er getan hatte.
    Der Vampirprinz warf sich zur Seite und schlug in seiner Hast hart auf dem Boden auf. Ein bitterer Geschmack stieg ihm in den Mund, und ihm wurde bewusst, dass er den abschließenden Biss vergessen hatte.
    Er versuchte sich zu bewegen, um zu verhindern, was unvermeidlich war, wenn er die Nahrungsaufnahme nicht richtig abschloss.
    Doch er war wie gelähmt und konnte sich keinen Millimeter von der Stelle bewegen.
    Er konnte nur seinen Kopf drehen und zusehen, wie das Blut unter ihrem Nacken und unter ihrem Kopf langsam eine Lache bildete.
    „Merde!“
    Windsong konnte den Ausruf nicht unterdrücken, als sie die Tür zu ihrem Schlafzimmer öffnete und den Prinzen und die Prinzessin auf dem Boden liegen sah.
    Syreena befand sich in einer immer größer werdenden Blutlache, und Damien hatte Krampfanfälle.
    „Lyric! Lyric!“
    Sie schrie den Namen, während sie vorwärtsstolperte, um sich neben die Lykanthropenprinzessin zu knien und hastig ihre Hand auf die Wunde an ihrem Hals zu pressen, um die Blutung zu stoppen.
    „Was ist los? Es gibt doch keinen Grund, mich anzuschreien, Wind–“
    Lyric brach mit einem entsetzten Aufschrei ab und schlug sich die Hand vor den weit aufgerissenen Mund.
    „Hol mir meine Bitterstoffe! Beeil dich, Kind!“, befahl Windsong schroff, und ihr Ton brachte die junge Frau dazu, augenblicklich zu gehorchen.
    Lyric eilte zu der Tüte mit Kräutern, die stets griffbereit in der Küche stand. Währenddessen strecke Windsong ihre Hand aus, um sie auf Damiens Brust zu drücken.
    „Was um alles in der Welt ist in dich gefahren, Damien“, murmelte sie.
    Leise und ganz langsam stimmte sie ihr wirkungsvollstes Heilerlied an, das gleich vor dem Geistgesang kam. Der Geistgesang konnte nicht durchgeführt werden, wenn der Geist nicht gesund war, und ihr Geist und der Geist von Lyric waren nicht vereinbar mit Opfern, die auf dem Boden lagen.
    Sie unterbrach den Gesang nicht einen Augenblick, als Lyric in den Raum zurückgerannt kam und tapfer neben ihrer Mentorin auf die Knie fiel. Windsong wusste, dass Lyric bisher noch nie Blut gesehen hatte, also war sie stolz auf das Mädchen, als sie durch das Blut rutschte, um Damiens zuckenden Kopf festzuhalten, damit er sich nicht selbst verletzte. Sie stimmte sofort einen weniger geübten Gesang an, ein Lied, das in Stil und Rhythmus völlig anders war und das einen Körper im Schockzustand beruhigen sollte. Lyric hatte das Lied erst am Abend zuvor gelernt, als sie die beiden im Wald gefunden hatten. Sie hatte es sich spontan angeeignet und betete nun, dass ihr Gedächtnis sie nicht im Stich ließ.
    Windsong griff in ihren Kräutersack, ohne überhaupt hinzuschauen, denn sie wusste gleich beim Ertasten, was was war. Rasch zog sie ihre Hand wieder heraus und verrieb eine Blutgerinnungssalbe auf Syreenas Hals.
    Die Kräuter wirkten sofort, doch die Mistral ließ keine Zeile ihres Liedes aus, um erleichtert aufzuatmen. Stattdessen griff sie erneut in den Sack und flößte der Lykanthropin einen blutbildenden Saft ein. Sie fühlte Syreenas Puls auf der anderen Seite des Halses, auf der Seite, wo Damiens erster Biss verheilte. Der Puls war schwach, schlug aber wieder schneller, und das allein zählte.
    Dann wandte sie sich ihrem zweiten Patienten zu.
    Damiens Haut war grau, dann rötete sie sich und nahm schließlich eine Farbe an, die der hellbraunen Tönung der Dämonenhaut glich.
    An dieser Stelle wusste Windsong nicht weiter. Vampire waren ihr völlig fremd. Sie hatten keinen nennenswerten Blutkreislauf, keinen Puls, keine Atmung, und sie wusste nicht das Geringste über die Geheimnisse von deren Nahrungsaufnahme, den guten wie den bösen. Das Einzige, was sie tun konnte, war, ihn mit ihrem Lied zu unterstützen und Lyric mit ihren Blicken zu ermutigen, dasselbe zu tun.
    Syreena erwachte mit einem scharfen Einsaugen der Luft und riss die Augen auf. Das Erste, was sie spürte, war das seltsame Gefühl, sei sie schwerelos.
    Zumindest lag Damiens Gewicht nicht mehr auf ihr.
    Anscheinend hatte sie erneut das Bewusstsein verloren.
    „Verdammt“, murmelte sie und seufzte mutlos.
    Sie drehte den Kopf und schrie auf bei dem durchdringenden Schmerz an ihrem Hals. Sie hatte zwar noch eine vage Erinnerung daran, wie Damien das letzte Mal ihr Blut gesaugt hatte, doch sie wusste nicht mehr, dass es so schrecklich

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